Kettner Edelmetalle
03.09.2025
05:42 Uhr

Skandalöser Ausschluss: Deutsch-Israelische Gesellschaft verweigert Erika Steinbach nach 40 Jahren Treue den Zutritt

Was sich am Dienstagabend in Frankfurt abspielte, wirft ein bezeichnendes Licht auf den Zustand unserer vermeintlich toleranten Gesellschaft. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hat ihrer langjährigen Unterstützerin Erika Steinbach faktisch die Tür vor der Nase zugeschlagen – und das nach vier Jahrzehnten treuer Mitgliedschaft. Der Vorfall offenbart, wie tief die politische Spaltung mittlerweile selbst in Organisationen reicht, die sich eigentlich dem Dialog verschrieben haben.

Ein Hausverbot als politisches Statement

Die 82-jährige Steinbach, die seit über 40 Jahren ihre Mitgliedsbeiträge pünktlich überweist und sich stets für die deutsch-israelische Freundschaft eingesetzt hat, erhielt erst einen Tag vor der geplanten Mitgliederversammlung die schockierende Nachricht: Der jüdische Sportverein TuS Makkabi, auf dessen Gelände das Treffen stattfand, erteilte ihr kurzerhand Hausverbot. Auch der angeschlossene Gastronomiebetrieb "Shalom Kosher Cafe & Catering GmbH" untersagte ihr den Zutritt.

Besonders perfide erscheint das Timing dieser Entscheidung. Steinbach hatte ihre Teilnahme bereits zugesagt und betont, dass ihr gerade angesichts des Hamas-Terrors gegen Israel und der zunehmenden antisemitischen Anfeindungen in Deutschland die Veranstaltung ein besonderes Anliegen sei. Doch ihre jahrzehntelange Solidarität mit Israel zählte offenbar weniger als ihre aktuelle politische Verortung.

Die wahren Gründe hinter dem Ausschluss

Während die Verantwortlichen jede Stellungnahme zu den Beweggründen verweigerten, liegt der wahre Grund auf der Hand: Steinbachs Nähe zur AfD. Die ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete leitet seit 2018 die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung und trat 2022 der Partei bei. Diese politische Positionierung reicht offenbar aus, um eine verdiente Persönlichkeit wie eine Aussätzige zu behandeln.

Dabei ist Steinbachs Engagement für jüdische Belange unbestritten. Zehn Jahre lang fungierte sie als Schirmherrin der Frankfurter Gruppe der Women's International Zionist Organisation (WIZO). Ihre Biografie als gebürtige Westpreußin und langjährige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen macht sie zudem zu einer Zeitzeugin deutscher Geschichte, deren Stimme gerade in Zeiten zunehmender Geschichtsvergessenheit wichtig wäre.

Ein fatales Signal in gefährlichen Zeiten

Der Ausschluss Steinbachs sendet ein verheerendes Signal aus. Während islamistischer Antisemitismus auf deutschen Straßen grassiert und jüdische Mitbürger zunehmend um ihre Sicherheit fürchten müssen, beschäftigt sich die DIG lieber mit der Ausgrenzung konservativer Mitglieder. Diese Prioritätensetzung wirft Fragen auf: Wem nützt es, wenn ausgerechnet jene ausgegrenzt werden, die seit Jahrzehnten an der Seite Israels stehen?

Die angebotene Online-Teilnahme per Zoom, die Steinbach zu Recht ablehnte, wirkt wie ein schwacher Versuch der Schadensbegrenzung. Eine digitale Zuschaltung kann den persönlichen Austausch nicht ersetzen – gerade in Zeiten, in denen der gesellschaftliche Zusammenhalt ohnehin bröckelt.

Der Widerspruch zur eigenen Satzung

Besonders bitter ist, dass die DIG mit diesem Vorgehen ihrer eigenen Satzung widerspricht. Die Organisation, die sich Dialog und Zusammenhalt auf die Fahnen geschrieben hat, praktiziert das genaue Gegenteil. Statt Brücken zu bauen, werden Gräben vertieft. Statt unterschiedliche Meinungen auszuhalten, wird politische Homogenität erzwungen.

Steinbach selbst reagierte mit bewundernswerter Haltung auf diese Demütigung. Sie lasse sich "nicht von meiner Solidarität für Israel abbringen", erklärte sie. Diese Standhaftigkeit verdient Respekt – im Gegensatz zum kleingeistigen Verhalten der DIG-Verantwortlichen.

Ein Symptom gesellschaftlicher Fehlentwicklungen

Der Fall Steinbach steht exemplarisch für eine besorgniserregende Entwicklung in Deutschland. Die politische Polarisierung hat mittlerweile ein Ausmaß erreicht, das selbst langjährige Mitgliedschaften und persönliche Verdienste bedeutungslos werden lässt. Wer sich nicht dem linken Mainstream unterwirft, wird ausgegrenzt – selbst von Organisationen, die eigentlich für Toleranz und Verständigung stehen sollten.

Die Weigerung der Verantwortlichen, ihre Entscheidung zu begründen, spricht Bände. Offenbar fehlen selbst ihnen die Argumente für dieses unwürdige Schauspiel. Stattdessen versteckt man sich hinter Hausverboten und verweigert jede Stellungnahme – ein Armutszeugnis für eine Organisation, die sich dem deutsch-israelischen Dialog verschrieben hat.

Es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall ein Umdenken bewirkt. Deutschland braucht keine weiteren Spaltungen, sondern Menschen wie Erika Steinbach, die trotz aller Anfeindungen zu ihren Überzeugungen stehen. Die DIG täte gut daran, sich auf ihre eigentlichen Aufgaben zu besinnen, statt sich als verlängerter Arm der Cancel Culture zu betätigen.

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