
Rentner an die Arbeitsfront: Hurrelmanns Pflichtdienst-Fantasien entlarven das Versagen der Politik
Der 81-jährige Soziologe Klaus Hurrelmann fordert einen Pflichtdienst für fitte Rentner. Was auf den ersten Blick nach Generationengerechtigkeit klingt, offenbart bei genauerer Betrachtung das komplette Versagen unserer Politik der letzten Jahrzehnte. Statt die wahren Probleme anzupacken, sollen nun die Älteren für die Fehler der Regierenden büßen.
Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
Hurrelmanns Argumentation klingt zunächst einleuchtend: Die Jungen würden das Rentensystem finanzieren, Corona-Schulden abtragen und im Ernstfall das Land verteidigen. Doch wer hat diese Misere eigentlich verursacht? Es waren nicht die heutigen Rentner, die ihr Leben lang in die Sozialsysteme eingezahlt haben. Es war die Politik, die das Rentensystem systematisch an die Wand gefahren hat.
Jahrzehntelang wurde das Umlageverfahren als Allheilmittel gepriesen, während andere Länder längst auf kapitalgedeckte Systeme setzten. Die Demografie-Entwicklung war seit den 1970er Jahren absehbar – passiert ist nichts. Stattdessen wurden Rentengeschenke verteilt und die Beitragszahler immer stärker belastet.
Corona-Schulden als Totschlagargument
Besonders perfide ist der Verweis auf die Corona-Schulden. Als hätten die Rentner darum gebeten, dass die Regierung Hunderte Milliarden für fragwürdige Maßnahmen verpulvert! Die Lockdown-Politik, die unsere Wirtschaft ruinierte und Generationen verschuldete, war eine politische Entscheidung – keine der Rentner.
"Mit 65 – oder oft genug schon mit 63 – sind die Leute plötzlich nur noch Privat- und Urlaubsmenschen. Was ist denn das für ein Konzept?"
Diese Aussage Hurrelmanns zeigt, wie weltfremd die Debatte geführt wird. Menschen, die 45 Jahre lang gearbeitet und Beiträge gezahlt haben, hätten sich ihren Ruhestand redlich verdient. Dass sie ihn nicht in vollen Zügen genießen können, weil die Renten kaum zum Leben reichen, verschweigt der Herr Professor geflissentlich.
Die wahren Probleme werden verschwiegen
Statt über Zwangsarbeit für Rentner zu philosophieren, sollte man die echten Probleme angehen. Die unkontrollierte Zuwanderung belastet unsere Sozialsysteme massiv. Milliarden fließen in die Alimentierung von Menschen, die nie einen Cent eingezahlt haben. Gleichzeitig müssen deutsche Rentner Flaschen sammeln.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Was macht sie stattdessen? Ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für "Infrastruktur" – in Wahrheit weitere Schulden, die unsere Kinder und Enkel abbezahlen müssen. Die Klimaneutralität bis 2045 wurde sogar im Grundgesetz verankert – ein Wahnsinn, der Billionen kosten wird.
Bertelsmann-Stiftung als Stichwortgeber
Dass ausgerechnet eine Bertelsmann-Umfrage zur Untermauerung herangezogen wird, spricht Bände. Diese Stiftung steht seit Jahren für neoliberale Politik und Sozialabbau. Zwei Drittel der Deutschen hätten angeblich ein Pflichtjahr für alle Generationen befürwortet – wer's glaubt.
Die Realität sieht anders aus: Die Menschen haben genug von immer neuen Belastungen. Sie wollen endlich eine Politik, die für sie arbeitet, nicht gegen sie. Eine Politik, die Steuergeld sinnvoll einsetzt statt es für ideologische Projekte zu verpulvern.
Generationenkonflikt als Ablenkungsmanöver
Der künstlich geschürte Generationenkonflikt lenkt von den wahren Verantwortlichen ab. Nicht die Rentner sind das Problem, sondern eine Politik, die seit Jahrzehnten versagt. Eine Politik, die lieber Gendersternchen diskutiert als echte Reformen anzupacken. Eine Politik, die das eigene Volk zugunsten fragwürdiger Ideologien vernachlässigt.
Hurrelmanns Vorschlag würde bedeuten, dass Menschen nach einem langen Arbeitsleben noch weiter schuften müssen – für ein System, das sie selbst im Stich gelassen hat. Das ist nicht Generationengerechtigkeit, das ist Zynismus in Reinform.
Die Lösung liegt nicht in noch mehr Zwang und Bevormundung. Sie liegt in einer grundlegenden Wende der Politik. Weniger Ideologie, mehr Pragmatismus. Weniger Umverteilung an Nicht-Beitragszahler, mehr Unterstützung für die, die das System tragen. Und vor allem: Ein Ende der Schuldenpolitik, die unsere Zukunft verspielt.
Solange diese Probleme nicht angegangen werden, sind alle Debatten über Pflichtdienste für Rentner nichts als heiße Luft. Es ist Zeit, dass die Politik endlich Verantwortung übernimmt – statt sie auf die Schultern derer abzuwälzen, die ihr Leben lang geschuftet haben.