Rechte Partei FPÖ bei homosexuellen Männern in Österreich stärkste Kraft

Eine aktuelle Umfrage des Dating-Portals Romeo hat überraschende Einblicke in die politischen Präferenzen homosexueller Männer in Österreich geliefert. Laut den Ergebnissen dieser Umfrage, die im Vorfeld der Nationalratswahl am 29. September durchgeführt wurde, ist die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) mit 29 Prozent der Stimmen die stärkste Kraft unter den Umfrageteilnehmern. Auf dem zweiten Platz folgt die sozialdemokratische SPÖ mit 21 Prozent.

Die Umfrage, an der 4.216 Personen teilnahmen, ist zwar nicht repräsentativ, da es sich um eine selbstauswählende Stichprobe handelt, dennoch bietet sie interessante Einblicke in die politischen Tendenzen innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft. Das Datingportal Romeo betont die Bedeutung dieser Daten, um die Interessen und Vorlieben der LGBTQ-Gemeinschaft besser zu verstehen.

Ein überraschender Trend

Traditionell wird das schwule Milieu eher links verortet. Doch diese Umfrageergebnisse zeigen einen klaren Trend hin zu rechten Parteien. Dies spiegelt auch den allgemeinen Wahltrend in Österreich wider, wo die FPÖ laut Umfragen der Nachrichtenagentur APA derzeit mit 28 Prozent an der Spitze liegt, gefolgt von der ÖVP mit 24 Prozent.

Ursachen der politischen Präferenzen

Ein möglicher Grund für die wachsende Beliebtheit der FPÖ unter homosexuellen Männern könnte die Migrationspolitik der Partei sein. Der offen homosexuelle Politiker Yannick Shetty von der liberalen Partei Neos hat in mehreren Interviews erklärt, dass er sich nicht mehr traue, mit einer Regenbogenfahne durch den Wiener Stadtteil Favoriten zu laufen. Seit 2021 sind mehr als die Hälfte der Bewohner des Bezirks Migranten, und Shetty berichtete, dass er in sieben von zehn Fällen von Tätern mit Migrationshintergrund belästigt wurde.

Parallelen zu Deutschland

Ähnliche Entwicklungen lassen sich auch in Deutschland beobachten. Im März hatte eine Umfrage des Schwulen-Magazins männer* und der Datingplattform Romeo anlässlich der Europawahl ergeben, dass die Alternative für Deutschland (AfD) mit 22,3 Prozent die stärkste Kraft unter homosexuellen Männern ist. Die Union folgte auf dem zweiten Platz mit 20,6 Prozent.

Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die politischen Veränderungen innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft in Europa. Die zunehmende Beliebtheit rechter Parteien unter homosexuellen Männern könnte auf eine wachsende Unzufriedenheit mit der aktuellen Migrationspolitik und Sicherheitslage zurückzuführen sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends weiterentwickeln und welche Auswirkungen sie auf die politischen Landschaften in Österreich und Deutschland haben werden.

Fazit

Die Umfrageergebnisse des Dating-Portals Romeo zeigen deutlich, dass die FPÖ unter homosexuellen Männern in Österreich die stärkste politische Kraft ist. Dies steht im Einklang mit dem allgemeinen Wahltrend im Land. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig, doch die Migrationspolitik scheint eine zentrale Rolle zu spielen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese politischen Präferenzen in Zukunft entwickeln werden.