Kettner Edelmetalle
04.09.2025
07:16 Uhr

Pentagon-Wahnsinn: Billionen für Bürokratie statt Verteidigung – Amerikas Sicherheit auf dem Spiel

Während die Welt mit angehaltenem Atem auf die nächste geopolitische Eskalation wartet, verbrennt das Pentagon Steuergelder in astronomischen Dimensionen. Mit einem Jahresbudget von 824,5 Milliarden Dollar im Jahr 2024 – das entspricht fast einer Billion – sollte man meinen, die USA verfügten über eine unschlagbare Verteidigungsmacht. Die bittere Realität sieht anders aus: Das Verteidigungsministerium hat noch nie eine Finanzprüfung bestanden. Nie. Nicht ein einziges Mal.

Der Schuldenberg frisst die Verteidigung

Hier kommt der eigentliche Skandal: Die jährlichen Zinszahlungen auf Amerikas Staatsschulden haben mit 1,02 Billionen Dollar mittlerweile das gesamte Verteidigungsbudget überholt. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen – die USA zahlen mehr Zinsen an ihre Gläubiger als für ihre gesamte militärische Verteidigung. Ein Zustand, der die nationale Sicherheit fundamental gefährdet und zeigt, wohin jahrzehntelange fiskalische Verantwortungslosigkeit führt.

Immerhin scheint unter der neuen Führung ein Umdenken stattzufinden. Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte im März die Streichung von über 580 Millionen Dollar an Verträgen für Diversity-, Equity- und Inclusion-Programme sowie Dekarbonisierungsinitiativen an. Im Mai folgten weitere 5,1 Milliarden Dollar an Kürzungen für "nebensächliche Dinge wie Beratung und andere nicht-essenzielle Dienstleistungen". Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin ein Anfang.

Das "Ministerium für Alles" – Mission Impossible

Das Pentagon hat sich über Jahrzehnte zu einem bürokratischen Monster entwickelt, das seine eigentliche Kernaufgabe aus den Augen verloren hat. Bereits 2012 dokumentierte Senator Tom Coburn in seinem vernichtenden Bericht "Department of Everything", wie das Verteidigungsministerium Lebensmittelläden betreibt, Kindergärten führt, Bier braut, Windmühlen baut und Beef Jerky herstellt. Man fragt sich unwillkürlich: Ist das die "tödliche Schlagkraft", von der Hegseth spricht?

Die September-Verschwendung: 79 Milliarden in einem Monat

Besonders grotesk wird es am Ende des Haushaltsjahres. Im September 2024 verprasste das Pentagon sage und schreibe 79,1 Milliarden Dollar – davon allein 33,1 Milliarden in den letzten fünf Arbeitstagen. Die Einkaufsliste liest sich wie die Speisekarte eines Luxusrestaurants: 6,1 Millionen für rohe Hummerschwänze, 16,5 Millionen für Ribeye-Steaks. Dazu kommen 211,7 Millionen für neue Möbel und 24,4 Millionen für Bücher und Zeitungen.

Zum Vergleich: Die 79 Milliarden Dollar, die das Pentagon in einem einzigen Monat ausgab, übersteigen das gesamte Jahresverteidigungsbudget aller Länder der Welt – mit Ausnahme der USA, Chinas, Russlands und Indiens. Die 33 Milliarden der letzten fünf Tage übertreffen sogar Israels gesamte Verteidigungsausgaben von 28 Milliarden Dollar im Jahr 2023.

Betrug im Milliardenbereich – und keiner schaut hin

Das Verteidigungsministerium meldete für das Haushaltsjahr 2024 bestätigte Betrugsfälle in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar. Doch selbst diese schwindelerregende Summe stelle laut einem Bericht des Government Accountability Office vom Mai 2025 "nur einen kleinen Bruchteil der potenziellen Betrugsexposition des DOD" dar. Die systematischen Probleme bei der Betrugsberichterstattung seien so gravierend, dass die tatsächlichen Verluste nicht einmal geschätzt werden könnten.

Überklassifizierung als Deckmantel

Bereits 1997 warnte die Moynihan-Kommission: "Geheimhaltung ist die ultimative Form der Regulierung... denn der Bürger weiß nicht einmal, dass er reguliert wird." Das Pentagon nutzt die Überklassifizierung als perfekten Deckmantel für seine Unfähigkeit, prüfbare Bücher vorzulegen. Eine permanente versteckte Steuererhöhung für amerikanische Familien, die die Verschwendung und den tolerierten Betrug subventioniert.

Kollaboration mit dem Feind

Während amerikanische Steuerzahler Billionen für die Verteidigung aufbringen, haben Hunderte Millionen Dollar "zu Chinas technologischen Fortschritten und militärischer Modernisierung beigetragen", wie eine Prüfung des House Select Committee on the Chinese Communist Party enthüllte. Ein Professor, der mindestens 7,8 Millionen Dollar aus US-Mitteln für die Erforschung von metallischem Wasserstoff erhielt, nahm später eine Stelle bei der Chinesischen Akademie der Wissenschaften an. Er präsentierte seine Forschung der Chinesischen Akademie für Ingenieurphysik – jener Institution, die Atomsprengköpfe für die chinesische Regierung entwickelt.

Insgesamt wurden 9.000 Pentagon-Forschungsprojekte identifiziert, die gemeinsam mit Personen verfasst wurden, die der chinesischen Regierung nahestehen. Man stelle sich vor: Während die USA China als größte geopolitische Bedrohung identifizieren, finanzieren sie gleichzeitig deren militärische Aufrüstung.

Verlorene Waffen im Milliardenwert

Die chaotische Flucht aus Afghanistan 2021 hinterließ nicht nur ein geopolitisches Desaster, sondern auch Ausrüstung im Wert von über 7 Milliarden Dollar – darunter 78 Flugzeuge, 40.000 Fahrzeuge und 300.000 Waffen. Als hätte man nichts daraus gelernt, zeigen neuere Berichte, dass weitere Waffen im Wert von einer Milliarde Dollar in der Ukraine nicht ordnungsgemäß verfolgt werden.

Von den 1,7 Milliarden Dollar an Waffen, die bis Juni 2023 an die Ukraine geliefert wurden, gelten 59 Prozent als "säumig" – sie können in den Bestandsberichten nicht nachgewiesen werden. Wurden sie ordnungsgemäß eingesetzt? Wurden sie gestohlen? Niemand kann es mit Sicherheit sagen.

F-35: Das zwei Billionen Dollar Desaster

Das Militär wird voraussichtlich über 2 Billionen Dollar an den Waffenhersteller Lockheed Martin für seine F-35-Kampfjets zahlen – das teuerste Waffenprogramm der Geschichte. Ursprünglich als kostengünstige und effiziente Lösung für schrumpfende Militärbudgets nach dem Kalten Krieg konzipiert, können die Kampfjets ihre Aufgaben nur zu 55 Prozent der Zeit erfüllen – nicht zu 90 Prozent wie beabsichtigt.

Zeit für radikale Reformen

Diese Beispiele gehen weit über einzelne Fälle von Verschwendung hinaus. Sie demonstrieren eine systemische Aufblähung im Pentagon, die erhebliche Verbesserungen bei Prozessen und Leistung erfordert. Während die Debatte über eine weitere Ausweitung der militärischen Macht und die Erweiterung der Rolle des Militärs weitergeht, ist es entscheidend, dass das Pentagon endlich die notwendigen Schritte unternimmt, um die aktuellen Kosten unter Kontrolle zu bekommen.

Die nationale Sicherheit Amerikas – und damit auch die Sicherheit des Westens – hängt nicht nur von der Größe des Verteidigungsbudgets ab, sondern davon, wie effizient und zielgerichtet diese Mittel eingesetzt werden. Solange das Pentagon wie ein schwarzes Loch funktioniert, das Steuergelder verschlingt ohne Rechenschaft abzulegen, wird die tatsächliche Verteidigungsfähigkeit weiter erodieren. Es ist höchste Zeit für eine grundlegende Reform – bevor es zu spät ist.

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