
Palantirs Machtausbau: Wenn Big Data und Big Government verschmelzen
Die schleichende Verwandlung der amerikanischen Bundesbehörden in einen vernetzten Überwachungsapparat nimmt bedrohliche Züge an. Wie die New York Times berichtet, weitet das umstrittene Datenanalyse-Unternehmen Palantir seinen Einfluss auf die Trump-Administration massiv aus. Was als harmlose "Modernisierung" verkauft wird, könnte sich als Grundstein für ein Orwell'sches Überwachungssystem entpuppen.
Der digitale Krake breitet seine Arme aus
Mindestens vier Bundesbehörden nutzen bereits Palantirs Software – offiziell zur "Effizienzsteigerung durch Datenmodernisierung". Doch die Realität dürfte weitaus beunruhigender sein. Seit Trumps Amtsantritt flossen über 113 Millionen Dollar Steuergeld an das Unternehmen, das seine Wurzeln tief im Geheimdienstmilieu hat. Ein kürzlich unterzeichneter Vertrag mit dem Verteidigungsministerium über satte 795 Millionen Dollar zeigt, wohin die Reise geht.
Besonders brisant: Trumps Executive Order vom März fordert explizit den behördenübergreifenden Datenaustausch. Was einzeln vielleicht noch vertretbar wäre, wird in der Summe zur digitalen Totalüberwachung. Die Bundesbehörde für Wohnungswesen Fannie Mae kündigte eine Partnerschaft mit Palantir zur Aufdeckung von Hypothekenbetrug an – mit "künstlicher Intelligenz", versteht sich. Auch die Sozialversicherungsbehörde und die Steuerbehörde IRS stehen bereits in Verhandlungen.
Die unheilige Allianz von Silicon Valley und Deep State
Palantir wurde 2003 von Alex Karp und Trump-Vertrauten Peter Thiel gegründet. Während Thiel als konservativer Vordenker gilt, bezeichnet sich Karp selbst als "Sozialisten" – ein Widerspruch? Mitnichten. Karp prahlte sogar damit, mit seiner Software die "extreme Rechte" in Europa gestoppt zu haben. Ein selbsternannter Weltenretter, der nun die Infrastruktur für die totale Überwachung liefert.
"Data that is collected for one reason should not be repurposed for other uses" – Linda Xia, ehemalige Palantir-Ingenieurin
Die Verbindungen zum Geheimdienst-Apparat sind dabei alles andere als zufällig. Palantir erhielt seine erste Finanzierung vom CIA-Risikokapitalfonds In-Q-Tel, und bis 2008 war die CIA der einzige Kunde. Diese DNA der Überwachung durchzieht das Unternehmen bis heute.
Der Exodus der Gewissenhaften
Dreizehn ehemalige Mitarbeiter haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie Palantir auffordern, die Zusammenarbeit mit Trump zu beenden. Sie warnen vor der Zweckentfremdung gesammelter Daten und dem Missbrauchspotential eines vernetzten Systems. Brianna Katherine Martin, eine Palantir-Strategin, kündigte öffentlich wegen der erweiterten Zusammenarbeit mit der Einwanderungsbehörde ICE.
Die Unterzeichner werfen der Unternehmensführung vor, ihre eigenen Werte verraten zu haben. Sie kritisieren die Unterstützung von Elon Musks DOGE-Initiative und warnen vor der Demontage staatlicher Institutionen unter dem Deckmantel der Korruptionsbekämpfung. Besonders alarmierend sei, dass Regierungsdatenbanken bereits Verweise auf Transgender-Personen löschten – ein Vorgeschmack auf kommende Säuberungen?
Die Gefahr der schleichenden Totalüberwachung
Palantirs Standardantwort klingt beruhigend: Man sei nur "Datenverarbeiter, nicht Datenkontrolleur". Die Kunden bestimmten, was mit ihren Daten geschehe. Doch diese Schutzbehauptung ignoriert die systemische Gefahr. Wenn erst einmal alle Behörden vernetzt sind und Daten frei fließen, ist der Schritt zum Überwachungsstaat nur noch eine Frage des politischen Willens.
Die Geschichte lehrt uns, dass technische Möglichkeiten früher oder später auch genutzt werden. Was heute zur Betrugsbekämpfung dient, kann morgen zur politischen Verfolgung missbraucht werden. Die Tatsache, dass Palantir auch Software für die israelischen Streitkräfte zur Identifizierung von Hamas-Zielen entwickelte, zeigt das militärische Potential dieser Technologie.
Ein Weckruf für die Freiheit
Während in Deutschland die Ampel-Regierung mit Genderdebatten und Klimahysterie beschäftigt ist, bauen die USA still und heimlich einen digitalen Überwachungsapparat auf, der George Orwells düsterste Visionen in den Schatten stellen könnte. Es ist höchste Zeit, dass auch hierzulande die Alarmglocken läuten. Denn was in Amerika beginnt, schwappt erfahrungsgemäß über den Atlantik.
Die Lehre aus dieser Entwicklung sollte klar sein: Wer seine Daten und damit seine Freiheit schützen will, muss auf bewährte, nicht-digitale Werte setzen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben die ultimative Form der Vermögenssicherung – anonym, unabhängig von digitalen Systemen und immun gegen staatliche Überwachung. In Zeiten, in denen selbst die eigene Identität zum Spielball von Algorithmen wird, gewinnt die greifbare Sicherheit von Edelmetallen eine neue Dimension.