Kettner Edelmetalle
25.05.2025
11:41 Uhr

Musks X-Plattform kollabiert: Sparen bis zum Systemausfall?

Die jüngsten technischen Probleme bei Elon Musks Internetplattform X werfen ein bezeichnendes Licht auf die fragwürdige Geschäftspolitik des Tech-Milliardärs. Tausende Nutzer mussten am Nachmittag feststellen, dass wesentliche Funktionen der Plattform nicht mehr zur Verfügung standen. Weder Posts noch direkte Nachrichten ließen sich zustellen - ein digitaler Totalausfall, der Fragen aufwirft.

Radikaler Sparkurs rächt sich

Besonders pikant: Der Zusammenbruch könnte eine direkte Folge von Musks rigorosem Sparkurs sein. Nach der Übernahme von Twitter, das er später in X umbenannte, hatte der umstrittene Unternehmer massive Kostensenkungen durchgepeitscht. Teil dieser Strategie war offenbar auch die Schließung eines von drei Rechenzentren - eine Entscheidung, die sich nun bitter rächen könnte.

Feuer im Rechenzentrum als Auslöser

Dem Tech-Magazin Wired zufolge brach am Donnerstag ein Feuer in einem von X genutzten Batterieraum im Hillsboro Technology Park nahe Portland aus. Was unter normalen Umständen durch redundante Systeme hätte aufgefangen werden müssen, führte nun zu massiven Störungen. Über 3.500 deutsche und mehr als 25.000 amerikanische Nutzer meldeten Probleme - eine Zahl, die vermutlich nur die Spitze des Eisbergs darstellt.

Musks halbherzige Erklärungsversuche

Der Tech-Milliardär, der sich in letzter Zeit vermehrt durch fragwürdige politische Aktivitäten hervorgetan hat, räumte kleinlaut ein, dass das Backup-System versagt habe. Seine Ankündigung "erheblicher Verbesserungen" klingt angesichts der systematischen Demontage der technischen Infrastruktur allerdings wenig überzeugend.

Politische Dimension nicht zu unterschätzen

Bemerkenswert ist der Zeitpunkt der Störung auch vor dem Hintergrund von Musks jüngsten politischen Aktivitäten. Der ehemalige Trump-Berater hatte erst kürzlich für Aufsehen gesorgt, als er sich in den deutschen Wahlkampf einmischte und bei einer AfD-Veranstaltung auftrat. Gleichzeitig steht seine Plattform unter verschärfter Beobachtung der EU-Behörden, und selbst das Bundesumweltministerium hat sich von X distanziert.

Warnsignal für die digitale Infrastruktur

Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie gefährlich die Konzentration wichtiger Kommunikationsinfrastruktur in den Händen einzelner Milliardäre sein kann. Wenn Kosteneinsparungen wichtiger werden als technische Stabilität, leiden am Ende die Nutzer - und möglicherweise auch die demokratische Diskurskultur.

Die systematische Aushöhlung der technischen Infrastruktur unter dem Banner der Kosteneinsparung könnte sich als fataler Fehler erweisen. Wer an der falschen Stelle spart, riskiert mehr als nur vorübergehende Ausfälle.

Während die Plattform inzwischen wieder größtenteils funktionsfähig ist, bleiben viele Fragen offen. Vor allem die, ob X unter Musks Führung noch eine verlässliche Kommunikationsplattform sein kann - oder ob der radikale Sparkurs das Ende dieser einst so wichtigen Plattform einläutet.

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