
Militärischer Kniefall: Merz will Verteidigungsausgaben auf astronomische 220 Milliarden Euro erhöhen
In einer bemerkenswerten Kehrtwende seiner bisherigen Politik zeigt Bundeskanzler Friedrich Merz nun doch Bereitschaft, den weitreichenden militärischen Forderungen der USA nachzukommen. Ausgerechnet der Mann, der noch vor wenigen Monaten die amerikanischen Interventionen als "unverschämt" bezeichnete, plant jetzt eine beispiellose Aufrüstung der Bundeswehr - und das auf Kosten des deutschen Steuerzahlers.
Von der Unabhängigkeit zur bedingungslosen Unterwerfung
Der dramatische Kurswechsel könnte deutlicher kaum sein: Während Merz im Februar noch vollmundig von einer notwendigen Unabhängigkeit von den USA sprach, kuscht er nun vor den überzogenen Forderungen der Trump-Administration. Bundesaußenminister Johann Wadephul bestätigte bereits, dass Deutschland den amerikanischen Vorgaben folgen und die Verteidigungsausgaben auf sage und schreibe fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts anheben werde.
Ein finanzielles Himmelfahrtskommando
Die Dimensionen dieser geplanten Aufrüstung sind geradezu erschreckend: Mehr als 220 Milliarden Euro sollen künftig jährlich in den Verteidigungshaushalt fließen - das entspräche fast der Hälfte des gesamten Bundeshaushalts. Zum Vergleich: Die hart erkämpften Klimainvestitionen von acht Milliarden Euro wirken dagegen wie Kleingeld.
Sozialstaat vor dem Ausverkauf
Die entscheidende Frage, die sich kritische Beobachter stellen: Woher soll dieses Geld kommen? Experten warnen bereits vor massiven Einschnitten bei Bildung, Rente und Gesundheit. Die renommierten Ökonomen Tom Krebs und Isabella Weber prognostizieren düstere Zeiten für die deutsche Wirtschaft. Sie sehen in der massiven Aufrüstung keinen Weg zu nachhaltigem Wachstum - im Gegenteil.
Deutschland als Europas militärische Führungsmacht?
Besonders beunruhigend erscheint Merz' Ankündigung, die Bundeswehr zur "stärksten Armee Europas" ausbauen zu wollen. Eine Aussage, die vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte mehr als nur Unbehagen auslöst. Auch die mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht steht bereits im Raum - zunächst als freiwilliges Modell, doch Verteidigungsminister Pistorius hält sich alle Optionen offen.
Demokratische Grundsätze auf der Strecke
Um diese gigantische Aufrüstung überhaupt finanzieren zu können, wurde bereits die Schuldenbremse im Grundgesetz gelockert - in einem höchst fragwürdigen Verfahren, das zwar vom Bundesverfassungsgericht abgesegnet wurde, aber dennoch einen faden Beigeschmack hinterlässt.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie weit sich die politische Führung von den Bedürfnissen und Sorgen der Bürger entfernt hat. Während die Menschen unter steigenden Lebenshaltungskosten ächzen, werden Milliarden in eine Aufrüstungsspirale gepumpt, die vor allem der amerikanischen Rüstungsindustrie zugute kommt. Ein Kurs, der nicht nur wirtschaftlich fragwürdig erscheint, sondern auch gesellschaftlich erheblichen Sprengstoff birgt.