Kettner Edelmetalle
07.05.2025
06:58 Uhr

Meta entlässt 2000 "Faktenchecker" - Zensur-Apparat wird abgebaut

Ein bemerkenswerter Kurswechsel zeichnet sich beim Social-Media-Giganten Meta ab: Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram beendet die Zusammenarbeit mit dem Content-Moderationsunternehmen Telus International. Die Folge: Über 2000 sogenannte "Faktenchecker" verlieren ihren Job - ein deutliches Signal für einen Paradigmenwechsel in der digitalen Meinungskontrolle.

Das Ende der digitalen Wahrheitswächter

Am Standort Barcelona trifft es insgesamt 2059 Mitarbeiter, die bisher im Auftrag von Meta Inhalte auf Facebook und Instagram kontrollierten. Besonders betroffen sind jene Angestellten, die sich der "Faktenprüfung" widmeten - ein Begriff, der in den letzten Jahren zunehmend kritisch hinterfragt wurde. Die spanische Gewerkschaft CCOO bestätigte, dass den Betroffenen immerhin die höchstmögliche gesetzliche Abfindung zusteht.

Zuckerbergs überraschende Kehrtwende

Besonders interessant ist der Zeitpunkt dieser Entscheidung: Nach der prognostizierten Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten im November 2024 kündigte Meta-Chef Mark Zuckerberg persönlich das Ende des umstrittenen Faktencheck-Programms an. In einem später öffentlich gewordenen internen Schreiben räumte der 40-jährige Konzernchef ein, dass die "Rolle privater Unternehmen bei der Wahrheitsprüfung zunehmend in der Kritik" stehe.

Linke Organisationen in Aufruhr

Erwartungsgemäß löste dieser Schritt heftige Reaktionen aus: Insbesondere Wissenschaftler, Menschenrechtsorganisationen und demokratische Regierungen - die bisher von der rigiden Kontrolle profitierten - äußerten scharfe Kritik. Sie warnen vor einer angeblichen "Zunahme von Desinformation" auf den Plattformen.

EU droht mit verschärften Kontrollen

Die EU-Kommission reagierte prompt mit kaum verhüllten Drohungen. Unter Verweis auf den Digital Services Act (DSA) wurde betont, dass Plattformen wie Facebook weiterhin verpflichtet seien, die "digitale Grundordnung" einzuhalten. Ob diese "Grundordnung" allerdings eine politisch motivierte Zensur rechtfertigt, dürfte Gegenstand künftiger Debatten werden.

Ein Sieg für die Meinungsfreiheit?

Die Entscheidung von Meta könnte als wichtiger Schritt zur Wiederherstellung echter Meinungsvielfalt im digitalen Raum gewertet werden. Zu lange wurde unter dem Deckmantel der "Faktenchecks" eine bedenkliche Form der Meinungskontrolle ausgeübt. Die Rückkehr zu einem offeneren Diskurs könnte nun auch andere Tech-Giganten zum Umdenken bewegen.

Die Entwicklung zeigt deutlich: Der Wind dreht sich im Silicon Valley. Die Zeit der selbsternannten digitalen Wahrheitswächter neigt sich möglicherweise dem Ende zu - zum Wohle einer lebendigen und vielfältigen Diskussionskultur.

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