Kettner Edelmetalle
26.05.2025
14:06 Uhr

Merz verkündet gefährliche Eskalation: Keine Reichweitenbeschränkungen mehr für Ukraine-Waffen

Die Büchse der Pandora ist geöffnet. Was Bundeskanzler Friedrich Merz gestern auf der Medienmesse "Re:Publica" verkündete, könnte als historischer Wendepunkt in die Geschichtsbücher eingehen – allerdings nicht im positiven Sinne. Der Westen habe sämtliche Reichweitenbeschränkungen für an die Ukraine gelieferte Waffen aufgehoben, erklärte der CDU-Politiker mit einer Selbstverständlichkeit, die erschaudern lässt. Die Ukraine könne nun "militärische Ziele im russischen Hinterland" angreifen.

Man muss sich diese Tragweite vor Augen führen: Deutsche Waffen könnten bald tief im russischen Territorium einschlagen. Hat die deutsche Politik aus zwei Weltkriegen nichts gelernt? Während unsere Großeltern noch wussten, was Krieg bedeutet, spielen heutige Politiker mit dem Feuer, als gäbe es kein Morgen.

Die Spirale der Eskalation dreht sich weiter

Merz' Aussage, dass "ein Land, das sich nur im eigenen Territorium einem Angreifer entgegenstellen kann, das verteidigt sich nicht richtig", mag auf den ersten Blick logisch klingen. Doch sie ignoriert die fundamentale Realität: Jede Eskalation provoziert eine Gegeneskalation. Russlands Präsident Putin warnte bereits eindringlich, dass solche Schritte Moskau zu Vergeltungsschlägen gegen westliche Ziele zwingen könnten. Auch wenn Ex-Präsident Medwedew mit seinen Atomdrohungen oft überzieht – können wir es uns wirklich leisten, diese Warnungen als bloßen Bluff abzutun?

Die Geschichte lehrt uns, dass Kriege selten durch mehr Waffen beendet werden. Stattdessen führt jede neue Waffenlieferung, jede Aufhebung von Beschränkungen zu einer weiteren Verhärtung der Fronten. Während deutsche Politiker in ihren sicheren Berliner Büros über Waffenreichweiten philosophieren, sterben täglich Menschen in diesem sinnlosen Konflikt.

Deutschland als Kriegspartei?

Besonders beunruhigend ist Merz' bewusste Offenheit bezüglich der Taurus-Marschflugkörper. Dass er die Lieferung dieser hochmodernen Waffen nicht ausschließt, zeigt, wie weit sich Deutschland bereits von seiner einst besonnenen Außenpolitik entfernt hat. Die Taurus-Raketen mit ihrer Reichweite von über 500 Kilometern könnten theoretisch sogar Moskau erreichen. Wollen wir wirklich, dass deutsche Waffen die russische Hauptstadt bedrohen?

Die Behauptung, man unterstütze nur die Selbstverteidigung der Ukraine, wird zur Farce, wenn diese "Verteidigung" Hunderte Kilometer tief in russisches Territorium reicht. Wo zieht man die Grenze? Bei militärischen Zielen? Doch was ist mit Kollateralschäden? Was ist mit der Gefahr von Fehleinschätzungen und Missverständnissen, die in einem Atomkrieg enden könnten?

Die verlorene Kunst der Diplomatie

Erschreckend ist vor allem, wie selbstverständlich diese Eskalation verkündet wird. Keine Rede von Verhandlungen, keine Erwähnung diplomatischer Initiativen. Stattdessen wird die militärische Logik als alternativlos dargestellt. Dabei zeigt die Geschichte unzählige Beispiele, in denen scheinbar unlösbare Konflikte durch geduldige Diplomatie beendet wurden.

Die USA, Frankreich und Großbritannien mögen vorangegangen sein – doch muss Deutschland jeden gefährlichen Trend mitmachen? Wo bleibt die vielgepriesene deutsche Zurückhaltung? Wo bleibt die Stimme der Vernunft in einem Chor der Kriegstreiber?

Die wahren Verlierer

Während Politiker ihre geopolitischen Spielchen treiben, leiden die Menschen – in der Ukraine, in Russland und letztendlich auch bei uns. Die Energiepreise explodieren, die Inflation frisst die Ersparnisse auf, und die Angst vor einer weiteren Eskalation lähmt Investitionen und Zukunftsplanungen. In solchen Zeiten zeigt sich einmal mehr die Weisheit, einen Teil seines Vermögens in physischen Edelmetallen anzulegen. Gold und Silber haben schon viele Krisen überdauert und bieten Schutz vor den Unwägbarkeiten politischer Abenteuer.

Die Entscheidung, alle Reichweitenbeschränkungen aufzuheben, könnte sich als verhängnisvoller Fehler erweisen. Statt auf Eskalation sollte die deutsche Politik auf Deeskalation setzen. Statt Waffen zu liefern, sollten wir Friedensinitiativen fördern. Die Alternative ist zu schrecklich, um sie zu ignorieren: Ein Flächenbrand, der ganz Europa erfassen könnte.

Hinweis: Dieser Artikel stellt die Meinung unserer Redaktion dar. Bei Investitionsentscheidungen in Edelmetalle oder andere Anlageklassen führen Sie bitte eigene Recherchen durch und konsultieren Sie gegebenenfalls einen Finanzberater. Wir betreiben keine Anlageberatung, und jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich.

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