
Machtkampf beim WEF: Schwabs Indiskretion bringt EZB-Chefin Lagarde in Bedrängnis
Was für ein Schauspiel bietet sich da in den heiligen Hallen des Weltwirtschaftsforums! Der einst so mächtige Klaus Schwab, 87-jähriger Gründer des WEF, kämpft mit allen Mitteln um sein Lebenswerk – und tritt dabei gehörig ins Fettnäpfchen. Seine jüngsten Äußerungen über vertrauliche Gespräche mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde haben nicht nur für rote Köpfe gesorgt, sondern offenbaren auch die ganze Tragik eines Mannes, der offenbar nicht loslassen kann.
Schwabs kommunikativer Totalausfall
Man stelle sich vor: Da plaudert der WEF-Gründer munter gegenüber der Financial Times aus dem Nähkästchen und verrät, er habe mit Lagarde über einen vorzeitigen Abgang von der Europäischen Zentralbank gesprochen. Sie solle seine Nachfolgerin werden, spätestens Anfang 2027. Sogar eine Wohnung in der Schweiz sei bereits ins Auge gefasst worden. Welch ein Affront gegenüber einer amtierenden Zentralbankchefin!
Die EZB reagierte prompt und unmissverständlich: Lagarde werde ihr Mandat bis zum Ende erfüllen. Punkt. Aus dem WEF-Umfeld ist zu vernehmen, die Französin sei über Schwabs Indiskretion mehr als nur verärgert. Verständlich, denn für eine Zentralbank ist Stabilität das A und O. Personelle Unsicherheiten können die Märkte verunsichern und die Glaubwürdigkeit der Institution untergraben.
Der Stiftungsrat wendet sich ab
Die illustre Runde der WEF-Stiftungsräte – darunter Königin Rania von Jordanien, Ex-US-Vizepräsident Al Gore und Blackrock-Chef Larry Fink – zeigt sich entsetzt über Schwabs Vertrauensbruch. Ein Insider berichtet, spätestens jetzt spreche niemand mehr mit dem Gründer. Selbst die Schweizer Vertreter André Hoffmann und der kürzlich berufene Ex-Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand hüllen sich in vielsagendes Schweigen.
Schwab selbst versucht sich herauszureden: Er habe die Information nicht an die Presse herangetragen, sondern sei damit konfrontiert worden. Eine schwache Verteidigung, die eher nach Schadensbegrenzung klingt als nach souveränem Krisenmanagement. Dass er sich mittlerweile von einem prominenten Anwalt vertreten lässt, der einst für Sepp Blatter tätig war, spricht Bände über die Verzweiflung des einst so mächtigen Mannes.
Geld oder Ehre – worum geht es wirklich?
Besonders pikant wird die Angelegenheit, wenn man auf die finanziellen Aspekte schaut. Schwab betont zwar, keine finanziellen Forderungen zu stellen, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Mit einem Jahresgehalt von rund 1,1 Millionen Dollar lebte der WEF-Gründer nicht gerade am Existenzminimum. Sein Sohn Olivier kassierte bis zu seinem kürzlichen Abgang sogar knapp eine Million Dollar jährlich.
Da wirkt die Erzählung vom selbstlosen Diener der globalen Zusammenarbeit doch etwas schal. Interessanterweise verdiente CEO Börge Brende mit über 1,6 Millionen Dollar sogar noch mehr als der Gründer selbst. Ein Schelm, wer dabei an interne Machtkämpfe denkt.
Die Zukunft des WEF steht auf dem Spiel
Während sich Schwab und seine Gegner eine erbitterte Schlammschlacht liefern, steht die Zukunft des Weltwirtschaftsforums auf dem Spiel. Der 80-jährige Interimspräsident Peter Brabeck-Letmathe, einst Nestlé-Chef, betont zwar sein Desinteresse am dauerhaften Amt und arbeite ehrenamtlich. Doch seine Aussage, man solle "einen alten Mann nicht mit einem anderen alten Mann ersetzen", klingt wie eine versteckte Spitze gegen Schwab.
Ein Nachfolgekomitee soll nun eine Lösung finden. Doch wer möchte schon ein derart vergiftetes Erbe antreten? Die anhaltenden Querelen dürften potenzielle Kandidaten eher abschrecken als anziehen. Schwabs Drohung, eine staatsanwaltschaftliche Untersuchung werde "für den Stiftungsrat nicht angenehm sein", zeigt, wie tief die Gräben mittlerweile sind.
Was bleibt, ist das traurige Bild eines Mannes, der sein Lebenswerk nicht loslassen kann und dabei genau das zerstört, was er einst aufgebaut hat. Die globale Elite, die sich jährlich in Davos trifft, um über die Geschicke der Welt zu beraten, erweist sich als genauso anfällig für menschliche Schwächen wie der Rest von uns. Vielleicht sollten sich die Herrschaften weniger mit der Rettung der Welt und mehr mit der eigenen Bodenhaftung beschäftigen.
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