Kettner Edelmetalle
23.05.2024
18:49 Uhr

Lufthansa's Dreistigkeit: Meilenschnäppchen durch Zuschläge entwertet

Lufthansa's Dreistigkeit: Meilenschnäppchen durch Zuschläge entwertet

Die Lufthansa, einst stolzes Aushängeschild deutscher Ingenieurskunst und Zuverlässigkeit, hat erneut für Furore gesorgt. Nicht etwa durch herausragende Serviceleistungen oder wegweisende Innovationen, sondern durch eine erhebliche Preissteigerung, die treue Kunden vor den Kopf stößt. Wie kürzlich bekannt wurde, sind die Kosten für Prämienflüge nach Nordamerika drastisch gestiegen – ein Schlag ins Gesicht für Sparer und Vielflieger.

Die Kostenspirale dreht sich weiter

Die unverfrorene Erhöhung des sogenannten "International / Domestic Surcharge" – ein Treibstoffzuschlag, der keineswegs den Steuern und Abgaben zuzuordnen ist, sondern direkt in die Kassen der Fluggesellschaft fließt – hat zu einer Mehrbelastung von 200 Euro geführt. Damit steigen die Zusatzkosten für einen Hin- und Rückflug nach Nordamerika auf über 800 Euro, was die Attraktivität der einst so beliebten Meilenschnäppchen erheblich schmälert.

Meilenschnäppchen? Von wegen!

Die einst als Meilenschnäppchen beworbenen Prämienflüge sind nun kaum mehr als ein Lockangebot. Für einen Business-Class-Flug werden zwar "nur" 55.000 Meilen fällig, aber die zusätzlichen Kosten von rund 850 Euro lassen den vermeintlichen Vorteil schnell in Rauch aufgehen. Und während die Lufthansa und ihre Töchter Austrian und Swiss die Preise nach Gutdünken anheben, bleibt die Kundenzufriedenheit auf der Strecke – ein Zustand, der nicht nur bedenklich, sondern in Anbetracht der deutschen Servicekultur geradezu beschämend ist.

Was bleibt den Kunden?

Kunden, die ihre hart erarbeiteten Meilen sinnvoll einsetzen möchten, stehen nun vor einer schwierigen Entscheidung. Sie können entweder auf Partner-Airlines wie LOT oder SAS ausweichen – wobei letztere nur noch bis zum 31. August in der Star Alliance vertreten ist – oder mehr Meilen für "Flex Plus"-Tickets ausgeben, um die erhöhten Zuschläge zu umgehen. Doch sind dies wirklich zufriedenstellende Lösungen oder nur ein weiterer Beweis für die Gier einer Airline, die ihre Kundenbindung leichtfertig aufs Spiel setzt?

Fazit: Traditionelle Werte und Kundennähe ade?

Die aktuelle Entwicklung bei der Lufthansa ist symptomatisch für eine Zeit, in der Profitmaximierung und Shareholder-Value scheinbar über allem stehen. Doch diese kurzfristige Denkweise ist ein gefährlicher Irrweg. Es ist an der Zeit, dass Unternehmen wie die Lufthansa sich besinnen und wieder anfangen, traditionelle Werte wie Kundennähe, Fairness und Transparenz zu leben, anstatt ihre treuesten Anhänger mit versteckten Gebühren und willkürlichen Preiserhöhungen zu verprellen. Nur so kann das Vertrauen, das einst in Jahrzehnten aufgebaut wurde, bewahrt und die Spaltung zwischen Unternehmen und Kundschaft überwunden werden.

Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen der Lufthansa dies erkennen, bevor es zu spät ist und die deutsche Wirtschaft einen weiteren Verlust an Glaubwürdigkeit und Wertschätzung zu beklagen hat.

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