
Lagardes Euro-Fantasien: Wenn Wunschdenken auf harte Realität trifft
Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, hat sich wieder einmal zu Wort gemeldet – und dabei eine bemerkenswerte Realitätsferne an den Tag gelegt, die selbst für Brüsseler Verhältnisse erstaunlich ist. Bei einer Rede in Berlin phantasierte sie davon, der Euro könne im aktuellen Handelskrieg zur dominanten Reservewährung aufsteigen und dem US-Dollar den Rang ablaufen. Man möchte fast meinen, Madame Lagarde habe vor ihrer Rede zu tief ins Glas geschaut.
Die bittere Wahrheit über den Euro
Während Lagarde von einem "exorbitanten Privileg" träumt, das Europa bald genießen könnte, sprechen die Fakten eine ganz andere Sprache. Seit seiner Einführung im Jahr 1999 hat der Euro gegenüber praktisch allen relevanten Vermögenswerten massiv an Wert verloren. Die Kaufkraft der europäischen Gemeinschaftswährung ist wie Schnee in der Sonne dahingeschmolzen – ein Prozess, den die EZB mit ihrer ultralockeren Geldpolitik selbst befeuert hat.
Besonders pikant: Lagarde spricht davon, dass der Euro-Anteil an den weltweiten Devisenreserven bei etwa 20 Prozent liege, während der Dollar immerhin noch 58 Prozent ausmache. Was sie verschweigt: Diese 20 Prozent sind weniger ein Zeichen von Stärke als vielmehr das Resultat verzweifelter Zentralbanken, die ihre Risiken diversifizieren müssen. Niemand hält Euro, weil er an die Zukunft dieser Währung glaubt – man hält ihn, weil man muss.
Der Dollar wird den Euro überleben
Die Vorstellung, dass ausgerechnet der Euro den Dollar als Leitwährung ablösen könnte, grenzt an Größenwahn. Während die USA trotz aller Probleme noch immer die dynamischste Volkswirtschaft der westlichen Welt darstellen, versinkt Europa in Bürokratie, Überregulierung und ideologischen Grabenkämpfen. Die Ampelregierung in Berlin führt das größte europäische Land wirtschaftlich an die Wand, während in Brüssel Kommissare über Glühbirnenverbote und Gendersternchen debattieren.
Der Dollar mag seine Schwächen haben – aber er stützt sich auf eine Nation, die noch immer an sich selbst glaubt. Der Euro hingegen ist das Kunstprodukt eines politischen Experiments, das von Tag zu Tag fragiler wird. Wenn überhaupt eine Währung den Dollar herausfordern wird, dann sind es die digitalen Zentralbankwährungen der BRICS-Staaten oder schlicht und ergreifend: Gold.
Gold als wahre Alternative
Interessanterweise erwähnt selbst Lagarde in ihrer Rede, dass in früheren Währungskrisen die Anleger nicht auf alternative Papierwährungen setzten, sondern auf Gold. In den 1930er Jahren stieg der Goldanteil an den Währungsreserven auf 97 Prozent, in den 1970ern verdoppelte er sich auf 60 Prozent. Diese historische Lektion scheint die EZB-Chefin jedoch nicht verstanden zu haben.
Während Lagarde von einer "soliden geopolitischen Grundlage" Europas träumt, sieht die Realität anders aus: Die EU ist militärisch ein Zwerg, energiepolitisch von Importen abhängig und wirtschaftlich im Niedergang begriffen. Die von ihr geforderte "Verteidigung der Rechtsstaatlichkeit" ist angesichts der zunehmenden Zensur und des Demokratieabbaus in vielen EU-Staaten blanker Hohn.
Die wahren Profiteure der Krise
Wenn der Handelskrieg tatsächlich eskaliert und das Vertrauen in Papierwährungen weiter schwindet, werden nicht Euro oder Yuan die Gewinner sein. Es werden die ewigen Werte sein: Gold und Silber. Diese Edelmetalle haben schon unzählige Währungen überlebt und werden auch Euro und Dollar überdauern.
Lagardes Rede offenbart einmal mehr die gefährliche Selbstüberschätzung der europäischen Eliten. Statt die strukturellen Probleme der Eurozone anzugehen, verliert man sich in Wunschträumen von globaler Dominanz. Die Bürger täten gut daran, sich nicht auf solche Hirngespinste zu verlassen, sondern ihr Vermögen in reale Werte umzuschichten.
Die Geschichte lehrt uns: Wenn Zentralbanker anfangen, von der Weltherrschaft ihrer Währung zu träumen, ist es höchste Zeit, das sinkende Schiff zu verlassen. Der Euro mag noch eine Weile als Zahlungsmittel funktionieren – als Wertspeicher hat er längst versagt. Und als Reservewährung? Da kann Madame Lagarde lange träumen.