Kettner Edelmetalle
18.07.2025
08:28 Uhr

Israelische Hardliner fordern Mordaufruf gegen syrischen Präsidenten – Die wahren Absichten hinter der "humanitären" Fassade

Die Masken fallen immer schneller. Während Israel sich gerne als einzige Demokratie im Nahen Osten präsentiert, zeigen die jüngsten Äußerungen führender israelischer Politiker das wahre Gesicht der aktuellen Regierung. Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir forderte am Mittwoch unverhohlen die "Eliminierung" des syrischen Präsidenten Ahmed al-Sharaa. Ein offener Mordaufruf eines amtierenden Ministers – man stelle sich vor, ein deutscher Politiker würde Ähnliches fordern.

Heuchelei auf höchster Ebene

"Einmal Dschihadist, immer Dschihadist", polterte Ben Gvir in seiner Videobotschaft und bezog sich dabei auf al-Sharaas früheren Kampfnamen Mohammad al-Jolani. Der israelische Hardliner nutzte die jüngsten Berichte über Gewalt gegen Minderheiten in Syrien als Vorwand für seine Mordphantasien. "Wer mordet, Bärte rasiert, demütigt und vergewaltigt, mit dem kann man nicht verhandeln", so Ben Gvir weiter. Man müsse "den Kopf der Schlange abschlagen".

Besonders pikant wird diese Rhetorik, wenn man bedenkt, dass Israel während des syrischen Bürgerkriegs nachweislich dschihadistische Kämpfer unterstützte. Verwundete Kämpfer der FSA und der al-Nusra-Front – dem syrischen Ableger von Al-Qaida – wurden in israelischen Krankenhäusern behandelt. Damals störte sich niemand in der israelischen Regierung an deren extremistischer Ideologie, solange sie gegen Assad kämpften.

Die Drusen als Vorwand

Ben Gvir versucht seine Mordaufrufe mit der angeblichen Sorge um die drusische Minderheit zu rechtfertigen. "Ich liebe die drusischen Bürger im Staat Israel und umarme sie herzlich", heuchelte er. Doch Kritiker sehen darin nichts anderes als zynische "Teile-und-herrsche"-Taktik. Israel nutze das Schicksal der Drusen als Vorwand, um seine militärische Präsenz weit über die besetzten Golanhöhen hinaus auszudehnen.

"Wenn es aussieht wie Hamas, spricht wie Hamas und handelt wie Hamas – dann ist es Hamas"

Mit diesen Worten rechtfertigte Diaspora-Minister Amichai Chikli die verstärkten israelischen Angriffe auf Damaskus. Auch er forderte die Ermordung al-Sharaas und brandmarkte ihn als "Terroristen" und "brutalen Mörder". Am Mittwoch zerstörte die israelische Luftwaffe erstmals in der Geschichte das syrische Verteidigungsministerium – etwas, was selbst während der jahrzehntelangen Assad-Herrschaft nie geschehen war.

Die wahren Absichten werden sichtbar

Hinter der vorgeschobenen "humanitären" Fassade verbirgt sich offenbar eine viel weitreichendere Strategie. Beobachter sprechen von der Umsetzung des sogenannten Yinon-Plans – einer israelischen Strategie zur Fragmentierung und territorialen Expansion im Nahen Osten. Nicht nur die Zersplitterung Syriens, sondern auch die schrittweise Annexion von Gebieten unter dem Deckmantel des "Minderheitenschutzes" scheint das eigentliche Ziel zu sein.

Die Doppelmoral könnte kaum offensichtlicher sein: Während israelische Politiker sich plötzlich als Beschützer der Drusen aufspielen, schweigen sie zu den eigenen Menschenrechtsverletzungen. Die gleichen Politiker, die jahrelang mit Dschihadisten paktierten, solange diese ihren geopolitischen Zielen dienten, gebärden sich nun als moralische Instanz.

Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer

Diese offenen Mordaufrufe hochrangiger israelischer Regierungsmitglieder stellen eine neue Eskalationsstufe dar. Sie zeigen, wie sehr sich die politische Kultur in Israel radikalisiert hat. Was früher hinter verschlossenen Türen besprochen wurde, wird heute offen in die Kameras gesagt. Die internationale Gemeinschaft schweigt dazu weitgehend – man stelle sich vor, ein russischer oder iranischer Minister würde öffentlich zur Ermordung eines ausländischen Staatschefs aufrufen.

Die Ereignisse zeigen einmal mehr, dass im Nahen Osten mit zweierlei Maß gemessen wird. Während andere Länder für weitaus weniger sanktioniert werden, kann Israel offenbar ungestraft Nachbarländer bombardieren und deren Führung mit dem Tod bedrohen. Diese Doppelstandards untergraben nicht nur die Glaubwürdigkeit westlicher Außenpolitik, sondern heizen auch die Spirale der Gewalt in der Region weiter an.

Es bleibt abzuwarten, ob die internationale Gemeinschaft endlich aufwacht und diese gefährlichen Provokationen verurteilt. Oder ob man weiterhin wegschaut, während Israel seine aggressive Expansionspolitik unter dem Deckmantel humanitärer Bedenken fortsetzt. Die Geschichte lehrt uns: Wer Mordaufrufe ungestraft lässt, erntet am Ende noch mehr Gewalt.

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