Kettner Edelmetalle
04.06.2025
06:16 Uhr

Handelskrieg eskaliert: USA und China liefern sich erbitterten Kampf um globale Lieferketten

Der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China hat eine neue, bedrohliche Dimension erreicht. Was einst als Zollstreit begann, entwickelt sich nun zu einem erbitterten Ringen um die Kontrolle globaler Lieferketten – mit weitreichenden Folgen für die Weltwirtschaft und insbesondere für deutsche Unternehmen.

Technologie als Waffe im Wirtschaftskrieg

Washington habe vergangene Woche den Verkauf bestimmter Komponenten und Software für Triebwerke und Halbleiter an China ausgesetzt, heißt es aus Regierungskreisen. Diese Maßnahme sei eine direkte Reaktion auf Pekings Exportbeschränkungen für kritische Mineralien, die in zahlreichen Industriezweigen unverzichtbar seien. Beide Seiten würden sich gegenseitig vorwerfen, in böser Absicht zu handeln – ein diplomatischer Tiefpunkt, der die ohnehin angespannten Beziehungen weiter belaste.

Die Eskalation zeigt, wie verwundbar unsere hochgradig vernetzte Weltwirtschaft geworden ist. Unternehmen auf beiden Seiten des Pazifiks schlagen Alarm: Ohne Komponenten aus beiden Ländern könnten sie ihre Produkte schlichtweg nicht mehr herstellen. Diese gegenseitige Abhängigkeit, einst als Garant für Stabilität gepriesen, erweist sich nun als Achillesferse der globalisierten Wirtschaft.

Die Luftfahrtindustrie im Kreuzfeuer

Besonders dramatisch zeigt sich die Verflechtung in der Luftfahrtbranche. Amerikanische Unternehmen wie General Electric dominieren den Markt für Triebwerkstechnologie und Navigationssysteme. China, das verzweifelt versuche, eine Alternative zu Boeing aufzubauen, sei auf diese Technologien angewiesen. Doch auch die USA könnten ohne China nicht existieren: Die für Hochtemperatur-Beschichtungen und spezielle Triebwerkskomponenten benötigten Mineralien würden fast ausschließlich im Reich der Mitte verarbeitet.

"Die Lieferkettenkriege, über die wir seit Jahren spekuliert haben, finden jetzt statt"

Diese Warnung von Liza Tobin, einer ehemaligen Sicherheitsberaterin des Weißen Hauses, sollte auch in Berlin die Alarmglocken schrillen lassen. Denn während sich die beiden Supermächte einen Wirtschaftskrieg liefern, droht Europa – und insbesondere Deutschland – zwischen die Fronten zu geraten.

Deutschlands gefährliche Abhängigkeit

Die Bundesregierung scheint die Tragweite dieser Entwicklung noch immer nicht begriffen zu haben. Während man in Berlin weiter von einer "regelbasierten Weltordnung" träumt und sich in ideologischen Debatten über Gendern und Klimapolitik verliert, schaffen Washington und Peking Fakten. Deutsche Unternehmen, die sowohl auf amerikanische Technologie als auch auf chinesische Rohstoffe angewiesen sind, könnten schon bald vor existenziellen Herausforderungen stehen.

Besonders besorgniserregend seien die von Washington identifizierten weiteren Schwachstellen: Pharmazeutika und Schifffahrt. Sollte China diese Hebel einsetzen, könnte dies die Versorgungssicherheit Deutschlands massiv gefährden. Die Corona-Pandemie habe bereits gezeigt, wie verwundbar wir bei medizinischen Produkten sind – eine Lektion, die offenbar nicht gelernt wurde.

Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten

In diesem geopolitischen Sturm zeigt sich einmal mehr die Weisheit einer diversifizierten Vermögensanlage. Während Aktien von Technologie- und Industrieunternehmen unter den Handelsspannungen leiden könnten, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber Stabilität. Sie sind weder von Lieferketten noch von politischen Entscheidungen abhängig – ein unschätzbarer Vorteil in Zeiten zunehmender Unsicherheit.

Die Eskalation zwischen den USA und China markiert möglicherweise den Beginn einer neuen Ära der Deglobalisierung. Unternehmen würden gezwungen sein, ihre Lieferketten zu überdenken und zu diversifizieren – ein kostspieliger und zeitaufwändiger Prozess. Für Anleger bedeutet dies: Die kommenden Jahre dürften von erhöhter Volatilität und Unsicherheit geprägt sein. Umso wichtiger wird es, einen Teil des Vermögens in krisenfesten Anlagen wie physischen Edelmetallen zu sichern.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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