Grüne-Minister Özdemir eröffnet Landwirtschaftsmesse inmitten dramatischer Seuchenkrise
Letzte Amtshandlung eines gescheiterten Ministers
In einem bemerkenswerten Schauspiel der politischen Ironie eröffnete ausgerechnet der scheidende Bundesagrarminister Cem Özdemir die diesjährige Grüne Woche in Berlin - eine seiner letzten Amtshandlungen in einer von Krisen gezeichneten Legislaturperiode. Die Messe, die eigentlich ein Höhepunkt des landwirtschaftlichen Kalenders sein sollte, steht dabei unter dem düsteren Schatten der Maul- und Klauenseuche, die sich in Brandenburg ausbreitet.
Dramatische Entwicklungen überschatten Messebeginn
Die Situation könnte symbolischer nicht sein: Während die grüne Agrarpolitik der letzten Jahre die deutschen Landwirte bereits an den Rand ihrer Existenz getrieben hat, sehen sie sich nun auch noch mit einer verheerenden Tierseuche konfrontiert. Die Auswirkungen sind bereits bei der Messe selbst zu spüren - die traditionell umfangreiche Tierschau musste drastisch reduziert werden.
Die Vorfreude auf die Grüne Woche wurde auf nahezu dramatische Art und Weise unterbrochen
Bürokratieabbau: Leere Versprechen statt echter Lösungen
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sprach von der dringenden Notwendigkeit, den Landwirten "Luft zum Atmen" zu verschaffen - ein kaum verhüllter Seitenhieb auf die erstickende Regulierungswut der Ampelkoalition. Dass ausgerechnet auf einer von einem grünen Minister eröffneten Veranstaltung der Abbau von Bürokratie thematisiert werden muss, entbehrt nicht einer gewissen Tragik.
Alarmierende Zahlen zur Zukunft der Landwirtschaft
Besonders besorgniserregend sind die vom neuen EU-Agrarkommissar Christophe Hansen präsentierten Zahlen: Weniger als 12 Prozent der Landwirte sind unter 40 Jahre alt. Ein erschreckendes Zeugnis dafür, wie unattraktiv der einst stolze Berufsstand durch überbordende Regulierungen und ideologiegetriebene Politik geworden ist.
Messeausblick zwischen Hoffnung und Realität
Trotz der widrigen Umstände erwarten die Veranstalter rund 300.000 Besucher. Mit 1.400 Ausstellern aus etwa 60 Ländern versucht die Messe, ihre Position als weltweite Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau zu behaupten. Doch die reduzierte Tierschau aufgrund der Seuchengefahr ist ein deutliches Zeichen dafür, wie fragil die Situation der deutschen Landwirtschaft geworden ist.
Die Grüne Woche 2025 wird damit unfreiwillig zum Sinnbild einer Agrarpolitik, die dringend einer Neuausrichtung bedarf - weg von ideologischen Experimenten, hin zu einer Politik, die die Existenz unserer Landwirte und die Ernährungssicherheit der Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt.