
Gold steigt auf 3.392 Dollar - Fed warnt vor Inflationsrisiken und schwächelndem Arbeitsmarkt
Der Goldpreis zieht deutlich an, nachdem die US-Notenbank Federal Reserve gestern Abend vor steigenden Inflationsrisiken und einem sich eintrübenden Arbeitsmarkt warnte. Die anhaltende Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung treibt Anleger verstärkt in den sicheren Hafen Gold. Das Edelmetall legte um 0,9 Prozent auf 3.392,90 Dollar je Unze zu.
Fed hält Leitzins konstant - Warnt aber vor zunehmenden Risiken
Die amerikanische Notenbank Federal Reserve ließ die Leitzinsen zwar wie erwartet unverändert, machte aber deutlich, dass die Risiken für höhere Inflation und steigende Arbeitslosigkeit zugenommen hätten. Die Notenbanker ringen sichtlich mit den Auswirkungen der von US-Präsident Trump verhängten Strafzölle auf die amerikanische Wirtschaft. Diese Politik des wirtschaftlichen Nationalismus könnte sich als gefährlicher Bumerang erweisen.
Handelsgespräche zwischen USA und China im Fokus
Besondere Aufmerksamkeit gilt den für das Wochenende angesetzten hochrangigen Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Trump behauptete, China habe die Initiative für die Gespräche ergriffen. Gleichzeitig zeigte er sich wenig kompromissbereit und lehnte Zollsenkungen auf chinesische Waren als Vorleistung kategorisch ab. Diese konfrontative Haltung dürfte die ohnehin angespannten Beziehungen weiter belasten.
Geopolitische Spannungen treiben Goldpreis
Zusätzlichen Auftrieb erhält der Goldpreis durch die jüngste Eskalation zwischen Indien und Pakistan. Nach indischen Militärschlägen als Vergeltung für getötete Touristen in Kaschmir schwört Pakistan nun Rache und behauptet, fünf indische Flugzeuge abgeschossen zu haben. Experten warnen, dass eine weitere Zuspitzung des Konflikts den Goldpreis schnell auf neue Rekordstände treiben könnte. Erst im April hatte Gold bei 3.500,05 Dollar je Unze ein Allzeithoch markiert.
Ausblick bleibt positiv
Die Gemengelage aus geldpolitischer Unsicherheit, Handelskonflikten und geopolitischen Spannungen spricht für weiter steigende Goldpreise. Das zinslose Edelmetall profitiert traditionell von einem Umfeld niedriger Zinsen und hoher Unsicherheit. Auch die zunehmenden Tendenzen zur "De-Dollarisierung" und die Schwäche der US-Wirtschaft könnten Gold weiteren Auftrieb verleihen.
Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich umfassend informieren. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Erträge.