Kettner Edelmetalle
30.08.2025
08:02 Uhr

Gold-Legende Rick Rule prophezeit: Dollar-Kollaps könnte Goldpreis auf 10.000 US-Dollar katapultieren

Der renommierte Rohstoffinvestor Rick Rule hat in einem brisanten Interview mit BullionStar eine düstere Prognose für den US-Dollar abgegeben – und gleichzeitig eine spektakuläre Goldpreis-Explosion vorhergesagt. Der Gründer von Rule Investment Media sieht den Dollar vor einem dramatischen Kaufkraftverlust von bis zu 75 Prozent in den kommenden zehn Jahren. Seine Schlussfolgerung: Gold könnte bis 2035 die schwindelerregende Marke von 10.000 bis 12.000 US-Dollar erreichen.

Der Dollar vor dem Abgrund – Geschichte wiederholt sich

Rule, der auf eine über 50-jährige Erfahrung an den Rohstoffmärkten zurückblicken kann, zieht beunruhigende Parallelen zu den 1970er Jahren. "Gold entwickelt sich immer dann gut, wenn die Menschen sich Sorgen um den Erhalt ihrer Kaufkraft machen", erklärte der Veteran der Märkte. Dabei gehe es ihm nicht um eine relative Schwäche des Dollars gegenüber anderen Papierwährungen wie Euro oder Pfund – diese seien alle gleichermaßen dem Untergang geweiht. Vielmehr befürchte er einen absoluten Wertverlust, der die katastrophale Performance der 1970er Jahre noch in den Schatten stellen könnte.

Besonders brisant: Seit Rules letztem Interview im Dezember 2022, als Gold noch bei bescheidenen 1.800 US-Dollar notierte, hat sich der Goldpreis fast verdoppelt. Ein deutliches Warnsignal für alle, die noch immer blind auf die Stabilität von Papiergeld vertrauen.

Asiens Goldgier explodiert – der Westen schläft noch

Während westliche Anleger noch immer in ihrer Lethargie verharren, haben asiatische Zentralbanken längst die Zeichen der Zeit erkannt. Rule macht dafür vor allem die aggressive Sanktionspolitik der USA verantwortlich: "Durch die Instrumentalisierung des Dollars und den Diebstahl von 300 Milliarden Dollar russischer Staatsanleihen haben die USA die Zentralbanken gezwungen, Gold als Verteidigungsmaßnahme zu kaufen."

China spiele dabei eine Sonderrolle. Die jahrzehntelang aufgestaute Nachfrage nach Gold, die während des Verbots privaten Goldbesitzes nicht befriedigt werden konnte, entlade sich nun mit voller Wucht. Die hohen Sparquoten und die tief verwurzelte kulturelle Affinität zu Gold verstärkten diesen Effekt zusätzlich.

Im krassen Gegensatz dazu beginnen westliche Investoren gerade erst aufzuwachen. "Die Zuflüsse in Gold-ETFs haben erst vor etwa 20 Wochen ernsthaft begonnen", beobachtet Rule. Er vergleicht die aktuelle Phase mit den frühen 1970er Jahren – bevor Gold "in den Fokus der Aufmerksamkeit aller rückte" und eine historische Rallye hinlegte.

Silber: Das Pulverfass wartet auf den Funken

Wenn Gold die Versicherung ist, dann ist Silber laut Rule das pure Adrenalin. Der Experte erwartet eine explosive Outperformance des weißen Metalls, sobald die Dynamik kippt. "Wenn sich die Führungsrolle von Gold auf Silber verlagert, werden wir nicht über einen Anstieg von 36 auf 38 Dollar sprechen. Wir werden über eine viel dramatischere Entwicklung sprechen", prophezeit er.

Dabei betont Rule, dass die wirklich spektakulären Preissprünge bei Silber stets monetärer Natur seien – nicht industriell getrieben. Die Geschichte zeige: Wenn Silber erst einmal in Fahrt komme, kenne es kein Halten mehr.

Milliardäre positionieren sich – die Flucht aus dem Dollar beginnt

Die jüngsten Schritte von Investmentlegenden wie Warren Buffett, Jeff Bezos und Ray Dalio sprechen eine deutliche Sprache. "Family Offices schwimmen im Geld und suchen nach Ideen", erklärt Rule. Doch er warnt: Sollten die USA angesichts der galoppierenden Inflation die Zinsen senken, wäre dies ein fatales Signal für die Aufgabe der Dollar-Integrität – ähnlich wie Ende der 1970er Jahre. Die Folge könnte ein regelrechter "Goldrausch" sein.

Bitcoin, Resets und die neue Battle Bank

Gerüchte über einen von der Regierung initiierten "Gold-Reset" wischt Rule als Hype beiseite. "Glücklicherweise können BullionStar-Kunden ihren eigenen Reset durchführen", bemerkt er trocken. Die Disziplin des Goldes sei genau der Grund, warum Regierungen es meiden: "Der Zweck der Regierung ist es, von einer Wählerschaft zu stehlen und einer anderen zu geben. Gold verhindert, dass von den Ungeborenen gestohlen wird."

Zu Bitcoin zeigt sich Rule skeptisch bezüglich dessen "Reserve"-Status, erkennt aber die Nützlichkeit für grenzüberschreitende Überweisungen an. Sowohl Gold als auch Bitcoin machten zusammen weniger als ein Prozent der globalen Ersparnisse aus – enormes Wachstumspotenzial also für beide.

Mit 72 Jahren plant Rule sein nächstes großes Projekt: Die Battle Bank soll als filiallose Bank Kredite gegen Gold und Silber als Sicherheiten vergeben. "Wir betrachten Gold und Silber als hervorragende Sicherheiten", erklärt er. Die behördliche Genehmigung stehe kurz bevor.

Rules Warnung an alle Sparer

Für Anleger hat Rule einen klaren Rat: "Lesen Sie viel. Glauben Sie mir nicht einfach alles. Ihr größtes Anlagerisiko liegt zwischen Ihrem linken und rechten Ohr." Mindestens zehn Prozent des Bruttoeinkommens sollten gespart werden – "egal was passiert". Denn ohne Kapital könne niemand Kapitalist sein.

Die Botschaft des Rohstoff-Veterans ist unmissverständlich: Die Zeit des blinden Vertrauens in Papiergeld neigt sich dem Ende zu. Wer sein Vermögen schützen will, kommt an physischen Edelmetallen nicht vorbei. Die Frage ist nicht ob, sondern nur wann der große Knall kommt – und ob man dann auf der richtigen Seite steht.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Anlageberatung betreiben. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier dargestellten Informationen und Meinungen entsprechen dem Stand bei Veröffentlichung und können sich jederzeit ändern.

Wissenswertes zum Thema