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06.10.2024
16:05 Uhr

Geheimoperation des Mossad: Tödliche Pager gegen Hisbollah

Geheimoperation des Mossad: Tödliche Pager gegen Hisbollah

In einer spektakulären und zugleich erschütternden Enthüllung berichtet die "Washington Post" über eine geheime Operation des israelischen Geheimdienstes Mossad. Dem Bericht zufolge sollen präparierte Kommunikationsgeräte, die zahlreiche Hisbollah-Kämpfer im Libanon töteten und verletzten, vom Mossad entwickelt worden sein. Diese Geräte, die wie herkömmliche Pager und Funkgeräte aussahen, wurden heimlich in Israel hergestellt und mit hochexplosivem Sprengstoff ausgestattet.

Verheerende Wirkung der präparierten Pager

Die präparierten Pager, deren Batterien mit nahezu unsichtbarem Sprengstoff versehen waren, wurden durch eine verschlüsselte Nachricht zur Explosion gebracht. Um die Nachricht zu entschlüsseln, mussten die Empfänger zwei Knöpfe gleichzeitig drücken, was die Verletzungen besonders verheerend machte. Diese Methode zielte darauf ab, möglichst beide Hände der Empfänger schwer zu verletzen und sie somit kampfunfähig zu machen.

Hintergrund und Auswirkungen

Die Hisbollah hatte die Pager vom Typ AR924 erst seit Februar an ihre Mitglieder verteilt. Diese Geräte, die als nicht ortbare Kommunikationsmittel galten, wurden von einer Mitarbeiterin einer taiwanesischen Firma gekauft, die offenbar nicht wusste, dass die Geräte tatsächlich aus Israel stammten und mit Sprengstoff präpariert waren. Die kurz nach den Pagern zur Explosion gebrachten Walkie-Talkies waren hingegen schon seit 2015 bei der Hisbollah in Benutzung und lieferten Israel in Echtzeit Informationen aus der Organisation.

Opfer und internationale Reaktionen

Bei den Explosionen im September wurden mindestens 39 Menschen getötet und etwa 3.000 verletzt, einige davon schwer. Die meisten Opfer waren Hisbollah-Mitglieder, aber es gab auch zivile Opfer. Diese Attacke hat die Spannungen in der Region weiter verschärft und zu internationaler Besorgnis geführt. Die Hisbollah, die mit dem Iran verbündet ist, greift seit dem Terrorüberfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf den Süden Israels im vergangenen Jahr Israel mit Raketen und Granaten an. Diese Angriffe würden laut Hisbollah bis zu einem Waffenstillstand im Gazastreifen fortgesetzt.

Politische und rechtliche Implikationen

Die Enthüllungen werfen ernste Fragen über die Legalität und die ethischen Implikationen solcher Geheimoperationen auf. Experten sprechen von einem möglichen Völkerrechtsbruch, da die präparierten Geräte gezielt auf die Verletzung und Tötung von Menschen ausgelegt waren. Die offizielle Bestätigung dieser Berichte steht noch aus, doch die internationale Gemeinschaft zeigt sich alarmiert.

Diese Operation zeigt einmal mehr die brutalen Methoden, die im geopolitischen Machtkampf im Nahen Osten zum Einsatz kommen. Während die Hisbollah weiterhin Raketen auf Israel abschießt, bleibt die Frage, wie weit Staaten gehen dürfen, um ihre Sicherheitsinteressen zu verteidigen. Die Antwort darauf wird die internationale Diplomatie in den kommenden Monaten sicherlich intensiv beschäftigen.

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