
Dresdner Infrastruktur-Debakel: Carolabrücke könnte bis 2035 Bauruine bleiben
Die Misere um die eingestürzte Carolabrücke in Dresden entwickelt sich zu einem regelrechten Infrastruktur-Fiasko. Wie jetzt bekannt wurde, könnte der Wiederaufbau der wichtigen Verkehrsader deutlich länger dauern als zunächst angenommen. Experten rechnen mittlerweile damit, dass die neue Brücke erst Anfang der 2030er Jahre fertiggestellt sein wird - ein Zeitraum, der die Geduld der Dresdner Bürger auf eine harte Probe stellen dürfte.
Grüne Verkehrspolitik bremst Wiederaufbau aus
Besonders pikant: Der grüne Baubürgermeister Stephan Kühn weigert sich beharrlich, einen konkreten Fertigstellungstermin zu nennen. Stattdessen werden bereits jetzt ideologisch motivierte Verkehrskonzepte diskutiert. So verkündete ein Mitarbeiter Kühns im Bauausschuss, dass die neue Brücke nicht mehr mit vier Fahrspuren errichtet werden solle - ein deutliches Signal für die autofeindliche Politik der Grünen.
Kostenexplosion vorprogrammiert
Die geschätzten Kosten für einen Ersatzneubau belaufen sich derzeit auf etwa 155 Millionen Euro. Doch angesichts der langjährigen Bauzeit und der üblichen Kostensteigerungen im öffentlichen Sektor dürfte diese Summe nur die Spitze des Eisbergs sein. Die Steuerzahler werden sich wohl auf deutlich höhere Ausgaben einstellen müssen.
Bürokratische Hürden verzögern den Prozess
Bevor überhaupt mit dem Bau begonnen werden kann, muss sich der Stadtrat zunächst auf grundlegende Fragen einigen. Dabei geht es nicht nur um die Anzahl der Fahrspuren, sondern auch um die Integration einer Fernwärmeleitung und die Gestaltung von Radwegen. Bezeichnend für die deutsche Planungskultur: Selbst nach dem dramatischen Einsturz im September 2024 soll noch eine zeitraubende Bürgerbeteiligung durchgeführt werden.
Sanierungsdebakel wirft Fragen auf
Besonders bitter ist die Tatsache, dass die Abschnitte A und B der Brücke erst kürzlich für 12,5 Millionen Euro saniert wurden. Dass diese nun trotzdem abgerissen werden müssen, wirft ernste Fragen nach der Qualität der durchgeführten Arbeiten und der Verwendung von Steuergeldern auf. Der Einsturz des Straßenbahnzugs im September 2024, kurz nachdem noch eine Straßenbahn die Brücke passiert hatte, hätte beinahe zu einer Katastrophe geführt.
Fazit: Symbolbild deutscher Infrastrukturpolitik
Der Fall der Carolabrücke steht beispielhaft für den desolaten Zustand der deutschen Infrastruktur und die lähmenden bürokratischen Prozesse. Während andere Länder innerhalb weniger Jahre komplette Brücken neu errichten, diskutiert man in Deutschland jahrelang über Grundsatzentscheidungen und Bürgerbeteiligungen. Die Leidtragenden sind einmal mehr die Bürger, die nun bis weit in die 2030er Jahre mit den Konsequenzen leben müssen.