Kettner Edelmetalle
05.09.2025
05:03 Uhr

DIW-Chef fordert Zwangsdienst für Rentner: Die nächste Enteignung der Boomer-Generation

Die Dreistigkeit kennt offenbar keine Grenzen mehr. Marcel Fratzscher, seines Zeichens Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hat eine Forderung aufgestellt, die selbst in der an Absurditäten nicht armen deutschen Politiklandschaft ihresgleichen sucht: Die Generation der Babyboomer solle gefälligst im Rentenalter ein soziales Pflichtjahr ableisten. Seine Begründung? Die Boomer hätten zu wenig Kinder bekommen und müssten nun die Zeche dafür zahlen.

Doppelte Bestrafung für eine Generation

Was Fratzscher hier vorschlägt, ist nichts anderes als eine beispiellose Enteignung von Lebenszeit. Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet, Steuern gezahlt und bereits in ihrer Jugend Wehr- oder Zivildienst geleistet haben, sollen nun ein zweites Mal zur Kasse gebeten werden. Währenddessen soll die Generation Z verschont bleiben – sie könne ihr Pflichtjahr ja in 45 Jahren nachholen, wenn sie selbst im Seniorenalter sei. Eine zynischere Argumentation ist kaum vorstellbar.

Besonders pikant: Fratzscher selbst hat in seiner Jugend weder Wehr- noch Ersatzdienst geleistet. Er wurde, wie er dem "Tagesspiegel" mitteilte, nicht eingezogen, weil bereits zwei seiner älteren Brüder gedient hatten. Aus dieser privilegierten Position heraus fordert er nun von anderen, was er selbst nie leisten musste.

Die Schuldzuweisung als politisches Instrument

Doch Fratzscher belässt es nicht bei der Forderung nach einem Pflichtjahr. In einem Rundumschlag macht er die Babyboomer für sämtliche Probleme Deutschlands verantwortlich – sogar für die außenpolitischen. Die Kriegsgefahr durch Putin bestehe, so der DIW-Chef, weil die Älteren sich die Friedensdividende genommen hätten. Eine Argumentation, die nicht nur historisch fragwürdig, sondern schlichtweg infam ist.

"Die Boomer haben zu wenig Kinder bekommen. Darum müssen sie im Alter ein soziales Pflichtjahr leisten, damit die Sozialsysteme finanzierbar bleiben"

Diese Aussage offenbart das ganze Ausmaß der Verachtung, mit der hier eine ganze Generation abgestraft werden soll. Als hätten die Menschen der Nachkriegsgeneration nicht Deutschland wiederaufgebaut, den Wohlstand geschaffen, von dem auch Fratzscher heute noch zehrt, und jahrzehntelang in die Sozialsysteme eingezahlt.

Die wahren Schuldigen sitzen woanders

Statt die Babyboomer zu Sündenböcken zu machen, sollte Fratzscher vielleicht einmal den Blick auf die wahren Ursachen der deutschen Misere richten. Es war nicht die Generation der Boomer, die eine verfehlte Energiepolitik betrieben, Milliarden in gescheiterte Integrationsprojekte gepumpt oder die Bundeswehr systematisch kaputtgespart hat. Es waren die politischen Entscheidungsträger der letzten Jahrzehnte – und besonders die der Ampel-Koalition –, die Deutschland an den Rand des Ruins manövriert haben.

Die demografische Entwicklung war seit Jahrzehnten absehbar. Doch anstatt rechtzeitig gegenzusteuern, hat die Politik lieber Geld für ideologische Prestigeprojekte verpulvert. Jetzt, wo die Rechnung präsentiert wird, sollen ausgerechnet diejenigen zahlen, die am wenigsten dafür können.

Ein Angriff auf den Generationenvertrag

Was Fratzscher hier vorschlägt, ist nichts weniger als die Aufkündigung des Generationenvertrags. Dieser basiert auf dem Prinzip, dass die arbeitende Generation für die Rentner aufkommt, in der Erwartung, später selbst versorgt zu werden. Wenn nun aber die Rentner zusätzlich zu ihrer lebenslangen Arbeitsleistung noch Zwangsdienste leisten sollen, wird dieses Prinzip ad absurdum geführt.

Die Forderung nach einem Pflichtjahr für Senioren reiht sich nahtlos ein in die immer dreisteren Versuche, den Bürgern noch mehr abzupressen. Erst wurden die Renten gekürzt, dann das Renteneintrittsalter erhöht, und nun soll auch noch die wohlverdiente Ruhezeit mit Zwangsarbeit gefüllt werden.

Zeit für echte Lösungen statt Schuldzuweisungen

Anstatt die Generationen gegeneinander auszuspielen, bräuchte Deutschland endlich eine Politik, die die wahren Probleme angeht. Dazu gehört eine Familienpolitik, die diesen Namen verdient, eine Migrationspolitik, die nicht die Sozialsysteme überlastet, und eine Wirtschaftspolitik, die Wohlstand schafft statt vernichtet.

Die Babyboomer haben dieses Land aufgebaut und verdienen Respekt statt Zwangsdienste. Wer wie Fratzscher glaubt, die Probleme Deutschlands durch die Versklavung einer ganzen Generation lösen zu können, hat nicht verstanden, was dieses Land groß gemacht hat: Fleiß, Eigenverantwortung und der Zusammenhalt zwischen den Generationen – nicht deren Spaltung.

Es ist höchste Zeit, dass solche abstrusen Forderungen den Widerstand erfahren, den sie verdienen. Die Boomer-Generation hat genug geleistet. Sie hat sich ihren Ruhestand redlich verdient – ohne Zwangsdienste und ohne die ständigen Schuldzuweisungen selbsternannter Experten.

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