
Die Umverteilungsfantasien der Jusos: Wenn Sozialismus auf Realität trifft
Die Jungsozialisten haben wieder einmal ihre sozialistischen Träumereien aus der Mottenkiste geholt. Philipp Türmer, seines Zeichens Vorsitzender der SPD-Nachwuchsorganisation, fordert mehr Umverteilung im Rentensystem. Als ob Deutschland nicht schon genug umverteilt hätte! Die Forderung nach der Einbeziehung aller Berufsgruppen in die gesetzliche Rente klingt zunächst harmlos, entpuppt sich aber bei genauerer Betrachtung als weiterer Schritt in Richtung Planwirtschaft.
Der ewige Griff in fremde Taschen
Was Türmer und seine Gesinnungsgenossen fordern, ist nichts anderes als der altbekannte sozialistische Reflex: Wer etwas hat, soll gefälligst abgeben. Beamte, Selbstständige und Bundestagsabgeordnete sollen in die marode gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Dass diese Gruppen oft eigene, funktionierende Vorsorgesysteme aufgebaut haben, interessiert die Umverteilungsfanatiker nicht. Hauptsache, es gibt neue Töpfe, aus denen man schöpfen kann.
Besonders pikant wird es, wenn Türmer "hohe Kapitalerträge" zur Kasse bitten will. Hier zeigt sich das wahre Gesicht der sozialistischen Ideologie: Wer erfolgreich investiert und Vermögen aufbaut, wird zur Melkkuh degradiert. Dass Kapitalerträge bereits versteuert werden und dass privates Vermögen oft die einzige Absicherung fürs Alter darstellt, wird geflissentlich ignoriert.
Die Grüne Jugend legt noch eine Schippe drauf
Als wäre das nicht genug, meldet sich auch Jette Nietzard von der Grünen Jugend zu Wort. Ihre Forderung, die "Rentenlücke mit privaten Milliardenvermögen" zu schließen, offenbart eine erschreckende Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge. Geld sei genug vorhanden, meint sie. Natürlich! Es gehört nur den falschen Leuten, nicht wahr?
"Die durchschnittliche Rente liegt aktuell nur etwa 200 Euro oberhalb der Armutsgrenze", kritisierte Türmer.
Diese Aussage ist symptomatisch für die Denkweise der Umverteilungsbefürworter. Statt zu fragen, warum die Renten so niedrig sind - etwa durch jahrzehntelange Misswirtschaft und demographischen Wandel - wird reflexartig nach mehr Geld von anderen gerufen.
Die wahren Ursachen der Rentenmisere
Das deutsche Rentensystem krankt nicht an zu wenig Umverteilung, sondern an strukturellen Problemen. Die umlagefinanzierte Rente funktionierte, als vier Arbeitnehmer einen Rentner finanzierten. Heute sind es nur noch zwei, und die Tendenz ist weiter fallend. Dazu kommen politische Geschenke wie die Rente mit 63 oder die Mütterrente, die das System zusätzlich belasten.
Die Lösung kann nicht darin bestehen, immer neue Gruppen zur Kasse zu bitten. Vielmehr müsste das System grundlegend reformiert werden. Kapitalgedeckte Altersvorsorge, wie sie in vielen anderen Ländern erfolgreich praktiziert wird, wäre ein Ansatz. Doch das würde bedeuten, Eigenverantwortung zu fördern statt staatliche Abhängigkeit - ein Konzept, das Sozialisten naturgemäß fremd ist.
Die Große Koalition macht es nicht besser
Auch die neue Große Koalition unter Friedrich Merz zeigt sich in der Rentenpolitik wenig innovativ. Das Rentenniveau soll bis 2031 bei 48 Prozent festgeschrieben werden - eine teure Garantie, die künftige Generationen teuer zu stehen kommen wird. Statt das System zukunftsfähig zu machen, wird weiter auf Zeit gespielt.
Die geplante Ausweitung der Mütterrente mag populär sein, ist aber ein weiteres Wahlgeschenk auf Kosten der Jüngeren. Während die Politik sich in Umverteilungsdebatten verliert, tickt die demographische Zeitbombe unerbittlich weiter.
Vermögensaufbau statt Umverteilung
Anstatt immer neue Umverteilungsmechanismen zu ersinnen, sollte die Politik endlich Rahmenbedingungen schaffen, die es den Menschen ermöglichen, selbst Vermögen aufzubauen. Niedrigere Steuern, weniger Bürokratie und mehr Eigenverantwortung wären die richtigen Ansätze. Doch das würde bedeuten, dass der Staat Macht abgeben müsste - undenkbar für die Umverteilungsideologen.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und galoppierender Inflation wird die Bedeutung privater Vermögensbildung immer deutlicher. Wer sich allein auf die gesetzliche Rente verlässt, wird im Alter arm sein. Das wissen auch Türmer und Nietzard. Doch statt die Menschen zu ermutigen, selbst vorzusorgen, wollen sie lieber die Erfolgreichen zur Kasse bitten.
Die Jusos und die Grüne Jugend zeigen mit ihren Forderungen einmal mehr, dass sie in einer sozialistischen Traumwelt leben. Mehr Umverteilung ist nicht die Lösung für die Rentenprobleme, sondern Teil des Problems. Es wird Zeit, dass die Politik endlich den Mut aufbringt, unbequeme Wahrheiten auszusprechen und echte Reformen anzugehen. Doch davon ist bei der aktuellen politischen Konstellation leider nichts zu erwarten.
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