
Deutschland verschenkt 10.000 Arbeitserlaubnisse – und niemand kontrolliert den Erfolg
Die Bundesregierung feiert sich für ihre „innovative" Chancenkarte, doch die Realität offenbart ein erschreckendes Bild behördlicher Inkompetenz. Seit Juni 2024 durften über 10.000 Nicht-EU-Bürger nach Deutschland einreisen, um hier nach Arbeit zu suchen. Das Pikante daran: Niemand in den zuständigen Behörden weiß, ob auch nur einer dieser Menschen tatsächlich einen Job gefunden hat. Ein Armutszeugnis für ein Land, das sich gerne als Vorreiter effizienter Verwaltung präsentiert.
Punktesystem mit fragwürdigen Prioritäten
Das Auswärtige Amt verkündet stolz die Zahlen: 10.148 erteilte Visa, 12.177 Anträge. Doch was steckt wirklich hinter diesem vermeintlichen Erfolg? Die Chancenkarte basiert auf einem Punktesystem, das bereits bei genauerer Betrachtung Fragen aufwirft. Während für die Einbürgerung in Deutschland Deutschkenntnisse auf B1-Niveau verlangt werden, reicht für die Arbeitssuche bereits das niedrigste Niveau A1 – oder alternativ Englisch auf B2-Niveau. Man fragt sich unwillkürlich: Wie soll jemand mit rudimentärsten Deutschkenntnissen erfolgreich in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden?
Die Grundvoraussetzungen klingen auf dem Papier vernünftig: Eine zweijährige Berufsausbildung und finanzielle Absicherung. Doch die Vergabe zusätzlicher Punkte für Jugendlichkeit – unter 35 Jahren gibt es Bonuspunkte – wirft die Frage auf, ob hier nicht eine versteckte Altersdiskriminierung betrieben wird. Gleichzeitig fehlen Kriterien, die tatsächlich den Bedarf des deutschen Arbeitsmarktes widerspiegeln würden.
Behördliches Totalversagen bei der Erfolgskontrolle
Was das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung nun aufdeckt, sollte jeden Steuerzahler empören. Die Behörden verfolgen schlichtweg nicht nach, was aus den Visa-Inhabern wird. Niemand weiß, ob sie Arbeit finden, ob sie dauerhaft bleiben oder frustriert wieder ausreisen. Marcus Engler, einer der Studienautoren, bringt es auf den Punkt: „Wir wissen nicht, ob die Menschen tatsächlich einen Job finden."
Diese eklatante Kontrollücke ist symptomatisch für die aktuelle Migrationspolitik. Man öffnet Tür und Tor, aber niemand schaut nach, was danach passiert. Dabei wäre genau das der Kern eines funktionierenden Punktesystems: gezielt steuern zu können. Stattdessen herrscht behördliche Blindheit. Weder Geschlechterverteilung noch Qualifikationsprofile werden systematisch erfasst. Ein Staat, der nicht einmal weiß, wen er ins Land lässt und was aus diesen Menschen wird, hat die Kontrolle verloren.
Indien als Hauptherkunftsland – Zufall oder System?
Besonders aufschlussreich ist die Herkunftsstatistik: Fast die Hälfte der Visa-Inhaber, nämlich 4.600 Personen, stammt aus Indien. China folgt mit lediglich 900 Personen auf dem zweiten Platz. Diese extreme Konzentration auf ein Herkunftsland wirft Fragen auf. Werden hier möglicherweise bestehende Netzwerke genutzt? Gibt es systematische Vermittlungsstrukturen, die deutsche Behörden nicht durchschauen?
Die Tatsache, dass ausgerechnet aus Indien, einem Land mit über 1,4 Milliarden Einwohnern und enormen sozialen Unterschieden, die meisten Bewerber kommen, sollte zu denken geben. Während hochqualifizierte IT-Spezialisten aus Bangalore sicherlich eine Bereicherung für den deutschen Arbeitsmarkt darstellen könnten, bleibt völlig unklar, welche Qualifikationen die einreisenden Personen tatsächlich mitbringen.
Ein „Achtungserfolg" – für wen eigentlich?
Marcus Engler bezeichnet die Visazahlen als „Achtungserfolg" für das „Einwanderungsland Deutschland". Doch für wen ist es ein Erfolg, wenn 10.000 Menschen einreisen dürfen, ohne dass irgendjemand kontrolliert, ob das System funktioniert? Für die Steuerzahler, die möglicherweise für gescheiterte Integrationsversuche aufkommen müssen? Für die deutschen Arbeitssuchenden, die zusätzliche Konkurrenz bekommen? Oder doch nur für jene politischen Kräfte, die Deutschland um jeden Preis zu einem Einwanderungsland umgestalten wollen?
Die Chancenkarte reiht sich nahtlos ein in eine Serie migrationspolitischer Experimente, bei denen Wunschdenken über Realitätssinn triumphiert. Während andere Länder ihre Einwanderungspolitik strikt an den Bedürfnissen ihres Arbeitsmarktes ausrichten und penibel kontrollieren, wer kommt und wer bleibt, praktiziert Deutschland eine Politik des blinden Vertrauens.
Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Ein System, das keine Erfolgskontrolle kennt, ist zum Scheitern verurteilt. Die deutschen Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, was aus den 10.000 Visa-Inhabern wird. Alles andere ist fahrlässiger Umgang mit der Zukunft unseres Landes.