Kettner Edelmetalle
14.04.2025
10:59 Uhr

CSU-Mittelständler zerpflücken Koalitionsvertrag: "Zu viel linke Politik, zu wenig Wirtschaftskompetenz"

Die Ernüchterung in den Reihen der CSU-Mittelstandsunion könnte kaum größer sein. In einer umfassenden Mitgliederbefragung in mehreren bayerischen Regierungsbezirken wird deutlich: Der neue Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD stößt bei der wirtschaftlichen Basis auf massive Kritik. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und offenbaren einen tiefen Graben zwischen der Parteiführung und dem wirtschaftlichen Fundament der Partei.

Vernichtende Umfragewerte entlarven Schwächen des Koalitionsvertrags

Besonders alarmierend: Nur magere 14 Prozent der befragten Mittelständler glauben an eine echte "Wirtschaftswende" durch die neue Regierung. Noch düsterer sieht es beim Thema Migration aus - hier trauen nur 21 Prozent der schwarz-roten Koalition einen echten Kurswechsel zu. Diese Zahlen müssten die Alarmglocken in der Parteizentrale schrillen lassen.

Bürokratie-Monster wächst weiter

Geradezu vernichtend fällt das Urteil beim Thema Bürokratieabbau aus. Sage und schreibe 93 Prozent der Befragten vermissen konkrete Schritte zur Entlastung der Unternehmen. Die vollmundigen Versprechen im Koalitionsvertrag - ganze 30 Mal wird der Bürokratieabbau beschworen - werden als reine Lippenbekenntnisse entlarvt. Das angekündigte "Sofortprogramm für den Bürokratierückbau" erntet bei den Praktikern vor Ort nur müdes Lächeln.

Energiepolitik verfehlt Unternehmerbedürfnisse

Drei Viertel der Mittelständler fordern eine Rückkehr zur Kernkraft - doch im Koalitionsvertrag findet sich dazu kein Wort. Stattdessen setzt die neue Regierung weiter auf teure und unzuverlässige "Energiewende-Experimente", die den Wirtschaftsstandort Deutschland zunehmend gefährden.

Basis fordert mehr Mitsprache

Bemerkenswert ist auch der Ruf nach mehr Basisbeteiligung: 71 Prozent der Befragten wünschen sich eine Mitgliederabstimmung über den Koalitionsvertrag. Doch während die SPD ihre Basis entscheiden lässt, wurde in der CSU bereits in den Führungsgremien Fakten geschaffen - ein Vorgehen, das viele Mittelständler als wenig demokratisch empfinden.

Fazit: Vertrauenskrise zwischen Basis und Führung

Die Umfrage offenbart eine tiefe Kluft zwischen der wirtschaftlichen Basis der CSU und der Parteiführung. Wenn fast drei Viertel der Befragten angeben, sie "wüssten gar nicht mehr, was sie glauben sollen", ist das ein Armutszeugnis für die politische Führung. Der Koalitionsvertrag wird als zu SPD-lastig wahrgenommen und lässt die dringend notwendigen Wirtschaftsreformen vermissen.

Diese Entwicklung reiht sich ein in eine bedenkliche Serie von Vertrauensverlusten. In mehreren Landesverbänden kam es bereits zu Austritten, besonders in den östlichen Bundesländern rumort es gewaltig. Die neue Koalition steht vor der Herausforderung, das verloren gegangene Vertrauen der wirtschaftlichen Basis zurückzugewinnen - keine leichte Aufgabe angesichts der vernichtenden Umfragewerte.

Wissenswertes zum Thema