
Chinas Machtdemonstration: 80 Jahre nach Kriegsende zeigt Peking dem Westen die kalte Schulter
Während China mit großem Pomp den 80. Jahrestag der japanischen Kapitulation zelebriert, bleiben die Stühle der westlichen Demokratien demonstrativ leer. Was für ein Armutszeugnis! Die einstigen Waffenbrüder des Zweiten Weltkriegs haben sich in ihre ideologischen Schmollwinkel zurückgezogen, während Xi Jinping mit Wladimir Putin und Kim Jong-un auf der Tribüne posiert. Ein Lehrstück über die tektonischen Verschiebungen der Weltordnung – und über die Selbstisolation des Westens.
Wenn Geschichte zur Waffe wird
Die Ironie könnte kaum bitterer sein: Ausgerechnet jene Nationen, die 1945 Seite an Seite gegen das imperialistische Japan kämpften, können heute nicht einmal mehr gemeinsam an einem Tisch sitzen. Während amerikanische, britische und französische Soldaten ihr Blut im Pazifikkrieg vergossen – allein 65.000 US-Soldaten ließen ihr Leben –, glänzen ihre Nachfolger heute durch Abwesenheit. Stattdessen paradiert die neue Achse der Autokraten durch Pekings Straßen.
Xi Jinpings geschickte Geschichtsklitterung verdient dabei besondere Beachtung. Die Kommunistische Partei, die erst 1949 an die Macht kam, vereinnahmt kurzerhand den Sieg der Republik China von 1945. Ein propagandistischer Taschenspielertrick, der Taiwan gleich mit schlucken soll. Doch während Peking die Historie umschreibt, schreibt es gleichzeitig die Zukunft: Eine Zukunft, in der der Westen zunehmend an den Rand gedrängt wird.
Die neue Weltordnung formiert sich
26 Staats- und Regierungschefs pilgern nach Peking – ein Who's Who der nicht-westlichen Welt. Putin und Kim Jong-un als Ehrengäste einer Militärparade, die eigentlich an den gemeinsamen Sieg der Alliierten erinnern sollte. Welch groteske Wendung der Geschichte! Der nordkoreanische Diktator, dessen Regime ohne chinesische Unterstützung längst kollabiert wäre, darf sich im Glanz der Weltbühne sonnen.
„Ist es nicht wunderbar, wenn diese ganze Nation wie eine schöne Blume vernichtet würde?" – Diese Worte des japanischen Kriegsministers Korechika Anami von 1945 klingen heute wie eine düstere Prophezeiung für den kollektiven Selbstmord des Westens auf der Weltbühne.
Während Europas Spitzenpolitiker sich zu fein für „Autokratenpartys" sind, schicken sie bestenfalls politische Reservisten. Ein ehemaliger Bundespräsident aus der Schweiz hier, ein Ex-Premier dort – die B-Mannschaft der Diplomatie. Nur die üblichen Verdächtigen wie Serbiens Vučić oder der slowakische Premier Fico wagen sich nach Peking. Der Rest verharrt in moralischer Selbstgerechtigkeit.
Der Preis der Arroganz
Diese selbstgewählte Isolation kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Während der Westen sich in endlosen Debatten über Geschlechterpronomen und Klimaneutralität verliert, schmiedet China neue Allianzen. Die Shanghai Cooperation Organisation wächst, die BRICS-Staaten gewinnen an Einfluss, und selbst Indien laviert geschickt zwischen den Blöcken.
Die historische Dimension dieser Feierlichkeiten hätte eigentlich eine angemessene westliche Präsenz erfordert. Der Pazifikkrieg kostete Millionen Menschen das Leben, geprägt von unsäglichen Kriegsverbrechen und fanatischem Widerstand bis zur letzten Minute. Japanische Soldaten kämpften teilweise noch Jahrzehnte nach der Kapitulation weiter – der letzte gab erst 1974 auf. Diese Geschichte gehört allen Siegermächten, nicht nur China.
Ein fatales Signal
Doch statt diese gemeinsame Geschichte zu würdigen und damit auch Einfluss auf ihre Deutung zu nehmen, überlässt der Westen das Feld kampflos Xi Jinping. Ein strategischer Fehler von historischem Ausmaß! Denn wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft – und China schreibt gerade beide um.
Die Botschaft aus Peking ist unmissverständlich: Die Ära westlicher Dominanz neigt sich dem Ende zu. Während Washington und Brüssel noch von einer „regelbasierten Weltordnung" träumen, schaffen Peking und Moskau längst neue Fakten. Die Militärparade ist dabei mehr als Säbelrasseln – sie ist eine Machtdemonstration gegenüber jenen, die sich weigern, die neuen Realitäten anzuerkennen.
In Zeiten wie diesen, in denen die geopolitischen Platten verschieben und neue Machtblöcke entstehen, wäre es klug, sein Vermögen breit zu streuen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrtausende als krisenfeste Wertanlage bewährt – unabhängig davon, wer gerade die Geschichtsbücher schreibt. Sie gehören als stabilisierender Faktor in jedes ausgewogene Portfolio.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.