Kettner Edelmetalle
04.06.2025
07:22 Uhr

Champions League Finale in München: Wenn Fußball zum Sicherheitsrisiko wird

Was sich am vergangenen Wochenende in München abspielte, wirft ein grelles Schlaglicht auf die Zustände in unserem Land. Das Champions League Finale zwischen Inter Mailand und Paris Saint-Germain verwandelte die bayerische Landeshauptstadt in eine Hochsicherheitszone, in der Polizeibeamte stundenlang um die öffentliche Ordnung kämpfen mussten. Ein Einsatzleiter des Unterstützungskommandos (USK) brachte es auf den Punkt: "Man ist fast schon wie im Krieg."

Wenn Fanmärsche zur Machtdemonstration werden

Die Bilder sprechen Bände: 250 Inter-Mailand-Ultras marschieren unangekündigt durch Münchens Hauptverkehrsstraßen, bewaffnet mit als Fahnenstangen getarnten Stöcken. Die Polizei? Sie lässt gewähren, verzichtet auf Durchsuchungen. Man könnte meinen, der Rechtsstaat kapituliere vor dem organisierten Fantum. Doch die Beamten wissen aus Erfahrung: Ein hartes Durchgreifen würde die Situation nur eskalieren lassen.

Zehntausende Fans aus Frankreich und Italien verwandelten die Innenstadt in einen brodelnden Hexenkessel. Während am Königsplatz die französischen Anhänger ihr Lager aufschlugen, besetzten die Italiener den Odeonsplatz. Eine Stadt, zwei Lager – und dazwischen eine Polizei, die verzweifelt versuchte, beide Gruppen auseinanderzuhalten.

Die Eskalation am U-Bahnhof

Was dann am U-Bahnhof Fröttmaning geschah, zeigt die ganze Brutalität des modernen Fußball-Fanatismus. Trotz ausgeklügelter Trennungskonzepte trafen beide Fanlager aufeinander. Innerhalb von Sekunden verwandelte sich der Bahnsteig in ein Schlachtfeld. Gürtel wurden zu Waffen umfunktioniert, Böller explodierten, Bengalos tauchten die Szenerie in beißenden Rauch. Ein italienischer Fan wurde von französischen Ultras in deren Lager gezerrt – die USK-Beamten mussten ihn unter Einsatz ihres Lebens befreien.

"Die ziehen ihre Gürtel aus, dass die Gürtelschnallen schnalzen. Man ist fast schon wie im Krieg"

Diese Worte eines USK-Beamten sollten uns alle aufrütteln. Ist das noch Fußball-Leidenschaft oder bereits organisierte Kriminalität? Wenn selbst erfahrene Polizisten solche Vergleiche ziehen, dann läuft etwas gewaltig schief in unserem Land.

16 Stunden im Ausnahmezustand

Die Münchner Polizisten leisteten an diesem Tag Übermenschliches. 16 Stunden lang begleiteten sie die Fanmassen, verhinderten Schlimmeres, hielten die verfeindeten Lager auseinander. In voller Kampfmontur, mit Helm und Schutzausrüstung, mussten sie permanent präsent sein. Selbst nach dem 5:0-Sieg von Paris Saint-Germain war keine Ruhe: Die französischen Fans stürmten den Platz, nur eine Polizeikette konnte sie zurückhalten.

Erst gegen zwei Uhr morgens, als die letzten Fanbusse München verließen, konnten auch die erschöpften Beamten ihren Dienst beenden. Ein Marathon der Gewaltprävention, der zeigt, wie dünn die Decke der Zivilisation geworden ist.

Ein Symptom größerer Probleme

Was sich in München abspielte, ist symptomatisch für die Entwicklung in Deutschland. Die zunehmende Gewaltbereitschaft, die Respektlosigkeit gegenüber staatlichen Autoritäten, die Verwandlung öffentlicher Räume in rechtsfreie Zonen – all das sind Folgen einer verfehlten Politik, die zu lange weggeschaut hat. Wenn Polizisten davon sprechen, sich "fast wie im Krieg" zu fühlen, dann ist das nicht nur deren persönlicher Eindruck. Es ist die Meinung eines Großteils der deutschen Bevölkerung, die sich in ihrem eigenen Land nicht mehr sicher fühlt.

Die Ampelregierung mag von Integration und Deeskalation sprechen, doch die Realität auf unseren Straßen zeichnet ein anderes Bild. Wir brauchen Politiker, die wieder für Deutschland regieren, nicht gegen Deutschland. Die innere Sicherheit muss oberste Priorität haben, sonst verlieren wir unser Land an gewaltbereite Gruppierungen, die unsere Toleranz als Schwäche interpretieren.

Das Champions League Finale in München war mehr als nur ein Fußballspiel. Es war ein Weckruf an alle, die immer noch glauben, mit Appeasement und falsch verstandener Toleranz ließe sich die öffentliche Ordnung aufrechterhalten. Unsere Polizisten verdienen Respekt und Unterstützung – und vor allem eine Politik, die ihnen den Rücken stärkt, statt sie im Stich zu lassen.

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