Kettner Edelmetalle
03.09.2025
05:51 Uhr

Xi Jinpings Machtdemonstration: Wenn Diktatoren paradieren und der Westen zusieht

In Peking inszenierte sich gestern ein Triumvirat der Autokraten, das seinesgleichen sucht. Xi Jinping, Wladimir Putin und Kim Jong Un – drei Männer, die für Unterdrückung, Aggression und Isolation stehen – feierten gemeinsam Chinas sogenannten "Victory Day". Was als historische Gedenkveranstaltung getarnt wurde, entpuppte sich als unverhüllte Machtdemonstration gegen den Westen.

„Niemals eingeschüchtert von Tyrannen" – Die Ironie der Geschichte

Mit bemerkenswerter Dreistigkeit verkündete Xi Jinping, China lasse sich „niemals von Tyrannen einschüchtern". Man möchte fast lachen, wäre es nicht so tragisch. Ausgerechnet der Mann, der in Xinjiang Konzentrationslager betreibt, Hongkongs Freiheit zerstörte und Taiwan täglich mit Invasion droht, spielt sich als Verteidiger gegen Tyrannei auf. Die Projektion könnte kaum offensichtlicher sein.

Der chinesische Machthaber nutzte die Bühne für eine kaum verhüllte Attacke gegen die USA und insbesondere gegen Donald Trump. China sei „unaufhaltsam", tönte Xi vor den versammelten Despoten. Die „Verjüngung der chinesischen Nation" werde triumphieren – eine Formulierung, die fatal an die Rhetorik totalitärer Regime des 20. Jahrhunderts erinnert.

Ein unheiliges Dreigesteck der Unterdrückung

Besonders pikant: Kim Jong Uns Anwesenheit markierte erst seine zweite Auslandsreise in sechs Jahren. Der nordkoreanische Diktator, dessen Volk in bitterster Armut darbt, während er Atomraketen baut, wurde in Peking wie ein Staatsgast empfangen. Gemeinsam mit Putin, der gerade die Ukraine verwüstet, bildeten sie ein Tableau der Tyrannei.

„Die Welt steht vor der Wahl zwischen Krieg und Frieden", erklärte Xi pathetisch. Dabei sind es gerade diese drei Herren, die mit ihren aggressiven Ambitionen den Weltfrieden bedrohen.

Trumps bissige Grüße an die Verschwörer

Donald Trump, nie um einen verbalen Gegenschlag verlegen, reagierte auf seine unnachahmliche Art. Auf Truth Social gratulierte er China zum Victory Day und sandte „wärmste Grüße" an Putin und Kim – allerdings mit einem vergifteten Nachsatz: „während ihr gegen die Vereinigten Staaten von Amerika konspiriert."

Der US-Präsident erinnerte pointiert daran, dass amerikanische Soldaten einst für Chinas Freiheit starben. Eine historische Tatsache, die Xi in seiner revisionistischen Geschichtsschreibung gerne unter den Teppich kehrt. Trumps Zölle mögen wirtschaftlich umstritten sein, doch seine klare Kante gegen Pekings Hegemonialstreben verdient Respekt.

Die neue Achse des Autoritarismus

Was sich in Peking abspielte, war mehr als eine Parade. Es war die Formierung einer neuen Achse autoritärer Mächte, die sich offen gegen die freiheitliche Weltordnung stellt. Während Xi von „Bullying-Verhalten" gewisser Länder sprach – gemeint waren die USA –, verteidigte Putin seinen brutalen Angriffskrieg und schob die Schuld dem Westen zu.

Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) entwickelt sich zusehends zu einem Gegenpol zur NATO und den westlichen Bündnissen. Dass auch Indiens Premierminister Modi teilnahm, sollte dem Westen zu denken geben. Die autoritären Kräfte sammeln sich, während Europa und Amerika mit inneren Querelen beschäftigt sind.

Deutschlands fatale Naivität

Besonders bitter: Während in Peking die Feinde der Freiheit paradierten, diskutiert man in Berlin über Gendersternchen und Klimaneutralität. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag stabiler sein als die gescheiterte Ampel, doch auch sie scheint die Zeichen der Zeit nicht zu erkennen. Ein 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur mag nett klingen, doch was nützen die schönsten Radwege, wenn autoritäre Mächte die Weltordnung umstürzen?

Deutschland und Europa müssen endlich aufwachen. Die Welt ordnet sich neu, und wir sind dabei, den Anschluss zu verlieren. Statt uns in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren, bräuchten wir eine klare Strategie gegen die autoritäre Herausforderung. Dazu gehört auch, unsere Abhängigkeit von China zu reduzieren und unsere Verteidigungsfähigkeit massiv zu stärken.

Gold als Anker in stürmischen Zeiten

In Zeiten geopolitischer Verwerfungen zeigt sich einmal mehr der Wert physischer Edelmetalle. Während Währungen unter Druck geraten und Aktienmärkte volatil reagieren, bleibt Gold ein stabiler Anker. Nicht umsonst stocken gerade autoritäre Regime wie China und Russland ihre Goldreserven massiv auf. Sie wissen: In einer Welt zunehmender Konflikte ist physisches Gold die ultimative Versicherung.

Die Parade in Peking war ein Weckruf. Die autoritären Mächte formieren sich, während der Westen schwächelt. Es ist höchste Zeit, dass wir unsere Naivität ablegen und uns auf härtere Zeiten vorbereiten – politisch, militärisch und auch finanziell. Denn eines ist sicher: Die neue Weltordnung, die Xi, Putin und Kim anstreben, wird keine friedliche sein.

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