
Wirtschaftsexperte will Deutschland mit billigen Wohnungen für Migranten attraktiver machen
Die deutsche Wohnungspolitik nimmt immer absurdere Züge an. Während Millionen Deutsche unter explodierenden Mieten und Wohnungsnot leiden, sorgt sich DIW-Präsident Marcel Fratzscher vorrangig darum, dass zu wenige Migranten nach Deutschland kämen – wegen der hohen Wohnkosten. Seine Lösung? Noch mehr staatliche Eingriffe in den ohnehin schon überregulierten Wohnungsmarkt.
Prioritäten einer verfehlten Politik
In seiner jüngsten Kolumne offenbart Fratzscher eine bemerkenswerte Prioritätensetzung: Nicht die Wohnungsnot der einheimischen Bevölkerung steht im Zentrum seiner Überlegungen, sondern die Frage, wie man Deutschland für ausländische Fachkräfte attraktiver gestalten könne. Die hohen Wohnkosten würden demnach vor allem deshalb ein Problem darstellen, weil sie potenzielle Zuwanderer abschrecken würden.
Diese Argumentation wirft fundamentale Fragen auf: Soll die deutsche Wohnungspolitik tatsächlich primär darauf ausgerichtet werden, Anreize für Migration zu schaffen? Während junge deutsche Familien verzweifelt nach bezahlbarem Wohnraum suchen und sich den Traum vom Eigenheim längst abschminken müssen, dreht sich die Debatte der selbsternannten Wirtschaftselite um die Attraktivität Deutschlands für Zuwanderer.
Die wahren Profiteure benennen – aber die falschen Schlüsse ziehen
Immerhin erkennt Fratzscher richtig, dass die Immobilieneigentümer zu den großen Gewinnern der aktuellen Situation gehören. Sie hätten es geschafft, „einen erheblichen Anteil der höheren Wirtschaftsleistung und des Wohlstands der Mieterinnen und Mieter für sich selbst zu vereinnahmen", so der DIW-Chef. Doch anstatt die wahren Ursachen der Wohnungsmisere anzugehen – etwa die verfehlte Geldpolitik der EZB, die Immobilien zur letzten Fluchtburg vor der Geldentwertung gemacht hat – fordert er noch mehr staatliche Regulierung.
„Schluss mit den Preisexzessen"
ruft Fratzscher und offenbart damit ein erschreckend naives Verständnis von Marktwirtschaft. Als ob sich Preise per Dekret festlegen ließen, ohne dass dies zu noch größeren Verwerfungen führen würde.
Mehr Staat als Lösung? Ein Irrweg mit Tradition
Die Forderungen des DIW-Präsidenten lesen sich wie ein Best-of gescheiterter sozialistischer Wohnungsbaupolitik: Eine „klug gestaltete" Mietpreisbremse solle es richten – als ob die bisherigen Versuche nicht bereits eindrucksvoll bewiesen hätten, dass staatliche Preiskontrollen das Angebot verknappen und die Probleme verschärfen. Genossenschaftliches Wohnen solle gefördert werden – ein Modell, das in der DDR so „erfolgreich" war, dass die Plattenbauten bis heute als Mahnmale einer verfehlten Wohnungspolitik in der Landschaft stehen.
Besonders perfide wird es, wenn Fratzscher gegen Steuersenkungen wettert und stattdessen eine stärkere Besteuerung von Immobilienbesitz fordert. Die Botschaft ist klar: Wer es gewagt hat, sich durch harte Arbeit und Verzicht eine Immobilie zu erarbeiten, soll nun zur Kasse gebeten werden. Dass höhere Steuern auf Immobilien letztendlich auf die Mieter umgelegt werden, scheint dem Wirtschaftsexperten entgangen zu sein.
Die eigentlichen Ursachen werden verschwiegen
Was Fratzscher geflissentlich verschweigt: Die Wohnungsnot ist hausgemacht. Jahrelange Nullzinspolitik hat Immobilien zu Spekulationsobjekten gemacht. Überbordende Bauvorschriften und Klimaauflagen haben das Bauen so teuer gemacht, dass sich normale Familien kein Eigenheim mehr leisten können. Und die Massenzuwanderung der letzten Jahre hat die Nachfrage nach Wohnraum explosionsartig steigen lassen – ein Zusammenhang, den anzusprechen in den Kreisen der politischen Korrektheit offenbar als Tabu gilt.
Statt diese Probleme an der Wurzel zu packen, empfiehlt der DIW-Präsident mehr vom Gleichen: mehr Regulierung, mehr Umverteilung, mehr Staat. Dass genau diese Politik uns in die aktuelle Misere geführt hat, scheint er nicht wahrhaben zu wollen.
Ein Blick in die Zukunft
Sollten Fratzschers Vorschläge umgesetzt werden, dürfte sich die Lage am Wohnungsmarkt weiter verschärfen. Private Investoren würden sich aus dem Markt zurückziehen, das Angebot würde weiter sinken, und am Ende stünden wir vor einer noch größeren Wohnungsnot als heute. Aber vielleicht ist das ja gewollt – schließlich lässt sich eine Krise immer gut nutzen, um noch mehr staatliche Eingriffe zu rechtfertigen.
Die deutsche Wohnungspolitik braucht keine weiteren sozialistischen Experimente, sondern eine Rückbesinnung auf marktwirtschaftliche Prinzipien. Weniger Regulierung statt mehr, niedrigere Steuern statt höhere, und vor allem: eine Migrationspolitik, die sich an den Kapazitäten des Landes orientiert, nicht an den Wunschträumen einer weltfremden Elite. Nur so lässt sich die Wohnungsnot nachhaltig lösen – für Deutsche und qualifizierte Zuwanderer gleichermaßen.
Anstatt immer neue Bevölkerungsgruppen ins Land zu holen, sollte sich die Politik endlich um diejenigen kümmern, die schon hier sind. Alles andere ist eine Bankrotterklärung der deutschen Politik – und ein Schlag ins Gesicht all jener, die jeden Monat einen Großteil ihres Einkommens für überteuerte Mieten aufwenden müssen.
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