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13.09.2024
05:56 Uhr

Weiterer Einsturz der Carolabrücke in Dresden: Hochwassergefahr steigt

Weiterer Einsturz der Carolabrücke in Dresden: Hochwassergefahr steigt

Die Carolabrücke in Dresden sorgt erneut für Schlagzeilen. Im Zuge der Abrissarbeiten ist ein weiterer Abschnitt der Brücke eingestürzt. Diesmal jedoch kontrolliert, um die Gefahr eines unkontrollierten Zusammenbruchs zu minimieren. Ein Polizeisprecher teilte am Morgen mit, dass der Brückenzug mit Straßenbahngleisen, der bereits in der Nacht zum Mittwoch teilweise in die Elbe gestürzt war, nun vollständig eingebrochen ist. Der Brückenzug mit Fahrspuren für Autos steht hingegen noch.

Akute Einsturzgefahr und Hochwasserwarnung

Die Brücke galt schon seit längerem als extrem einsturzgefährdet. Feuerwehrsprecher Michael Klahre erklärte, dass der beschädigte Teil der Carolabrücke komplett abgerissen werden soll. Lasermessungen hätten ergeben, dass sich die Überreste des Brückenzuges C, von dem in der Nacht zum Mittwoch ein 100 Meter langes Teilstück in die Elbe gestürzt war, langsam absenken. Die Einsatzkräfte stehen unter Zeitdruck, da ab Sonntag ein Hochwasser in der Elbe vorhergesagt wird, was die Gefahr erheblich verschärfen würde.

Heftige Regenfälle in Tschechien

Verantwortlich für das mögliche Hochwasser sind heftige Regenfälle in Tschechien. Laut dem Landeshochwasserzentrum sollen in Tschechien und Südpolen, insbesondere im Iser- und Riesengebirge, bis zum Montag 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter binnen 72 Stunden fallen. In den höheren Berglagen könnten sogar 350 Liter erreicht werden. Auch in Ostsachsen ist mit Dauerregen zu rechnen. Neben der Elbe wurden auch für die Lausitzer Neiße und die Spree Hochwasserwarnungen herausgegeben.

Historische Bedeutung und strukturelle Mängel

Die rund 400 Meter lange Carolabrücke bestand aus drei Brückenzügen, die durch sogenannte Querriegel miteinander verbunden waren. Der Einsturz des Brückenzuges C in der Nacht zu Mittwoch hat die strukturellen Mängel der Brücke deutlich gemacht. Bereits zuvor war bekannt, dass die Brücke erhebliche Defizite aufweist. Ein kontrollierter Abriss war daher unumgänglich, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Politische Implikationen

Der Einsturz der Carolabrücke wirft auch ein Schlaglicht auf die Versäumnisse der politischen Entscheidungsträger. Kritiker könnten argumentieren, dass die mangelnde Instandhaltung und die Verzögerung bei notwendigen Sanierungsarbeiten das Problem verschärft haben. Es stellt sich die Frage, ob die aktuelle Politik ausreichend tut, um die Infrastruktur Deutschlands zu sichern. Die Gefahr durch Hochwasser und die instabile Brücke könnten als Sinnbild für eine verfehlte Infrastrukturpolitik gewertet werden.

Während die Einsatzkräfte weiterhin daran arbeiten, die Situation unter Kontrolle zu bringen, bleibt abzuwarten, wie die politischen Verantwortlichen auf diese Krise reagieren werden. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Maßnahmen ausreichen, um eine Katastrophe zu verhindern.

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