
Unheilige Allianz in Peking: Kim Jong Un demonstriert mit Putin und Xi Geschlossenheit gegen den Westen
Ein Bild, das die geopolitischen Machtverhältnisse unserer Zeit perfekt illustriert: Der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un reist mit seinem gepanzerten Sonderzug nach Peking, um gemeinsam mit Wladimir Putin und Xi Jinping an einer monumentalen Militärparade teilzunehmen. Was sich am Mittwoch auf dem Platz des Himmlischen Friedens abspielen wird, ist weit mehr als eine Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs – es ist eine unverhohlene Machtdemonstration dreier Autokraten, die sich als Gegenpol zur westlichen Weltordnung inszenieren.
Ein historisches Treffen der besonderen Art
Zum ersten Mal in seiner 14-jährigen Herrschaft nimmt Kim Jong Un an einem bedeutenden multilateralen Ereignis teil. Die Symbolkraft dieses Moments kann kaum überschätzt werden: Drei Staatschefs, die allesamt die amerikanische Hegemonie herausfordern, versammeln sich an einem Ort. Während unsere Bundesregierung weiterhin auf Dialog und Appeasement setzt, schmieden diese Machthaber längst konkrete Allianzen gegen westliche Interessen.
Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtete, dass Kim am Montag mit hochrangigen Beamten, darunter Außenministerin Choe Son Hui, Pjöngjang verlassen habe. Der südkoreanische Geheimdienst bestätigte, dass Kims Zug am frühen Dienstagmorgen die chinesische Grenze überquert habe und am Nachmittag in Peking eintreffen solle.
Mehr als nur Symbolpolitik
Was sich hier abzeichnet, geht weit über reine Symbolpolitik hinaus. Nordkorea habe nach südkoreanischen Erkenntnissen bereits etwa 15.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands in der Ukraine entsandt. Rund 2.000 von ihnen seien bereits im Kampf gefallen, so der Geheimdienst. Zusätzlich plane Kim, tausende Militärbauarbeiter und Minenräumer in die russische Region Kursk zu schicken – die ersten 1.000 seien bereits vor Ort.
Diese militärische Kooperation zeigt, wie sehr sich die Achse des Widerstands gegen den Westen bereits verfestigt hat. Während deutsche Politiker noch immer von Diplomatie und Verhandlungslösungen träumen, schaffen diese Regime längst Fakten auf dem Schlachtfeld.
Chinas strategisches Kalkül
Besonders brisant ist Kims Annäherung an China nach Jahren der Entfremdung. Als Nordkoreas größter Handelspartner und Geldgeber spielt Peking eine Schlüsselrolle für das Überleben des Kim-Regimes. Die Tatsache, dass Xi Jinping seinen nordkoreanischen Gast möglicherweise auf Augenhöhe mit Putin behandeln wird – beide könnten gemeinsam mit Xi auf der Tribüne am Tiananmen-Platz stehen – sendet ein unmissverständliches Signal an Washington und seine Verbündeten.
26 Staatschefs werden an der Parade teilnehmen, doch die Aufmerksamkeit gilt vor allem diesem Trio. Es ist kein Zufall, dass keine westlichen Spitzenpolitiker eingeladen wurden. China inszeniert sich als Zentrum einer neuen Weltordnung, in der autoritäre Regime die Spielregeln bestimmen.
Nordkoreas nukleare Ambitionen
Besonders beunruhigend ist, was Kim unmittelbar vor seiner Abreise tat: Er besuchte ein nordkoreanisches Raketenforschungsinstitut, um die Fortschritte bei der Entwicklung eines neuen Triebwerks für eine "Interkontinentalrakete der nächsten Generation" zu begutachten. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um eine Langstreckenwaffe mit mehreren Atomsprengköpfen handelt, die amerikanische Raketenabwehrsysteme überwinden könne.
Während die deutsche Politik sich in ideologischen Grabenkämpfen über Gendern und Klimaneutralität verliert, rüsten unsere Gegner massiv auf. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen – doch was nützt ein ausgeglichener Haushalt, wenn die Sicherheitsarchitektur Europas in Trümmern liegt?
Ein Weckruf für den Westen
Die Bilder aus Peking sollten ein Weckruf sein. Während Donald Trump und der neue südkoreanische Präsident Lee Jae Myung Gesprächsbereitschaft signalisieren, zeigt Nordkorea keinerlei Interesse an Verhandlungen. Seit dem Scheitern der Trump-Kim-Diplomatie 2019 hat Pjöngjang konsequent auf Konfrontation gesetzt.
Die Realität ist ernüchternd: Drei nuklear bewaffnete Mächte demonstrieren ihre Einigkeit gegen eine westliche Welt, die zunehmend zerstritten und führungslos erscheint. Während in Deutschland über ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur debattiert wird – was die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten wird –, investieren unsere Gegner in militärische Stärke und strategische Allianzen.
Es ist höchste Zeit, dass Europa und insbesondere Deutschland aufwachen. Die Welt ordnet sich neu, und wir drohen auf der falschen Seite der Geschichte zu landen. Statt uns in innenpolitischen Kleinkämpfen zu verlieren, brauchen wir eine klare außenpolitische Strategie, die unsere Interessen verteidigt. Die Alternative ist eine Welt, in der Autokraten wie Kim, Putin und Xi die Regeln diktieren – eine Vorstellung, die jeden freiheitsliebenden Menschen erschaudern lassen sollte.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr die Weisheit traditioneller Werte wie Stärke, Wehrhaftigkeit und nationaler Zusammenhalt. Während unsere Gesellschaft sich in identitätspolitischen Debatten verliert, schmieden unsere Gegner Allianzen, die das Machtgefüge der kommenden Jahrzehnte prägen werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Bilder aus Peking endlich zu einem Umdenken führen – bevor es zu spät ist.
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