
Trumps goldene Eintrittskarte: 70.000 Millionäre stehen Schlange für das 5-Millionen-Dollar-Visum
Die Vereinigten Staaten könnten bald zur exklusivsten Gated Community der Welt werden. Fast 70.000 vermögende Ausländer haben sich bereits für die sogenannte "Trump Card" registriert – ein goldenes Visum, das für schlappe 5 Millionen Dollar den Zugang zum amerikanischen Traum verspricht. Was für die einen nach einer brillanten Einnahmequelle klingt, wirft für andere beunruhigende Fragen über die Käuflichkeit der amerikanischen Staatsbürgerschaft auf.
Goldene Zeiten für Millionäre
Handelsminister Howard Lutnick, der das Programm federführend vorantreibt, verkündete gegenüber der Financial Times stolz, dass sich innerhalb nur einer Woche nach dem Start der Website bereits 68.703 Interessenten registriert hätten. Die Karte selbst soll – wie könnte es anders sein – aus Gold gefertigt werden und prominent das Konterfei von Präsident Trump zieren. Ein Statussymbol der besonderen Art, das seinen Preis hat.
Trump selbst bewirbt das Programm mit den üblichen Superlativen: Die neuen Karteninhaber würden "wohlhabend und erfolgreich" sein, "viel Geld ausgeben, viele Steuern zahlen und viele Menschen beschäftigen". Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, so die Darstellung aus dem Weißen Haus.
Der Preis des amerikanischen Traums
Die Initiative verfolgt laut Lutnick zwei Hauptziele: Einerseits sollen vermögende Geschäftsleute angelockt werden, die in den USA leben, investieren und Arbeitsplätze schaffen. Andererseits soll das Programm helfen, die astronomische Staatsverschuldung von fast 37 Billionen Dollar zu reduzieren. Bei 70.000 Interessenten und einem Preis von 5 Millionen Dollar pro Karte sprechen wir immerhin von potenziellen Einnahmen in Höhe von 350 Milliarden Dollar – ein Tropfen auf den heißen Stein der Staatsverschuldung, aber immerhin ein goldener Tropfen.
"Sie werden wohlhabend sein, und sie werden erfolgreich sein, und sie werden viel Geld ausgeben und viele Steuern zahlen und viele Menschen beschäftigen, und wir denken, es wird extrem erfolgreich sein."
Das bestehende EB-5 Immigrant Investor Program, das Ausländern gegen eine Investition von mindestens 1,05 Millionen Dollar (oder 800.000 Dollar in strukturschwachen Gebieten) und die Schaffung von zehn Vollzeitarbeitsplätzen eine Green Card ermöglicht, soll möglicherweise durch die Trump Card ersetzt werden. Lutnick kritisiert das EB-5-Programm scharf als "voller Unsinn, Scheingeschäfte und Betrug".
Rechtliche Grauzonen und ungeklärte Fragen
Während die Befürworter des Programms die wirtschaftlichen Vorteile betonen, warnen Rechtsexperten vor erheblichen verfassungsrechtlichen Bedenken. George Fishman vom Center for Immigration Studies zweifelt daran, dass das Programm ohne Zustimmung des Kongresses rechtlich Bestand haben könnte. Im Gegensatz zum EB-5-Programm, das vom Kongress geschaffen wurde und im Immigration and Nationality Act verankert ist, fehlt der Trump Card diese legislative Grundlage.
Auch die steuerlichen Auswirkungen bleiben nebulös. Trump selbst hat widersprüchliche Aussagen gemacht – zunächst deutete er an, dass Karteninhaber von US-Steuern auf ausländische Einkünfte befreit sein könnten, später implizierte er, dass sie wie andere US-Bürger besteuert würden. Diese Unklarheit dürfte potenzielle Interessenten verunsichern, die für 5 Millionen Dollar zumindest steuerliche Klarheit erwarten dürften.
Ein Spiegel der Zeit
Die Trump Card ist mehr als nur ein Einwanderungsprogramm – sie ist ein Symptom unserer Zeit. Während in Deutschland die Kriminalität durch unkontrollierte Migration auf Rekordniveau steigt und die Bürger unter den Folgen einer verfehlten Einwanderungspolitik leiden, zeigen die USA, wie man es anders machen könnte: Wer kommt, muss zahlen und einen Mehrwert bieten. Keine Sozialleistungen auf Kosten der Steuerzahler, sondern eine klare Gegenleistung für das Privileg, in den USA leben zu dürfen.
Ob dieses Modell tatsächlich funktioniert oder ob es sich als weiteres populistisches Luftschloss entpuppt, wird die Zeit zeigen. Fest steht: Die Nachfrage ist da. 70.000 Millionäre können sich nicht irren – oder doch? Vielleicht sollten wir in Deutschland weniger über Gendersprache und mehr über sinnvolle Einwanderungspolitik diskutieren. Ein Blick über den Atlantik könnte dabei durchaus lehrreich sein.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Die Entscheidung über Investitionen in Visa-Programme oder andere Anlageformen liegt in der alleinigen Verantwortung des Lesers. Wir empfehlen, vor jeder Investitionsentscheidung ausführliche eigene Recherchen durchzuführen und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.