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25.09.2024
07:56 Uhr

Trump will deutsche Autobauer in die USA locken

Trump will deutsche Autobauer in die USA locken

Der ehemalige US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat angekündigt, im Falle seiner Wiederwahl deutsche Autobauer mit Steuerversprechen in die USA zu locken. Bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Georgia erklärte Trump: „Ich will, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden.“ Er betonte, dass deutsche Unternehmen ihre Fabriken in den USA bauen sollten.

Steuervorteile und Sonderwirtschaftszonen

Trump versprach den Konzernen in Sonderwirtschaftszonen „die niedrigsten Steuern, die niedrigsten Energiekosten, die geringste Regulierungslast und freien Zugang zum besten und größten Markt der Welt“. Diese Vorteile sollen allerdings nur unter der Bedingung gewährt werden, dass die Unternehmen in den USA produzieren und US-Amerikaner anstellen. Andernfalls drohte Trump mit hohen Einfuhrzöllen.

Industrie-Botschafter zur Überzeugung ausländischer Unternehmen

Ein Industrie-Botschafter solle weltweit ausländische Unternehmen davon überzeugen, in die USA umzusiedeln. Diese aggressive Wirtschaftspolitik zielt darauf ab, die amerikanische Industrie zu stärken und Arbeitsplätze in den USA zu schaffen.

Deutsche Autobauer bereits in den USA

Es sei jedoch zu beachten, dass deutsche Autohersteller teilweise seit Jahrzehnten in den USA produzieren. BMW betreibt ein Werk in South Carolina, Mercedes in Alabama und VW in Tennessee. Diese bestehenden Werke könnten von Trumps Plänen profitieren, wenn sie ihre Produktion weiter ausbauen.

Trumps Kritik an der deutschen Energiepolitik

Trump wiederholte bei seinem Auftritt auch seine Kritik an der deutschen Energiepolitik. Er behauptete fälschlicherweise, dass Deutschland nach einem gescheiterten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wieder dazu übergegangen sei, Kohlekraftwerke zu bauen. „Deutschland hat es versucht, aber dann haben sie Angela durch jemand anderen ersetzt, und dieser andere baut jetzt jede Woche ein Kohlekraftwerk in Deutschland“, sagte Trump in Anspielung auf die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihren Nachfolger Olaf Scholz.

Reaktionen aus Deutschland

Das Auswärtige Amt reagierte auf Trumps Aussagen und stellte klar: „Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig, mit mehr als 50 Prozent erneuerbarer Energien.“ Man schalte Kohle- und Atomkraftwerke ab, statt welche zu bauen. „Spätestens 2038 wird die Kohle vom Netz sein.“

Trumps Wirtschaftspolitik im Fokus

Trumps aggressive Wirtschaftspolitik und seine Bemühungen, ausländische Unternehmen in die USA zu locken, stehen im Mittelpunkt seines Wahlkampfs. Kritiker warnen jedoch, dass solche Maßnahmen den internationalen Handel belasten und zu wirtschaftlichen Spannungen führen könnten.

Es bleibt abzuwarten, ob Trumps Pläne bei den Wählern Anklang finden und ob er tatsächlich in der Lage sein wird, deutsche Autobauer in die USA zu locken.

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