Kettner Edelmetalle
29.08.2025
10:39 Uhr

Trump macht Ernst: USA kassieren nach 90 Jahren Zollfreiheit für Kleinpakete – Deutsche Verbraucher zahlen die Zeche

Die Ära des sorglosen Online-Shoppings aus Übersee ist vorbei. Was jahrzehntelang als selbstverständlich galt, fällt nun Donald Trumps rigoroser Zollpolitik zum Opfer: Seit heute müssen amerikanische Verbraucher auch für Pakete unter 800 Dollar Warenwert Importsteuern zahlen. Ein Schlag ins Gesicht für Millionen Schnäppchenjäger – und ein weiterer Beweis dafür, wie protektionistische Politik am Ende immer die eigenen Bürger trifft.

Das Ende einer Ära: Wenn Geschenke plötzlich Geld kosten

Fast ein Jahrhundert lang ermöglichte die sogenannte De-minimis-Regel den zollfreien Import von Waren mit geringem Wert in die USA. Diese vernünftige Regelung erkannte an, dass die Kosten für die Zollabfertigung kleiner Sendungen oft höher waren als die potenziellen Einnahmen. Doch in Zeiten, in denen populistische Scheinlösungen Hochkonjunktur haben, zählen solche rationalen Überlegungen offenbar nicht mehr.

Die neue Regelung trifft besonders hart: Nur noch "echte" Geschenke unter 100 Dollar bleiben zollfrei. Für alles andere gelten die gleichen Importsteuern wie für Großlieferungen aus dem jeweiligen Herkunftsland. Angesichts Trumps massiver Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe, sagenhafte 34 Prozent auf chinesische Waren – wird selbst das kleinste Päckchen zum Luxusgut.

Die wahren Verlierer: Kleine Unternehmen und normale Bürger

Während Verbraucherschützer wie Courtney Griffin von der Consumer Federation of America die Maßnahme mit Sicherheitsbedenken rechtfertigen, sprechen die Fakten eine andere Sprache. Die Handelsexpertin Deborah Elms von der Hinrich Foundation bringt es auf den Punkt: Diese Politik schaffe nur Verlierer. Kleine, spezialisierte Unternehmen verlieren den Zugang zum amerikanischen Markt, innovative Produkte bleiben den US-Konsumenten verwehrt, und am härtesten trifft es – wie könnte es anders sein – die Amerikaner mit schmalem Geldbeutel.

"Es beschränkt die Möglichkeiten kleiner, spezialisierter Unternehmen in Amerika, ungewöhnliche Produkte auf dem Weltmarkt zu finden und diese dann ihren Kunden im Inland zu verkaufen"

Die Ironie dabei: Genau jene Amerikaner, die Trump gewählt haben, weil er ihnen wirtschaftliche Verbesserungen versprach, müssen nun tiefer in die Tasche greifen. Der selbsternannte Retter der kleinen Leute entpuppt sich einmal mehr als deren größte Belastung.

Sicherheit als Vorwand für protektionistische Politik

Natürlich dürfen die üblichen Argumente nicht fehlen: 98 Prozent der abgefangenen Drogen seien in zollfreien Paketen verpackt gewesen, heißt es. Eine beeindruckende Zahl – die allerdings nichts darüber aussagt, ob die Drogenschmuggler nicht einfach auf andere Wege ausweichen werden. Wer glaubt, internationale Drogenkartelle ließen sich von Zollgebühren auf Kleinpakete abschrecken, lebt in einer Traumwelt.

Die Realität sieht anders aus: Postdienstleister aus 25 Ländern haben bereits den Versand solcher Pakete nach Amerika ausgesetzt. Das Chaos ist perfekt, und die US-Behörden wissen offenbar selbst nicht, wie sie die neuen Regelungen praktisch umsetzen sollen. Ein Paradebeispiel dafür, wie überhastete politische Entscheidungen mehr Probleme schaffen als lösen.

Europa sollte aus diesem Debakel lernen

Während die USA ihre Verbraucher mit sinnlosen Zöllen belasten, plant auch die EU ähnliche Maßnahmen gegen chinesische Billiganbieter wie Temu und Shein. Man sollte hoffen, dass unsere Politiker aus dem amerikanischen Chaos lernen. Protektionismus mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen, doch am Ende zahlen immer die eigenen Bürger die Rechnung.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflation sollten wir uns auf bewährte Werte besinnen: Eine solide Vermögensabsicherung durch physische Edelmetalle wie Gold und Silber bietet Schutz vor den Launen der Politik. Während Politiker kommen und gehen, behalten Edelmetalle ihren Wert – unabhängig davon, welche protektionistischen Maßnahmen gerade en vogue sind.

Die amerikanische Zollpolitik zeigt einmal mehr: Wer sich auf die Vernunft von Politikern verlässt, ist verlassen. Kluge Anleger setzen daher auf zeitlose Werte, die keiner politischen Willkür unterliegen.

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