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22.08.2024
05:59 Uhr

Tragödie vor Sizilien: Fünf Leichen in gesunkener Jacht entdeckt

Tragödie vor Sizilien: Fünf Leichen in gesunkener Jacht entdeckt

Vor der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien hat sich ein tragisches Unglück ereignet. Die Luxusjacht „Bayesian“ sank bei einem schweren Unwetter, und die Hoffnung auf Überlebende schwindet. Fünf Leichen wurden bereits entdeckt, darunter auch der britische Milliardär Mike Lynch und seine Tochter.

Keine Hoffnung auf Überlebende

Die „Bayesian“ sank am Montagmorgen bei einem Unwetter vor dem Hafen von Porticello in der Nähe von Palermo. Spezialtaucher fanden am Mittwoch die Leichen von fünf der sechs Vermissten in etwa 50 Metern Tiefe im Inneren des Segelboots. Der britische Milliardär Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter Hannah sind unter den Opfern. Eine weitere Leiche wird noch an Bord vermutet. Der Schiffskoch wurde bereits am Montag tot im Wasser entdeckt, was die Zahl der bestätigten Toten auf sechs erhöht.

Rätselhafter Hergang

Der genaue Hergang des Unglücks ist weiterhin unklar. Der verletzte Kapitän der „Bayesian“ wurde von der italienischen Polizei stundenlang verhört. Laut der Zeitung „La Repubblica“ sagte er: „Wir haben es nicht kommen sehen.“ Diese Aussage wird jedoch angezweifelt. Das Schiff kippte auf dem Meeresgrund zur Seite, was die Suche nach den Todesopfern erschwerte. Spezialtaucher und ein Tauchroboter waren im Einsatz, um die Kabinen der Passagiere zu durchsuchen.

Spekulationen über die Ursache

Das 56 Meter lange Schiff sank angeblich innerhalb von 60 Sekunden. Experten rätseln über die Ursache. Es wird spekuliert, dass eine offen gelassene Luke während einer Monsterwelle oder ein falsch eingestelltes Schwert am Rumpf, das den Tiefgang reguliert, zum Untergang geführt haben könnte. Die „Bayesian“ war erst 2020 gründlich renoviert worden und mit einem System ausgestattet, das den Tiefgang mehr als halbieren konnte.

Ein gefeierter Unternehmer

Mike Lynch, der von Boulevardmedien als „britischer Bill Gates“ bezeichnet wird, war ein erfolgreicher Tech-Unternehmer. Er verkaufte 2011 seine Softwarefirma Autonomy für elf Milliarden US-Dollar an Hewlett-Packard. Dieser Deal gilt als eines der größten Übernahme-Debakel im Silicon Valley. Lynch und der inzwischen verstorbene Finanzmanager Steve Chamberlain wurden beschuldigt, Hewlett-Packard über den finanziellen Zustand des Unternehmens getäuscht zu haben, jedoch sprach ein Geschworenengericht in San Francisco die beiden frei.

Dieses tragische Unglück wirft viele Fragen auf und zeigt erneut, wie unberechenbar die Natur sein kann. Während die genauen Umstände noch untersucht werden, bleibt die Trauer um die Verstorbenen im Vordergrund.

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