Kettner Edelmetalle
06.08.2025
14:37 Uhr

Teslas neue KI-Revolution: Zehnfache Leistung für autonomes Fahren – während die Kerngeschäfte schwächeln

Während Tesla mit sinkenden Verkaufszahlen und einem dramatischen Kursverlust kämpft, setzt Elon Musk erneut auf große Versprechen. Der Tech-Milliardär kündigte auf seiner Plattform X an, dass Tesla ein neues Full Self-Driving (FSD) Modell trainiere, das mit der zehnfachen Parameteranzahl und deutlich verbesserter Videokompression aufwarten solle. Die öffentliche Veröffentlichung könnte bereits Ende nächsten Monats erfolgen – sofern die Tests erfolgreich verlaufen.

Größer, besser, autonomer?

Die angekündigte Verbesserung des FSD-Systems kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Tesla verlor in diesem Jahr bereits über 23 Prozent an Börsenwert, während chinesische Konkurrenten dem einstigen Elektroauto-Pionier zunehmend Marktanteile streitig machen. Die Automobilerlöse brachen im zweiten Quartal um satte 16 Prozent ein, und besonders in Europa verzeichnet das Unternehmen steile Verkaufsrückgänge.

Das neue FSD-Modell soll mit seiner zehnfachen Parametergröße eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit erreichen. In der Welt der künstlichen Intelligenz bedeutet dies üblicherweise ein umfangreicheres Training mit mehr Daten und entsprechend bessere Fähigkeiten. Doch die Realität sieht ernüchternd aus: Trotz des vollmundigen Namens "Full Self-Driving" handelt es sich weiterhin um ein teilautomatisiertes System, bei dem Fahrer ihre Hände am Lenkrad behalten und jederzeit bereit sein müssen, die Kontrolle zu übernehmen.

Autonomie als Rettungsanker?

Musk positioniert die Autonomie-Technologie als zentralen Pfeiler für Teslas zukünftiges Wachstum. Das Unternehmen startete dieses Jahr seinen Robotaxi-Service in Austin, Texas – ein weiterer Versuch, sich von der schwächelnden Kerngeschäft des Autoverkaufs zu diversifizieren. Tesla-Bullen hoffen, dass die Zukunft des Unternehmens in der Autonomie liegt, während die traditionelle Automobilsparte zunehmend unter Druck gerät.

"Tesla trainiert ein neues FSD-Modell mit etwa zehnfacher Parameteranzahl und einer großen Verbesserung bei der Videokompression. Wahrscheinlich bereit für die öffentliche Veröffentlichung Ende nächsten Monats, wenn die Tests gut verlaufen"

Diese Ankündigung folgt dem bekannten Muster: Große Versprechen sollen von aktuellen Problemen ablenken. Die Realität zeigt jedoch, dass Tesla im hart umkämpften Elektroautomarkt zunehmend ins Hintertreffen gerät. Während chinesische Hersteller mit preisgünstigen und technologisch ausgereiften Modellen punkten, verlässt sich Musk auf futuristische Visionen.

Politische Turbulenzen verschärfen die Krise

Zusätzlich zu den geschäftlichen Herausforderungen belastet auch Musks zerrüttetes Verhältnis zur aktuellen US-Administration das Unternehmen. Der Reputationsschaden wirkt sich spürbar auf den Aktienkurs aus und verstärkt die ohnehin schon angespannte Lage.

Die Frage bleibt: Kann die neue FSD-Technologie tatsächlich die Wende bringen, oder handelt es sich um einen weiteren Versuch, Investoren mit technologischen Luftschlössern bei der Stange zu halten? Die Geschichte zeigt, dass Musks Zeitpläne oft zu optimistisch sind. Ob das neue System tatsächlich "Ende nächsten Monats" marktreif sein wird, darf bezweifelt werden.

Für Anleger, die nach stabilen Werten suchen, könnten physische Edelmetalle eine sinnvolle Ergänzung zum Portfolio darstellen. Während Tech-Aktien volatil bleiben und von Versprechungen abhängen, bieten Gold und Silber bewährte Vermögenssicherung in unsicheren Zeiten.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenständig recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir empfehlen, sich vor Investitionsentscheidungen umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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