Kettner Edelmetalle
17.01.2025
10:05 Uhr

Röttgen entlarvt sich bei Illner: Grünen-Unterstützung durch Musk wäre in Ordnung gewesen

Röttgen entlarvt sich bei Illner: Grünen-Unterstützung durch Musk wäre in Ordnung gewesen

In einer bemerkenswerten Diskussionsrunde bei "Maybrit Illner" offenbarte der CDU-Politiker Norbert Röttgen eine fragwürdige Doppelmoral, die symptomatisch für die politische Elite in Deutschland zu sein scheint. In der Debatte um Elon Musks kritische Äußerungen zur deutschen Politik ließ Röttgen die Maske fallen und räumte ein, dass eine Unterstützung der Grünen durch den Tesla-Chef durchaus akzeptabel gewesen wäre.

Mit zweierlei Maß: Die selektive Demokratie-Interpretation der Etablierten

Der außenpolitische Hardliner Röttgen versuchte sich in einer abenteuerlichen Argumentation: Während er Musks kritische Haltung gegenüber der aktuellen Regierungspolitik scharf verurteilte, deutete er gleichzeitig an, dass eine Unterstützung der Grünen durch den Tech-Milliardär "nicht zu beanstanden" gewesen wäre. Diese Aussage entlarvt eindrucksvoll die Scheinheiligkeit, mit der politische Einmischungen je nach ideologischer Ausrichtung unterschiedlich bewertet werden.

Die vergessene Einmischung in US-Politik

Moderatorin Maybrit Illner brachte einen wichtigen Punkt zur Sprache, der die Doppelzüngigkeit der deutschen Politik aufzeigt: Deutsche Politiker hatten sich in der Vergangenheit durchaus nicht gescheut, sich in den US-Wahlkampf einzumischen und offen Sympathien für bestimmte Kandidaten zu äußern. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang versuchte dies mit der fadenscheinigen Begründung zu rechtfertigen, es mache einen Unterschied, "ob man zur Wahl einer demokratischen Kandidatin aufrufe" - als ob es ihr zustünde, zu definieren, was demokratisch ist und was nicht.

Röttgens bizarre Mars-Theorie

Besonders abstrus wurde es, als Röttgen versuchte, Musks Kritik an der deutschen Politik mit dessen Mars-Ambitionen in Verbindung zu bringen. Er konstruierte eine abenteuerliche Theorie, wonach Musk den europäischen Rechtsstaat als "Störfall" in seiner "Menschheitsvision" betrachte. Diese Art von Verschwörungsdenken erscheint besonders ironisch von jemandem, der sonst gerne anderen vorschnell Populismus vorwirft.

"In dieser Menschheitsvision ist der europäische Rechtsstaat demokratischer Prägung mit Regeln, mit Institutionen, prozessbasiert ein Störfall", phantasierte Röttgen vor laufenden Kameras.

Die wahre Bedrohung für die Demokratie

Während die politische Elite sich in wilden Theorien über Musks vermeintliche Destabilisierungspläne ergeht, offenbart sich die eigentliche Gefahr für unsere demokratischen Werte: Eine politische Klasse, die Meinungsäußerungen und Unterstützungsbekundungen nur dann als legitim erachtet, wenn sie ins eigene ideologische Konzept passen. Diese selektive Interpretation demokratischer Grundrechte ist der wahre Angriff auf unsere freiheitliche Grundordnung.

Die Debatte zeigt einmal mehr, wie weit sich Teile des politischen Establishments von den Grundprinzipien einer offenen Gesellschaft entfernt haben. Statt sich mit sachlicher Kritik auseinanderzusetzen, werden Kritiker mit wilden Theorien diskreditiert und demokratische Spielregeln nach Belieben umgedeutet. Eine gefährliche Entwicklung für unsere Demokratie.

Wissenswertes zum Thema