
Radikaler Kahlschlag: Trump-Regierung entlässt 10.000 Gesundheitsexperten
In einem beispiellosen Schritt hat die Trump-Administration unter Federführung von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. massive Entlassungen im US-Gesundheitssystem durchgeführt. Rund 10.000 Mitarbeiter wurden quasi über Nacht vor die Tür gesetzt - viele erfuhren von ihrer Kündigung erst, als ihre Dienstausweise nicht mehr funktionierten.
Dramatischer Umbau des Gesundheitssystems
Was die Trump-Regierung als "dramatische Restrukturierung" bezeichnet, kommt einem regelrechten Kahlschlag gleich. Die Zahl der Vollzeitstellen im Gesundheitsministerium soll von ehemals 82.000 auf nur noch 62.000 Stellen zusammengestrichen werden. Betroffen sind neben dem Ministerium selbst auch zentrale Behörden wie die Arzneimittelbehörde FDA, die Gesundheitsbehörde CDC und die Nationalen Gesundheitsinstitute NIH.
Fragwürdige Methoden bei der Umsetzung
Die Art und Weise der Entlassungen wirft dabei ein bezeichnendes Licht auf den Führungsstil der aktuellen Administration. Während einige Mitarbeiter morgens per E-Mail von ihrer Kündigung erfuhren, standen andere plötzlich vor verschlossenen Türen. Besonders pikant: Hochrangigen Beamten wurde die "Alternative" angeboten, an entlegene Standorte nach Alaska oder Oklahoma zu wechseln - ein durchsichtiger Versuch, unliebsame Experten zum freiwilligen Ausscheiden zu bewegen.
Einsparungen auf Kosten der Gesundheitsversorgung?
Das Ministerium rechtfertigt die drastischen Maßnahmen mit jährlichen Einsparungen von 1,8 Milliarden Dollar. Gleichzeitig soll eine neue Behörde mit dem wohlklingenden Namen "Administration for a Healthy America" (AHA) geschaffen werden. Die bisherigen 28 Abteilungen des Ministeriums sollen auf 15 zusammengeschrumpft werden - ein Prozess, den Kennedy Jr. euphemistisch als "schwierigen Moment für uns alle" bezeichnet.
Widerstand formiert sich
Die radikale Verkleinerung des Behördenapparats, die Trump mit Unterstützung seines Beraters Elon Musk vorantreibt, stößt zunehmend auf Gegenwehr. Eine Welle von Klagen gegen die Massenentlassungen rollt bereits auf die Gerichte zu. Kritiker warnen vor einem drohenden Qualitätsverlust in der amerikanischen Gesundheitsversorgung und sehen die Handlungsfähigkeit wichtiger Behörden gefährdet.
Fazit: Ein gefährliches Experiment
Was die Trump-Administration als Effizienzsteigerung verkauft, könnte sich als fataler Fehler erweisen. Die Entlassung tausender Experten in systemrelevanten Gesundheitsbehörden mitten in Zeiten globaler Gesundheitsherausforderungen gleicht einem riskanten Experiment mit ungewissem Ausgang. Die Frage wird sein, ob die versprochenen Einsparungen den potenziellen Schaden für das amerikanische Gesundheitssystem rechtfertigen können.
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