
Quotenträume statt Qualifikation: Rita Süssmuth fordert 50 Prozent Frauenanteil im Kabinett
Die politische Debatte um Geschlechterquoten in Deutschland nimmt abermals absurde Züge an. Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) fordert nun allen Ernstes eine 50-prozentige Frauenquote für das künftige Bundeskabinett. Eine Forderung, die einmal mehr zeigt, wie sehr ideologische Quotenvorgaben mittlerweile die Oberhand über Kompetenz und Qualifikation gewonnen haben.
Quotenzwang statt Qualifikation?
In einem Gespräch mit "Zeit Online" machte die 88-jährige Süssmuth deutlich, dass sie von einem möglichen Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet, die Hälfte aller Ministerposten mit Frauen zu besetzen. Dabei scheint die frühere CDU-Politikerin völlig außer Acht zu lassen, dass bei der Besetzung von Führungspositionen in erster Linie Kompetenz und Erfahrung ausschlaggebend sein sollten - und nicht das Geschlecht.
Grüne blasen ins gleiche Horn
Unterstützung erhält Süssmuth ausgerechnet von den Grünen. Deren Fraktionschefin Katharina Dröge argumentiert mit der simplen Mathematik, dass die Hälfte der Bevölkerung Frauen seien und diese "mindestens genauso qualifiziert" seien wie Männer. Eine bemerkenswerte Pauschalisierung, die der Komplexität politischer Ämter und der individuellen Qualifikation von Kandidaten in keiner Weise gerecht wird.
Merz' vernünftige Haltung unter Beschuss
CDU-Chef Friedrich Merz hatte sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber einer verpflichtenden Geschlechterparität geäußert und betont, dass man "auch den Frauen keinen Gefallen" damit tue. Eine Position, die von der Grünen-Politikerin Dröge prompt als "respektlos" bezeichnet wurde - dabei spricht Merz lediglich aus, was viele qualifizierte Frauen längst denken: Sie wollen aufgrund ihrer Leistung in Ämter berufen werden, nicht wegen ihres Geschlechts.
Die gefährliche Quotenfalle
Die aktuelle Debatte offenbart einmal mehr die problematische Entwicklung in der deutschen Politik. Statt sich auf Kompetenz, Erfahrung und Leistung zu konzentrieren, werden ideologische Quoten zum Maßstab politischer Entscheidungen erhoben. Dies könnte langfristig nicht nur die Qualität politischer Arbeit gefährden, sondern auch dem Ansehen qualifizierter Politikerinnen schaden, die dann stets unter dem Verdacht stehen, nur aufgrund ihres Geschlechts in ihre Position gekommen zu sein.
Es wird Zeit, dass wir in Deutschland zu einer vernünftigen, leistungsorientierten Personalpolitik zurückkehren. Eine Politik, die Menschen aufgrund ihrer Fähigkeiten und nicht aufgrund ihres Geschlechts in Ämter beruft. Nur so können wir sicherstellen, dass die besten Köpfe - ob männlich oder weiblich - unser Land in die Zukunft führen.