Kettner Edelmetalle
03.09.2025
16:05 Uhr

Putin öffnet Tür für Zelensky-Besuch in Moskau – doch die Bedingungen sind klar

Wladimir Putin hat erneut seine Bereitschaft signalisiert, den ukrainischen Machthaber Wladimir Zelensky in Moskau zu empfangen. Doch der russische Präsident stellte unmissverständlich klar: Ein Treffen nur um des Treffens willen sei ein "Weg ins Nirgendwo". Die Gespräche müssten sorgfältig vorbereitet sein und konkrete Ergebnisse versprechen.

Diese bemerkenswerten Aussagen tätigte Putin am Mittwoch vor versammelten Medienvertretern in der Diaoyutai-Residenz in Peking. Der Zeitpunkt könnte kaum symbolträchtiger sein: Gerade hatte der russische Präsident seine längste Auslandsreise seit 2012 beendet – vier Tage in China, gekrönt von einem SCO-Gipfeltreffen, bilateralen Gesprächen und einer eindrucksvollen Militärparade auf dem Platz des Himmlischen Friedens.

Trump als Vermittler? Die überraschende Alaska-Enthüllung

Besonders brisant: Putin enthüllte, dass US-Präsident Donald Trump persönlich bei ihrem Gipfeltreffen in Alaska im vergangenen Monat um ein solches Treffen gebeten habe. "Wenn Zelensky bereit ist, kann er nach Moskau kommen, und ein solches Treffen wird stattfinden", erklärte Putin. Diese Offenbarung wirft ein neues Licht auf Trumps außenpolitische Bemühungen und zeigt, dass hinter den Kulissen offenbar intensiver an einer Lösung gearbeitet wird, als öffentlich bekannt.

Doch Putin äußerte auch grundlegende Zweifel an der Legitimität seines potenziellen Gesprächspartners. Zelenskys Amtszeit sei längst abgelaufen, und es existiere kein rechtlicher Mechanismus in der Ukraine, diese zu verlängern. Diese verfassungsrechtliche Grauzone macht jegliche Verhandlungen zu einem diplomatischen Drahtseilakt.

Direkte Kontakte bestätigt – Fortschritte in Istanbul

Parallel zu Putins Äußerungen bestätigte Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview mit der indonesischen Zeitung Kompas, dass Moskau und Kiew bereits "in direktem Kontakt" stünden. Moskaus oberste Priorität bleibe die friedliche Beilegung der Krise, und man unternehme konkrete Schritte in diese Richtung.

Besonders aufschlussreich: Lawrow enthüllte, dass Moskau bereits im Frühjahr die Wiederaufnahme direkter russisch-ukrainischer Gespräche initiiert habe. Dies resultierte in drei Verhandlungsrunden in Istanbul, bei denen "gewisse Fortschritte" erzielt worden seien – darunter Gefangenenaustausche und die Rückführung gefallener Soldaten.

Die geopolitische Dimension: China als stiller Vermittler?

Die Tatsache, dass Putin diese Ankündigung ausgerechnet in Peking machte, ist kein Zufall. China positioniert sich zunehmend als globale Ordnungsmacht und könnte bei künftigen Friedensverhandlungen eine Schlüsselrolle spielen. Putins viertägiger Staatsbesuch, sein längster seit über einem Jahrzehnt, unterstreicht die wachsende Bedeutung der chinesisch-russischen Achse in einer sich neu ordnenden Weltordnung.

Die Teilnahme am SCO-Gipfel und die symbolträchtige Militärparade auf dem Tiananmen-Platz senden ein klares Signal an den Westen: Russland ist alles andere als isoliert. Im Gegenteil, die alternativen Bündnisse gewinnen an Stärke und Einfluss.

Was bedeutet das für Deutschland und Europa?

Während die deutsche Bundesregierung weiterhin auf Konfrontationskurs gegenüber Russland bleibt und Milliarden an Steuergeldern in die Ukraine pumpt, zeigt sich hier möglicherweise ein Silberstreif am Horizont. Die direkte Kommunikation zwischen Moskau und Kiew, vermittelt durch die neue Trump-Administration, könnte der Beginn eines Friedensprozesses sein.

Es stellt sich die Frage, warum die europäischen Regierungen, allen voran die deutsche, nicht längst selbst solche Vermittlungsbemühungen unternommen haben. Stattdessen überlässt man das Feld den Amerikanern und Chinesen, während die eigene Wirtschaft unter den Sanktionen leidet und die Energiepreise explodieren.

Die Bereitschaft Putins, Zelensky in Moskau zu empfangen, mag für viele überraschend kommen. Doch sie zeigt auch: Diplomatie ist möglich, wenn der politische Wille vorhanden ist. Es bleibt abzuwarten, ob die ukrainische Seite diese ausgestreckte Hand ergreifen wird – oder ob ideologische Verbohrtheit und westlicher Druck weiterhin eine friedliche Lösung verhindern werden.

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