
Politischer Straßenkampf: Wenn Demokratie zur Lebensversicherungsfrage wird
Die Schlagzeile liest sich wie aus einem Politthriller, doch die Realität übertrifft mittlerweile jede Fiktion: Sechs AfD-Kandidaten seien kurz vor der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen verstorben – allesamt an angeblich "natürlichen Ursachen". Die Polizei winkt ab, doch die statistische Häufung wirft Fragen auf, die niemand zu stellen wagt. Was einst als gemütliches Ehrenamt im örtlichen Gemeinderat begann, habe sich längst in einen Hochrisikoberuf verwandelt, bei dem die Lebensversicherungsprämien ins Unermessliche steigen könnten.
Wenn Politik zur Mutprobe wird
Der moderne Wahlkampf in Deutschland gleiche mittlerweile einem Hindernislauf durch vermintes Gelände. Wer heute für die "falsche" Partei kandidiere, setze nicht nur seine politische Reputation aufs Spiel, sondern riskiere Leib und Leben. Die Liste der Schikanen lese sich wie ein Drehbuch für einen dystopischen Film: nächtliche Farbanschläge auf Wohnhäuser, Pflastersteine durch Wohnzimmerfenster, systematische Einschüchterung am Arbeitsplatz und unverhüllte Drohungen gegen Familienangehörige.
Was früher höchstens zu hitzigen Debatten am Stammtisch führte, eskaliere heute zu regelrechtem Straßenterror. Plakatekleben werde zum Wagnis, wenn unter der Leiter vermummte Gestalten lauern. Der Weg zur Arbeit gleiche einem Spießrutenlauf: "zufällige" Rempler in der U-Bahn, aus der Hand geschlagene Smartphones, Bespucken im Supermarkt. Jeder öffentliche Auftritt könne zur Zielscheibe werden.
Die neue Normalität des politischen Alltags
Besonders perfide sei die systematische Verharmlosung dieser Zustände. Wenn die Polizei bei mysteriösen Todesfällen reflexartig "keinen Hinweis auf Fremdverschulden" konstatiere, ignoriere sie das vergiftete gesellschaftliche Klima, das gezielt gegen bestimmte politische Strömungen aufgebaut wurde. Die Saat der Hetze gehe auf – und niemand wolle die Ernte sehen.
"Man stelle sich vor, eine Versicherung böte einen 'Tarif Politik 2025' an. Mit Deckung für Farbanschläge, Prämie für zertrümmerte Autoscheiben, Schmerzensgeld nach Attacken im Bus."
Ein solcher Versicherungstarif müsste Zusatzpakete für "Haus und Hof" beinhalten, falls die nächste Brandflasche durchs Kinderzimmerfenster fliege. Die Versicherungskauffrau würde vermutlich nach der politischen Ebene fragen: "Ortsverband oder Landesliste? Das macht beim Risiko einen erheblichen Unterschied." Politik wäre endgültig zur Hochrisikobranche mutiert – vergleichbar mit Bergbau oder der Chemieindustrie.
Der Preis der Demokratie
Die sechs Todesfälle mögen tragisch sein, doch sie stünden exemplarisch für ein größeres Problem: In einer Gesellschaft, die sich selbst als Hort der Toleranz und Weltoffenheit feiere, werde abweichende politische Meinung zunehmend mit physischer Gewalt beantwortet. Die selbsternannten Hüter der Demokratie entlarvten sich als ihre größten Feinde, wenn sie Andersdenkende systematisch einschüchtern und bedrohen.
Wer heute in Deutschland politisch aktiv werden wolle – zumindest außerhalb des linksgrünen Mainstreams – müsse sich absichern wie ein Extremsportler. Familie und Angehörige bräuchten Schutz, die eigene Unversehrtheit sei nicht mehr garantiert. Die Demokratie habe einen Risikoaufschlag bekommen, den sich immer weniger Menschen leisten könnten oder wollten.
Ein Weckruf für die schweigende Mehrheit
Diese Entwicklung sollte jeden aufrechten Demokraten alarmieren. Wenn politisches Engagement zur Lebensgefahr wird, stirbt die Demokratie einen schleichenden Tod. Die Antifa und ihre Sympathisanten hätten erreicht, was keine Diktatur je geschafft hat: Menschen durch pure Angst von der politischen Teilhabe abzuhalten.
Es sei höchste Zeit, dass die schweigende Mehrheit ihre Stimme erhebe. Denn wenn wir zulassen, dass politische Gewalt zur Normalität wird, haben wir die Grundfesten unserer freiheitlichen Ordnung bereits aufgegeben. Die sechs toten AfD-Kandidaten mögen nur die Spitze des Eisbergs sein – unter der Oberfläche brodelt ein Vulkan der Intoleranz, der unsere gesamte Gesellschaft zu verschlingen droht.
Die Frage ist nicht mehr, ob unsere Demokratie in Gefahr ist. Die Frage ist, ob wir noch den Mut haben, sie zu verteidigen – gegen jene, die im Namen der Toleranz die Intoleranz predigen und im Namen der Demokratie die Demokratie zerstören.