Kettner Edelmetalle
03.09.2025
07:47 Uhr

Pekings Machtspiele: Wenn Diktatoren unter sich feiern

Was für ein Schauspiel bot sich gestern auf dem Platz des Himmlischen Friedens! Während die freie Welt mit Sorge nach Peking blickte, inszenierte Xi Jinping eine Militärparade der Superlative. An seiner Seite: die beiden Staatschefs, die Europa und die USA seit Jahren in Atem halten - Wladimir Putin und Kim Jong Un. Ein Dreigestirn der Autokratie, das sich gegenseitig auf die Schulter klopfte und dabei unverhohlen dem Westen die Zähne zeigte.

Die neue Achse des Autoritären

Tausende Soldaten marschierten im Gleichschritt, modernste Waffensysteme rollten über den Platz, Kampfhubschrauber donnerten über die Köpfe von 50.000 handverlesenen Zuschauern. Xi Jinping, gekleidet wie einst Mao Zedong, warnte in seiner Rede vor der "Wahl zwischen Frieden oder Krieg". Eine bemerkenswerte Aussage für jemanden, der Taiwan permanent mit militärischer Gewalt droht und dessen Marine regelmäßig internationale Gewässer provoziert.

Die Symbolik dieser Veranstaltung könnte kaum deutlicher sein: Hier präsentierte sich eine neue Allianz gegen die westliche Wertegemeinschaft. Während deutsche Politiker noch immer von Dialog und Diplomatie träumen, schmieden Peking, Moskau und Pjöngjang längst konkrete Pläne für eine "multipolare Weltordnung" - ein Euphemismus für das Ende der liberalen, regelbasierten internationalen Ordnung.

Geschichtsklitterung im großen Stil

Besonders perfide: Die Parade fand anlässlich des 80. Jahrestages der japanischen Niederlage im Zweiten Weltkrieg statt. Xi nutzte diesen historischen Anlass schamlos für seine geopolitischen Spielchen. Dass die Volksrepublik China 1945 noch gar nicht existierte und es die Nationalisten waren, die gemeinsam mit den USA gegen Japan kämpften, verschweigt Pekings Propaganda geflissentlich.

"Die Menschheit steht heute vor der Wahl zwischen Frieden oder Krieg, Dialog oder Konfrontation", erklärte Xi Jinping - während er gleichzeitig seine neuesten Raketen präsentierte.

Diese Geschichtsverzerrung dient einem klaren Zweck: China stilisiert sich zum ewigen Opfer westlicher Aggression, um seine eigenen expansiven Ambitionen zu rechtfertigen. Taiwan, das sich demokratisch selbst regiert, wird dabei kurzerhand zum "abtrünnigen Territorium" erklärt.

Trumps überraschend klare Worte

Selbst Donald Trump, dem man vieles nachsagen kann, aber sicher keine übertriebene Feindseligkeit gegenüber autoritären Herrschern, erkannte die Brisanz der Situation. Auf Truth Social kommentierte er bissig: Die drei würden sich "gegen die Vereinigten Staaten von Amerika verschwören". Gleichzeitig erinnerte er daran, dass amerikanische Soldaten für Chinas Befreiung von Japan ihr Leben ließen - eine historische Tatsache, die in Xis Rede keine Erwähnung fand.

Trumps Selbstvertrauen, die USA hätten "mit Abstand die stärkste Armee der Welt", mag beruhigend klingen. Doch die Realität zeigt: China rüstet massiv auf, seine Marine ist bereits die größte der Welt, und die technologische Lücke zum Westen schrumpft rapide.

Europa schaut tatenlos zu

Während sich in Peking die Feinde der freien Welt verbrüdern, verharrt Europa in seiner gewohnten Lethargie. Die Abwesenheit westlicher Diplomaten bei der Parade war richtig - aber reicht das? Wo bleiben die konkreten Antworten auf diese neue Bedrohung? Stattdessen diskutiert man in Berlin über Gendersternchen und Klimaneutralität, während unsere Gegner Hyperschallraketen bauen.

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, Deutschland wieder stark zu machen. Doch was sehen wir? Ein 500-Milliarden-Sondervermögen, das künftige Generationen in die Schuldenfalle treibt, während unsere Bundeswehr weiter vor sich hin dümpelt. China investiert seine Milliarden hingegen in militärische Stärke und geopolitischen Einfluss.

Zeit für eine Kehrtwende

Diese Militärparade war mehr als nur Säbelrasseln - sie war eine unmissverständliche Kampfansage an unsere Werte und unsere Lebensweise. Es wird höchste Zeit, dass der Westen aus seiner selbstgefälligen Traumwelt erwacht. Wir brauchen keine neuen Klimaziele oder Diversitätsquoten, sondern eine starke Verteidigung und den Mut, unsere Freiheit zu verteidigen.

Die Alternative? Ein Blick nach Peking genügt: Dort marschieren bereits die Truppen einer neuen Weltordnung, in der Freiheit, Demokratie und Menschenrechte nur noch Fußnoten der Geschichte sind. Wollen wir das wirklich zulassen?

In Zeiten wie diesen wird deutlich: Papiergeld und virtuelle Vermögenswerte können über Nacht wertlos werden, wenn die geopolitische Ordnung ins Wanken gerät. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrtausende als krisensichere Wertanlage bewährt - eine Überlegung, die angesichts der aktuellen Weltlage durchaus ihre Berechtigung hat.

Wissenswertes zum Thema