Kettner Edelmetalle
04.09.2025
07:52 Uhr

Merz-Regierung plant massive Aufrüstung der Ukraine – Milliarden-Geschenke trotz Sparkurs?

Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz den deutschen Bürgern Sparsamkeit predigt, plant sie offenbar großzügige Militärhilfen für die Ukraine. Bei der heutigen Konferenz der sogenannten "Koalition der Willigen" in Paris will die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge konkrete Vorschläge für eine massive Aufrüstung des von Russland angegriffenen Landes vorlegen. Die Dimensionen dieser Pläne lassen aufhorchen – und werfen die Frage auf, wer diese Großzügigkeit am Ende bezahlen soll.

Luftverteidigung um 20 Prozent jährlich steigern

Die Pläne aus Berlin sehen vor, die ukrainische Luftverteidigung Jahr für Jahr um satte 20 Prozent zu verstärken. Dabei geht es nicht nur um die schiere Anzahl der Waffensysteme, sondern auch um deren Effektivität. Zusätzlich sollen die offensiven Luftfähigkeiten der Ukraine ausgebaut werden – mit weitreichenden Präzisionswaffen wie Marschflugkörpern, die mit finanzieller und technologischer Unterstützung in der Ukraine selbst hergestellt werden sollen.

Besonders ambitioniert erscheint der Plan, der Ukraine die Ausrüstung für vier mechanisierte Infanteriebrigaden bereitzustellen. Das würde eine Größenordnung von 480 Infanteriefahrzeugen pro Jahr bedeuten, darunter hochmoderne Schützenpanzer. Man fragt sich unwillkürlich: Woher sollen diese Fahrzeuge kommen, während die Bundeswehr selbst unter chronischer Unterfinanzierung leidet?

Russland warnt vor "Gefahr für Europa"

Erwartungsgemäß reagierte Moskau mit scharfen Worten auf die Pariser Konferenz. Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa bezeichnete die diskutierten Sicherheitsgarantien als "absolut inakzeptabel" und warnte, diese seien keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine, sondern "Garantien für Gefahr für den europäischen Kontinent". Russland werde eine ausländische Intervention in der Ukraine "in keiner Form und in keinem Format" akzeptieren.

Diese Reaktion überrascht kaum, wirft aber die Frage auf, wie realistisch die westlichen Pläne überhaupt sind. Während in Paris über immer umfangreichere Militärhilfen beraten wird, scheint eine diplomatische Lösung in immer weitere Ferne zu rücken.

Friedenstruppe nur mit US-Beteiligung

Interessant ist, dass die Bundesregierung eine Beteiligung an einer möglichen Friedenstruppe nicht grundsätzlich ausschließt. Allerdings knüpft sie diese an klare Bedingungen: Es müsse eine politische Verabredung mit dem Ziel geben, den Krieg zu beenden, und – besonders bemerkenswert – die USA müssten sich "in signifikanter Weise" an einer solchen Mission beteiligen.

Diese Forderung zeigt die Abhängigkeit Europas von den Vereinigten Staaten in Sicherheitsfragen. Während Präsident Macron und andere europäische Politiker gerne von "strategischer Autonomie" sprechen, offenbart sich hier die Realität: Ohne die USA trauen sich die Europäer offenbar nicht, eigenständig für Sicherheit zu sorgen.

Trump-Gesandter in Paris erwartet

Pikant ist, dass der US-Sondergesandte Steve Witkoff zur Konferenz erwartet wird. Die Teilnehmer hoffen offenbar, die Trump-Administration von einer Unterstützung ihrer Bemühungen überzeugen zu können. Doch angesichts Trumps bekannter Skepsis gegenüber endlosen Militäreinsätzen und seiner "America First"-Politik dürfte das ein schwieriges Unterfangen werden.

Die Gespräche über Sicherheitsgarantien waren zuletzt ins Stocken geraten, da mehrere europäische Regierungen für ihr militärisches Engagement eine Sicherheitszusage der USA als Absicherung fordern. Diese Haltung wirft kein gutes Licht auf die vielgepriesene europäische Einigkeit und Handlungsfähigkeit.

Wer zahlt die Zeche?

Während in Paris über milliardenschwere Militärhilfen verhandelt wird, stellt sich die Frage nach der Finanzierung. Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hatte eigentlich versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Doch das bereits beschlossene 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur und die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 werden die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen auf Jahre hinaus belasten.

Nun kommen offenbar noch massive Ausgaben für die Ukraine-Unterstützung hinzu. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die deutschen Steuerzahler am Ende wieder einmal die Rechnung präsentiert bekommen werden – während gleichzeitig bei Renten, Bildung und Infrastruktur gespart wird.

"Das sind keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine, das sind Garantien für Gefahr für den europäischen Kontinent." - Maria Sacharowa, russische Außenamtssprecherin

Die Entwicklungen in Paris zeigen einmal mehr, wie sehr sich Deutschland und Europa in eine gefährliche Abhängigkeit manövriert haben. Statt auf Diplomatie und Verhandlungen zu setzen, wird die militärische Eskalationsspirale weiter gedreht. Die Leidtragenden sind nicht nur die Menschen in der Ukraine, sondern auch die europäischen Bürger, die mit steigenden Energiepreisen, Inflation und wachsenden Sicherheitsrisiken konfrontiert sind.

Es bleibt zu hoffen, dass in Paris auch über realistische Wege zu einem Waffenstillstand und dauerhaften Frieden gesprochen wird. Denn eines sollte klar sein: Mit immer mehr Waffen allein wird man diesen Konflikt nicht lösen können. Was Europa braucht, sind mutige Politiker, die bereit sind, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen und echte Friedenslösungen zu suchen – statt nur die nächste Waffenlieferung zu planen.

Wissenswertes zum Thema