Kettner Edelmetalle
14.04.2025
12:15 Uhr

Merz plant Ukraine-Reise: Scharfe Kritik an Putins Kriegsverbrechen in Sumy

Die dramatische Eskalation des Ukraine-Krieges erreicht mit dem jüngsten russischen Raketenangriff auf die Stadt Sumy einen neuen Höhepunkt. Mindestens 34 Menschen verloren bei diesem perfiden Angriff ihr Leben, während über 100 weitere verletzt wurden - darunter auch 15 Kinder. In dieser angespannten Situation bereitet sich CDU-Chef Friedrich Merz auf eine bedeutsame Reise in das Kriegsgebiet vor.

Gipfeltreffen der "Koalition der Willigen" in Kiew

Für den 9. Mai plant der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein hochrangiges Treffen der "Koalition der Willigen" in Kiew. Der designierte Bundeskanzler Merz würde damit eine seiner ersten außenpolitischen Amtshandlungen in der kriegsgebeutelten Ukraine vollziehen. Neben ihm sollen auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron und der polnische Ministerpräsident Donald Tusk ihre Teilnahme zugesagt haben.

Brutaler Doppelangriff erschüttert die Welt

Was sich am vergangenen Sonntag in Sumy abspielte, lässt selbst erfahrene Beobachter fassungslos zurück. In einer besonders perfiden Vorgehensweise erfolgte der russische Angriff in zwei Wellen. Die zweite Angriffswelle zielte gezielt auf Rettungskräfte, die sich um die Opfer des ersten Angriffs kümmerten. Friedrich Merz fand dafür deutliche Worte: "Das ist an Perfidie nicht mehr zu überbieten" und sprach von einem eindeutigen Kriegsverbrechen.

Trumps fragwürdige Haltung sorgt für Irritationen

Während die internationale Gemeinschaft den Angriff scharf verurteilt, fallen die Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump erstaunlich zurückhaltend aus. Er spricht von einem möglichen "Irrtum" - eine Einschätzung, die angesichts der gezielten Doppelschläge mehr als fragwürdig erscheint. Bemerkenswert ist auch, dass weder Trump noch das Weiße Haus Russland in ihren Stellungnahmen direkt beim Namen nennen.

Selenskyj lädt Trump in die Ukraine ein

Der ukrainische Präsident Selenskyj reagierte auf Trumps verharmlosende Äußerungen mit einer direkten Einladung in die Ukraine. "Wir möchten, dass Sie kommen und sich das ansehen", appellierte er an den US-Präsidenten. Selenskyj machte dabei unmissverständlich klar, dass Putin keinerlei Interesse an einer friedlichen Lösung habe: "Er will uns komplett zerstören."

UN verurteilt "verheerendes Muster" russischer Angriffe

UN-Generalsekretär Guterres zeigte sich "zutiefst beunruhigt und schockiert" über die Ereignisse in Sumy. Er verwies auf ein besorgniserregendes Muster ähnlicher Angriffe auf ukrainische Städte in den vergangenen Wochen. Diese systematischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung verstoßen eindeutig gegen das humanitäre Völkerrecht.

Die Entwicklungen der letzten Tage zeigen einmal mehr, wie dringend notwendig eine entschlossene westliche Unterstützung für die Ukraine ist. Die geplante Reise von Friedrich Merz könnte dabei ein wichtiges Signal der Solidarität setzen - vorausgesetzt, die deutsche Politik findet endlich zu der längst überfälligen klaren Haltung gegenüber dem russischen Aggressor.

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