Kettner Edelmetalle
26.05.2025
11:54 Uhr

Merz auf Nordeuropa-Mission: Zwischen Russland-Bedrohung und neuer Sicherheitsarchitektur

Während die Ampel-Koalition in Berlin ihre letzten Atemzüge macht, zeigt der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz bereits außenpolitische Präsenz. Seine Reise zum Nordischen Gipfel in Finnland könnte kaum symbolträchtiger sein – treffen sich doch die Regierungschefs der nordischen Staaten ausgerechnet in jenem Land, das mit seiner 1.340 Kilometer langen Grenze zu Russland an vorderster Front der neuen geopolitischen Realität steht.

Die neue Achse der Vernunft

Das Treffen auf der mittelalterlichen Burg in Turku wirkt wie ein Gegenentwurf zur bisherigen deutschen Außenpolitik. Während Annalena Baerbock mit ihrer "feministischen Außenpolitik" international für Kopfschütteln sorgte, setzt Merz auf handfeste Sicherheitsinteressen. Die nordischen Staaten – von Grönland bis Finnland – haben längst verstanden, was in Berlin jahrelang ignoriert wurde: Russland versteht nur die Sprache der Stärke.

Besonders brisant dürfte die Diskussion über die NATO-Nordflanke werden. Finnlands Beitritt zur Allianz im vergangenen Jahr habe die Sicherheitsarchitektur Europas fundamental verändert. Was die Grünen jahrelang als "Provokation" gegenüber Moskau brandmarkten, erweise sich nun als vorausschauende Realpolitik.

Wirtschaftliche Kooperation statt ideologischer Experimente

Neben der Sicherheitspolitik stehe auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit im Fokus. Die nordischen Länder zeigten, wie man erfolgreich Wirtschaft betreibe – ohne Gender-Quoten in Aufsichtsräten oder klimapolitische Selbstkasteiung. Ihre pragmatische Herangehensweise könnte für Deutschland unter Merz zum Vorbild werden.

Interessant sei auch die Haltung zur Ukraine-Unterstützung. Während in Deutschland die Friedensbewegung wieder Morgenluft wittere und linke Kreise von "Verhandlungen" träumten, stünden die nordischen Staaten geschlossen hinter Kiew. Sie hätten verstanden: Ein russischer Sieg in der Ukraine wäre der Anfang vom Ende der europäischen Sicherheitsordnung.

Signal des Aufbruchs

Merz' Teilnahme am Gipfel sende ein klares Signal: Deutschland wolle wieder verlässlicher Partner sein. Nach Jahren der außenpolitischen Irrfahrten unter Rot-Grün kehre Berlin zur Vernunft zurück. Die Zeiten, in denen deutsche Außenpolitik mehr mit Haltungsnoten als mit nationalen Interessen zu tun hatte, neigten sich dem Ende zu.

Besonders pikant: Während Merz in Finnland die Weichen für eine neue Sicherheitspolitik stelle, diskutiere man in Berlin noch über Gendersternchen und Lastenfahrräder. Der Kontrast könnte größer nicht sein zwischen einer Regierung, die sich in ideologischen Grabenkämpfen verliere, und einem Kanzlerkandidaten, der die wirklichen Herausforderungen unserer Zeit erkenne.

Die nordischen Länder hätten längst begriffen, was in Deutschland erst langsam dämmere: In einer Welt, in der autoritäre Regime auf dem Vormarsch seien, brauche es starke Demokratien mit klarem Kompass. Nicht Klimakleber oder Genderdebatten sicherten unseren Wohlstand und unsere Freiheit, sondern eine wehrhafte Demokratie mit starker Wirtschaft.

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