
Kursk-Offensive: Ein Jahr später zeigt sich das wahre Ausmaß des ukrainischen Scheiterns
Was als heroischer Vorstoß auf russisches Territorium gefeiert wurde, entpuppt sich ein Jahr später als strategisches Desaster. Die ukrainische Kursk-Offensive, die im August 2024 mit nächtlichen Grenzüberschreitungen begann, sollte den Kriegsverlauf wenden. Stattdessen offenbart sie heute die militärische Schwäche Kiews und die fragwürdige Strategie des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Der Pyrrhussieg von Kursk
Zunächst schien alles nach Plan zu laufen. Ukrainische Truppen drangen bis zu 30 Kilometer tief in die russische Region Kursk vor und besetzten zeitweise über 1.300 Quadratkilometer. Die Einnahme der Bezirksstadt Sudscha wurde als historischer Moment gefeiert - erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg stand eine fremde Armee auf russischem Boden. Doch was bleibt davon heute übrig?
Die ernüchternde Bilanz: Bereits im März 2025 musste sich die ukrainische Armee fast vollständig aus Kursk zurückziehen. Während Selenskyj in seinen allabendlichen Videobotschaften weiterhin von einer "historischen Operation" schwärmt, sprechen die Fakten eine andere Sprache. Die Ukraine habe dreimal so viel eigenes Territorium verloren, wie sie kurzzeitig in Kursk halten konnte, räumt selbst der ukrainische Sicherheitsexperte Vadym Tschernysch ein.
Die wahren Kosten der Offensive
Was Selenskyj als moralischen Erfolg verkauft, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als kostspieliges Abenteuer. Russland reagierte auf die Provokation mit massiver Truppenverstärkung - bis zu 90.000 Soldaten wurden an diesem Frontabschnitt zusammengezogen. Erstmals kamen dabei auch 10.000 nordkoreanische Soldaten zum Einsatz, was die internationale Dimension des Konflikts weiter verschärfte.
"Es hat viele unserer Soldaten an der gesamten Front sehr inspiriert"
So beschreibt der ehemalige ukrainische Major Olexij Hetman die kurzfristigen psychologischen Effekte. Doch Inspiration allein gewinnt keine Kriege. Während die Ukraine Ressourcen für ein symbolisches Manöver verschwendete, konnte Russland im Osten weiter vorrücken, besonders in der strategisch wichtigen Region um Pokrowsk.
Die Folgen für die Zivilbevölkerung
Besonders bitter sind die Konsequenzen für die ukrainische Grenzregion Sumy. Seit dem Rückzug aus Kursk wird das Gebiet verstärkt von russischen Angriffen heimgesucht. Die Bevölkerung zahlt den Preis für Selenskyjs militärisches Hasardspiel. Russland hält mittlerweile etwa 200 Quadratkilometer der Region besetzt - ein direktes Resultat der gescheiterten Offensive.
Die ukrainische Gesellschaft selbst zeigt sich gespalten über die Operation. In einer Umfrage bewerteten nur 34 Prozent die Aktion positiv, während 35 Prozent sie negativ einschätzten. Diese Zahlen sprechen Bände über das schwindende Vertrauen in die militärische Führung.
Selenskyjs Propaganda versus Realität
Am Jahrestag der Offensive inszenierte sich Selenskyj medienwirksam bei einem Truppenbesuch in Sumy. Er dankte den Soldaten dafür, dass durch die Gefangennahme von über 1.000 russischen Soldaten ein Gefangenenaustausch ermöglicht wurde. Doch diese PR-Aktion kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die strategischen Ziele verfehlt wurden.
Die Kursk-Offensive steht exemplarisch für die verzweifelte Lage der Ukraine. Statt sich auf die Verteidigung des eigenen Territoriums zu konzentrieren, verschwendete man Ressourcen für einen symbolischen Vorstoß, der letztendlich mehr schadete als nutzte. Während Selenskyj weiterhin von Erfolgen spricht, zeigt die militärische Realität ein anderes Bild: Die Ukraine verliert kontinuierlich an Boden, und die westliche Unterstützung bröckelt angesichts ausbleibender Erfolge.
Es wird Zeit, dass auch in Deutschland eine ehrliche Debatte über die Sinnhaftigkeit der bedingungslosen Ukraine-Unterstützung geführt wird. Die Kursk-Offensive zeigt eindrücklich, dass militärische Abenteuer ohne realistische Erfolgsaussichten nur zu mehr Leid und Zerstörung führen. Eine diplomatische Lösung erscheint dringender denn je - auch wenn das bedeutet, unbequeme Wahrheiten anzuerkennen.
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