
Klimaziele in der Sackgasse: Ex-Premier Blair rechnet mit grüner Ideologie ab
In einer bemerkenswerten Kehrtwende hat der ehemalige britische Premierminister Tony Blair die aktuelle Klimapolitik scharf kritisiert. Der einst als Vorreiter progressiver Politik bekannte Labour-Politiker bezeichnet in einem aufsehenerregenden Bericht seiner Denkfabrik die bisherigen Ansätze zur CO₂-Reduzierung als "zum Scheitern verurteilt".
Die ernüchternde Realität hinter der grünen Fassade
Besonders brisant sind Blairs Ausführungen zur gescheiterten Klimapolitik der vergangenen Jahre. Trotz massiver Investitionen in erneuerbare Energien und E-Mobilität sei die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen weiter gestiegen. Während sich die deutsche Ampelregierung weiterhin in klimapolitischen Träumereien verliert, spricht Blair Klartext: Die Debatte sei "irrational geworden" und eine grundlegende Neuausrichtung längst überfällig.
China und Entwicklungsländer als Elefant im Raum
Mit schonungsloser Offenheit legt Blair den Finger in die Wunde der westlichen Klimapolitik. Während in Europa über Verbote und Einschränkungen diskutiert wird, baut China munter neue Kohlekraftwerke - allein 2024 mit einer Kapazität, die der gesamten europäischen Kohlestromerzeugung entspricht. Die Bevölkerung Afrikas wird sich in den nächsten 30 Jahren verdoppeln, was einen enormen Energiebedarf nach sich ziehen wird.
Vernunft statt grüner Ideologie
Blair plädiert für einen pragmatischen Ansatz, der Atomkraft und moderne CO₂-Speichertechnologien (CCS) einschließt. Eine Position, die in Deutschland unter der aktuellen Regierung undenkbar scheint. Während hierzulande ideologiegetrieben Kernkraftwerke abgeschaltet werden, fordert Blair den verstärkten Einsatz moderner Nukleartechnologie.
Das Versagen der globalen Institutionen
Bemerkenswert deutlich kritisiert der Ex-Premier das Versagen internationaler Organisationen wie der UN und der Weltklimakonferenz. Diese hätten es nicht geschafft, wirksame Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel zu erzielen. Die versprochenen grünen Arbeitsplätze und das prognostizierte Wirtschaftswachstum seien ausgeblieben.
Deutschland im ideologischen Blindflug
Während Großbritannien eine ernsthafte Debatte über die Sinnhaftigkeit seiner Klimaziele führt, hält die deutsche Bundesregierung stur an ihrem Ziel fest, bereits 2045 klimaneutral zu werden - noch fünf Jahre früher als die EU und Großbritannien. Eine Politik, die angesichts der von Blair aufgezeigten globalen Realitäten geradezu weltfremd erscheint.
Blairs Intervention könnte auch in Deutschland eine längst überfällige Debatte anstoßen. Die Frage wird sein, ob unsere politischen Entscheidungsträger den Mut haben werden, ideologische Scheuklappen abzulegen und sich den Realitäten zu stellen. Die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes könnte davon abhängen.