Kettner Edelmetalle
25.10.2023
08:08 Uhr

Inflation und EZB-Geldpolitik: Deutsche gezwungen, ihren Konsum einzuschränken

Die Inflation und die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zwingen die Deutschen zum Verzicht. Fast drei Viertel der Deutschen sehen sich gezwungen, ihren Konsum einzuschränken. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) durchgeführt wurde. Doch nicht nur die Verbraucher sollten sich Sorgen machen, sondern auch die Ampelregierung.

Verbraucher in der Klemme

Die Zahl der Deutschen, die ihren Konsum aufgrund hoher Preise einschränken müssen, ist 2023 gestiegen. In der jährlichen Umfrage des "Vermögensbarometers" gaben 71 Prozent der Befragten an, sich in einer solchen Situation zu befinden. Dies ist ein Anstieg um sechs Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Nur zwei Prozent der Befragten glauben, dass sich die Inflation entspannen wird, während 85 Prozent das Gegenteil vermuten. Der Anteil derjenigen, die ihrer Meinung nach nicht sparen können, ist auf ein Fünftel der Bevölkerung gestiegen. Mehr als ein Viertel, 26 Prozent, bewertete die eigene Finanzlage als "eher schlecht" oder "sehr schlecht".

Politische Auswirkungen

Die aktuelle Statistik kann auch im politischen Kontext interpretiert werden. Seit 202 stieg die Zahl derjenigen, die sich Sorgen um ihre Möglichkeiten zur Ersparnisbildung machen, von 41 auf 57 Prozent. Mit 35 Prozent überwiegt die Geldpolitik als Hauptgrund für die Skepsis. Jeder zwanzigste Teilnehmer nennt dabei hingegen die allgemeine politische Lage, die in der Erhebung von vor drei Jahren keine Rolle gespielt hatte.

Immobilienbesitzer zögern bei Gebäudesanierungen

Einen zusätzlichen Schwerpunkt legte die DSGV-Erhebung auf Gebäudesanierungen, die die Ampel vorantreiben will. 59 Prozent der befragten Eigentümer gestanden, noch nicht energetisch saniert zu haben. Einen solchen Schritt plant demnach nicht einmal ein Fünftel. "Trotz vieler politischer Appelle zeigt sich die Mehrheit der Immobilienbesitzer zögerlich", heißt es in der Analyse.

Die Inflation und die Geldpolitik der EZB zwingen die Deutschen zum Verzicht. Es ist an der Zeit, dass die Ampelregierung und die EZB ihre Politik überdenken und Maßnahmen ergreifen, um die finanzielle Belastung der Bürger zu reduzieren.

„Viele brauchen im Moment einfach mehr Geld, um ihren Alltag zu bestreiten“, sagte DSGV-Präsident Helmut Schleweis.

Es ist offensichtlich, dass die Menschen in Deutschland die weltpolitische Großwetterlage spüren. Die Politik muss reagieren und Lösungen anbieten, um die finanzielle Belastung der Bürger zu reduzieren.

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