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19.08.2024
12:34 Uhr

Hohe Verluste bei Kursk: Selenskyj plant Pufferzone in Russland

Hohe Verluste bei Kursk: Selenskyj plant Pufferzone in Russland

Die militärischen Auseinandersetzungen bei Kursk und im Osten der Ukraine halten an, während in Deutschland über die zukünftige Unterstützung der Ukraine debattiert wird. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert raschen Nachschub an Waffen und Munition. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ berichtete über ungewöhnlich hohe Verluste an wertvoller Technik auf ukrainischer Seite.

Verluste und strategische Ziele

Das ukrainische Militär hat bei seinem Vorstoß bei Kursk erhebliche Verluste an Panzern, gepanzerten Fahrzeugen und schweren Waffen erlitten. Diese Verluste seien doppelt so hoch wie üblich, da die Fahrzeuge Luft- und Artillerieangriffen ausgesetzt seien. Analysten betonen jedoch, dass diese Verluste gerechtfertigt wären, wenn die Ukraine das eroberte Gebiet halten könne.

Selenskyj hat ein klares Ziel für den Vorstoß seiner Truppen in der westrussischen Region Kursk formuliert: die Schaffung einer Pufferzone auf russischem Boden. Diese Zone soll als Schutzschild gegen russische Raketen- und Artillerieangriffe dienen. Der ukrainische Präsident appellierte an die westlichen Partner, die Lieferung von Waffen und Munition zu beschleunigen.

Militärische Lage und Herausforderungen

Die ukrainische Generalität in Kiew äußerte sich nicht zu den Kämpfen in Kursk. Im Lagebericht wird lediglich erwähnt, dass russische Artillerie und Kampfflugzeuge ukrainische Stellungen rund um Sumy angegriffen hätten. Sumy ist ein zentrales Nachschubgebiet für die in Kursk kämpfenden ukrainischen Truppen.

Im Donbass stehen die ukrainischen Einheiten unter starkem Druck. Sie mussten sich aus einigen Orten zurückziehen, insbesondere die Umgebung von Torezk sei zu sichern. Schwierigkeiten gibt es auch rund um Pokrowsk, wo russische Truppen versuchen, die Versorgungsstrecke zwischen Pokrowsk und Karlowka zu unterbrechen.

Belarussische Truppenbewegungen und deutsche Debatten

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat größere Truppenverbände an die Grenze zur Ukraine verlegt. Er begründete dies mit starken Truppenansammlungen auf ukrainischer Seite. Lukaschenko kooperiert eng mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, obwohl Belarus nicht aktiv am Krieg gegen die Ukraine beteiligt ist.

Unterdessen stößt die weitere Finanzierung der Ukraine-Hilfen in Deutschland auf interne Kritik. Finanzminister Christian Lindner (FDP) betonte, dass neue Maßnahmen nur eingegangen werden dürften, wenn die Finanzierung gesichert sei. Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses des Auswärtigen, Michael Roth (SPD), warnte vor einem fatalen Signal an die Ukraine, wenn keine weiteren Mittel für Militärhilfen eingeplant würden.

Fazit: Deutschland am Scheideweg

Die deutsche Bundesregierung steht vor der Herausforderung, ihre Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen, während sie gleichzeitig mit knappen Haushaltsmitteln zurechtkommen muss. Die Diskussionen um die zukünftige Finanzierung der Ukraine-Hilfen zeigen die Spannungen innerhalb der Ampel-Koalition und werfen die Frage auf, wie Deutschland seine Verantwortung gegenüber der Ukraine wahrnehmen wird.

Es bleibt abzuwarten, ob die Ukraine ihre militärischen Ziele in Kursk erreichen und eine Pufferzone auf russischem Boden schaffen kann. Klar ist jedoch, dass die westliche Unterstützung, insbesondere die aus Deutschland, entscheidend für den weiteren Verlauf des Konflikts sein wird.

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