Kettner Edelmetalle
06.09.2025
07:38 Uhr

Goldpreis erreicht historisches Hoch: Schwacher US-Arbeitsmarkt erschüttert Wall Street

Die amerikanischen Börsen erlebten am Freitag einen herben Rückschlag, nachdem die Regierung in Washington katastrophale Arbeitsmarktdaten vorgelegt hatte. Während die Wall Street ins Straucheln geriet, feierte der Goldpreis ein neues Allzeithoch – ein deutliches Zeichen dafür, dass Anleger zunehmend Schutz in physischen Edelmetallen suchen.

Arbeitsmarkt-Schock versetzt Märkte in Panik

Die Ernüchterung kam prompt: Lediglich 22.000 neue Arbeitsplätze entstanden im August außerhalb der Landwirtschaft – ein Bruchteil der von Ökonomen erwarteten 75.000 Stellen. Diese erschreckenden Zahlen ließen die anfängliche Zinshoffnungs-Euphorie wie eine Seifenblase zerplatzen. Der Dow Jones sackte um 0,5 Prozent auf 45.401 Punkte ab, während der S&P 500 um 0,3 Prozent auf 6.482 Zähler nachgab.

Olu Sonola, Chefanalyst der Ratingagentur Fitch, brachte es auf den Punkt: Die Warnsignale am US-Arbeitsmarkt hätten sich deutlich verstärkt. Sein Kollege Kevin Gordon vom Vermögensverwalter Charles Schwab pflichtete ihm bei und warnte, der Bericht schlage eindeutig stärker in die negative Richtung aus. Die Rezessionsängste, die bereits seit Monaten wie ein Damoklesschwert über der amerikanischen Wirtschaft schweben, gewinnen damit weiter an Substanz.

Gold glänzt in der Krise

Während die Aktienmärkte taumelten, erlebte das gelbe Edelmetall einen wahren Höhenflug. Der Goldpreis kletterte in der Spitze um beeindruckende 1,5 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 3.599,89 Dollar je Feinunze. Selbst nach Gewinnmitnahmen notierte das Edelmetall noch bei stolzen 3.489,37 Dollar – ein klares Signal, dass Investoren in unsicheren Zeiten verstärkt auf bewährte Sachwerte setzen.

Diese Entwicklung unterstreicht einmal mehr die Bedeutung von Gold als ultimativem Krisenschutz. Während Papierwerte durch schlechte Wirtschaftsdaten und politische Unsicherheiten unter Druck geraten, beweist das physische Edelmetall seine Stärke als verlässlicher Wertspeicher.

Dollar schwächelt, Euro profitiert

Die schwachen Arbeitsmarktdaten setzten auch dem Greenback zu. Der Dollar-Index rutschte um 0,5 Prozent auf 97,78 Punkte ab, während der Euro um 0,6 Prozent auf 1,1715 Dollar zulegte. Diese Währungsturbulenzen verdeutlichen die wachsende Nervosität an den Devisenmärkten und die schwindende Zuversicht in die Stabilität der US-Wirtschaft.

Einzelwerte im Fokus: Gewinner und Verlierer

Besonders hart traf es den Yoga-Bekleidungshersteller Lululemon, dessen Aktien nach der zweiten Prognosesenkung in Folge um dramatische 18,6 Prozent einbrachen. Auch der Schmerzmittelhersteller Kenvue musste heftige Verluste hinnehmen – die Papiere schlossen 9,3 Prozent tiefer, nachdem Berichte über mögliche Gesundheitsrisiken die Runde machten.

Zu den wenigen Gewinnern zählte der Halbleiterkonzern Broadcom, der mit einem KI-Chip-Großauftrag im Volumen von zehn Milliarden Dollar aufwarten konnte. Die Aktie legte um beachtliche 9,4 Prozent zu. Auch Tesla-Aktionäre hatten Grund zur Freude: Das Papier des Elektroautopioniers gewann 3,6 Prozent, nachdem der Verwaltungsrat Firmenchef Elon Musk mit einem beispiellosen Vergütungspaket von bis zu einer Billion Dollar lockte.

Ölpreise unter Druck

Die Rohstoffmärkte litten ebenfalls unter den Konjunktursorgen. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich um 2,0 Prozent auf 65,67 Dollar je Barrel, während US-Leichtöl WTI sogar um 2,3 Prozent auf 62,04 Dollar nachgab. Phil Flynn von der Price Futures Group sprach von einer "unglücklichen Verkettung von Umständen", nachdem bereits Spekulationen über höhere Fördermengen der OPEC+ die Preise belastet hatten.

Fazit: Physische Edelmetalle als sicherer Hafen

Die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten zeigen einmal mehr, wie fragil das Vertrauen in Papierwerte sein kann. Während Aktien und andere Finanzprodukte von schlechten Wirtschaftsdaten und politischen Unsicherheiten gebeutelt werden, beweisen physische Edelmetalle wie Gold ihre Qualität als verlässliche Wertspeicher. In Zeiten wachsender Unsicherheit – sei es durch schwächelnde Arbeitsmärkte, ausufernde Staatsverschuldung oder die verfehlte Politik der Ampel-Nachfolger – bieten Gold und Silber einen soliden Schutz vor Vermögensverlusten. Sie gehören daher in jedes ausgewogen strukturierte Anlageportfolio.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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