
Gastgewerbe vor dem Kollaps: Wenn die Politik weiter schläft, stirbt die deutsche Wirtshauskultur
Die deutsche Gastronomie steht am Abgrund – und die Große Koalition schaut tatenlos zu. Während Bundeskanzler Merz und sein sozialdemokratischer Stellvertreter Klingbeil sich in wohlklingenden Phrasen über "Verantwortung für Deutschland" ergehen, kämpfen Wirte und Hoteliers ums nackte Überleben. Die jüngsten Zahlen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) zeichnen ein düsteres Bild: Auch im Juli musste die Branche ein deutliches Umsatzminus verkraften.
Perfekter Sturm aus Wetter und Wirtschaftspolitik
Als hätte der verregnete Sommer nicht schon genug Schaden angerichtet, drücken explodierende Kosten die Betriebe weiter in die Knie. Die Umfrage unter 4.000 Gastronomiebetrieben offenbart die ganze Misere: Viele Unternehmer befürchten, noch in diesem Jahr in die roten Zahlen abzurutschen. Doch statt endlich zu handeln, verharrt die neue Regierung in altbekannter Lethargie.
Besonders bitter: Die Forderungen der Branche liegen seit Jahren auf dem Tisch. Eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Restaurantspeisen von 19 auf 7 Prozent könnte vielen Betrieben das Überleben sichern. Doch was macht die Politik? Sie ignoriert die Hilferufe und treibt mit ihrer Regulierungswut die Wirte weiter in die Enge.
Bürokratiewahnsinn erstickt Unternehmertum
Die starren Arbeitszeitregelungen sind nur ein weiteres Beispiel für den realitätsfernen Bürokratiewahnsinn, der in Berlin regiert. Während in der Gastronomie Flexibilität überlebenswichtig ist, zwängt der Staat die Betriebe in ein Korsett aus Vorschriften. Wer schon einmal versucht hat, an einem Samstagabend spontan Personal aufzustocken, weiß, wovon die Rede ist.
"Viele befürchten, 2025 in die roten Zahlen zu rutschen" – diese Warnung des Dehoga sollte eigentlich Alarm auslösen. Doch in den Regierungszentralen herrscht business as usual.
Das große Sterben hat längst begonnen
Wer mit offenen Augen durch deutsche Innenstädte geht, sieht die Folgen dieser verfehlten Politik bereits heute: Leerstehende Lokale, wo einst traditionsreiche Gasthäuser ihre Gäste bewirteten. Die deutsche Wirtshauskultur, über Jahrhunderte gewachsen und gepflegt, wird auf dem Altar einer ideologiegetriebenen Politik geopfert.
Dabei geht es hier nicht nur um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Es geht um soziale Treffpunkte, um Orte der Begegnung und des Austauschs. Wenn das Gasthaus im Dorf schließt, stirbt ein Stück Gemeinschaft. Doch diese Zusammenhänge scheinen in den klimatisierten Büros der Hauptstadt niemanden zu interessieren.
Zeit für echte Reformen statt leerer Versprechen
Die Lösungen liegen auf der Hand: Steuersenkungen statt Steuererhöhungen, Bürokratieabbau statt neuer Vorschriften, Unterstützung statt Gängelung. Doch dafür bräuchte es Politiker, die den Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen und sich für die hart arbeitenden Menschen in diesem Land einzusetzen.
Stattdessen erleben wir eine Große Koalition, die trotz vollmundiger Ankündigungen bereits jetzt neue Schulden plant. Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur mag gut klingen, wird aber letztendlich von denselben Unternehmern bezahlt werden müssen, die heute schon um ihre Existenz kämpfen. Die Rechnung zahlen unsere Kinder und Enkel – während die Gastronomie möglicherweise schon vorher den Löffel abgibt.
Es ist höchste Zeit, dass die Politik endlich aufwacht und handelt. Sonst werden wir bald in einem Land leben, in dem es zwar genügend Ladestationen für Elektroautos gibt, aber kein Wirtshaus mehr, in dem man nach getaner Arbeit ein kühles Bier trinken kann. Ist das wirklich die Zukunft, die wir wollen?
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