Kettner Edelmetalle
07.04.2025
07:52 Uhr

Fischers düstere Prophezeiung: "Trump zerstört mutwillig unsere westliche Wertegemeinschaft"

Mit bemerkenswert scharfen Worten hat der ehemalige Außenminister Joschka Fischer in der Sendung "Caren Miosga" vor dem drohenden Zerfall der westlichen Wertegemeinschaft gewarnt. Seine bereits 2016 geäußerte Prophezeiung vom Ende des Westens scheint sich nun auf dramatische Weise zu bewahrheiten.

Der große Bruder wendet sich ab

Die Situation könnte kaum ernster sein: Europa steht zusehends allein da. Unser einstiger Verbündeter jenseits des Atlantiks habe sich nicht nur von unseren gemeinsamen Werten verabschiedet, sondern sei regelrecht "übergelaufen in das Lager der Autoritären", wie Fischer mit deutlicher Verbitterung konstatierte. Eine Entwicklung, die angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen besonders bedrohlich erscheint.

Verrat an demokratischen Werten

Besonders der beschämende Umgang mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Weißen Haus sei ein "offener Verrat am Kampf der Ukraine für Demokratie" gewesen. Fischer ließ in der Sendung keinen Zweifel daran, dass Trump mutwillig die Welt zerstöre, in die der Ex-Außenminister hineingeboren wurde. Die von Trump initiierten Handelskriege würden die Welt weder sicherer noch demokratischer machen.

Die bedrohliche Rolle Russlands

Während sich Amerika unter Trump immer weiter von Europa entfernt, wächst die Bedrohung durch Russland stetig. "Putin wird nicht aufhören mit seiner Aggressionspolitik", warnte Fischer eindringlich. Diese Entwicklung zwinge uns geradezu in eine verstärkte militärische Aufrüstung - nicht aus Hurra-Patriotismus, sondern aus purer Notwendigkeit.

Europas Weg zur Weltmacht

Als Ausweg aus dieser prekären Situation sieht Fischer nur einen Weg: Europa müsse seine Kräfte bündeln und zur eigenständigen Macht werden. Die finanziellen und wissenschaftlichen Potenziale Deutschlands und seiner europäischen Partner müssten sich vereinen, um den autoritären Kräften die Stirn zu bieten. "Wir werden uns nicht irgendwelchen kruden imperialen Ideen unterwerfen", betonte der Elder Statesman mit Nachdruck.

Die Wehrpflicht-Debatte

Im Kontext der wachsenden Bedrohungslage wurde auch die aktuelle Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht kritisch beleuchtet. Sicherheitsexpertin Jana Puglierin warnte davor, die Wehrpflicht als schnelle Lösung für die grundlegenden Probleme der Bundeswehr zu sehen. Es fehle an allen Ecken und Enden - von Munition über Ausbilder bis hin zu Kasernenplätzen.

Fazit

Die Ausführungen des ehemaligen Außenministers zeichnen ein düsteres Bild der aktuellen Weltlage. Die westliche Wertegemeinschaft steht vor ihrer größten Bewährungsprobe seit dem Ende des Kalten Krieges. Nur ein geeintes, starkes Europa scheint in der Lage zu sein, den wachsenden autoritären Tendenzen von Ost und West erfolgreich entgegenzutreten. Die Zeit drängt - und die Herausforderungen werden nicht kleiner.

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